Welcher Querschnitt für Leitung als "Reserve"

netsupervisor

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Yet, another Elektro-Thread.
Tschuldigung.

Ist keine Frage, sondern eher eine Abfrage von Erfahrung: Wir haben bei einem Haus der Verwandtschaft den Leitungskanal im Keller an der Decke wegen Erneuerung der Wasserleitungen im Haus öffnen müssen. Alle Leitungen wurden erneuert.
Unter anderem ist jetzt auch der Weg über den Hauptverteiler und Zähleranschlusskasten im Keller frei. Ich würde gerne als Reserve dort ein Zuleitung zum Hauptverteiler legen und frage mich, was in Anbetracht der Zukunft da an Querschnitt sinnvoll ist.

Ich dachte an 5x10 oder 5x6mm².
Spätere Nutzung ungewiss, möglicherweise der Anschluss der Wechselrichter einer PV Anlage (sicher nicht mehr als die 10kWp).

Leerrohr scheidet wegen der vielen Ecken einfach aus, da bekomm ich so ein dickes Kabel nie wieder eingezogen.
Ein Leerrohr lege ich aber, wegen der Möglichkeit einmal ein CAT7 Kabel zu benötigen.

Bitte um kurze Info, und nicht streiten!
 

HolzandMore

ww-robinie
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8. Längengrad
Hängt von der Leitungslänge und der zu erwarteten Strombelastung ab.
Mit 10quadrat ist man immer auf der sicheren Seite, 6quadrat würden wahrscheinlich auch dicke reichen.
Was sollen denn daran für Maschinen angeschlossen werden? Standard Hobby-Maschinen oder eventuell eine große Dickte oder gar Breitband?
Was die PV angeht da sollte man sich bei einem Fachmann vorher erkundigen.
Gruß Andi
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Über welche Leitungslänge reden wir hier?
Wenn nicht grade >30m nimm 10mm² und gut.
Ist Zukunftssicher auch mit PV und evtl. Wallbox.
Dachte auch, als ich die Metallwerkstatt damals neu elektrifiziert habe: 6mm² reichen. Mittlerweile bin ich froh drum 10mm² gelegt zu haben. Da kann die große MWM Fräsmaschine schruppen, der Kompressor laufen und nebenher jemand (meine bessere Hälfte ist auf den Geschmack gekommen) schweißen und es wäre noch Luft für PV oder Wallbox.
Wegen paar € für Kupfer würde ich nicht lange überlegen. Der Aufwand alles ordentlich zu verlegen etc. Ist maßgeblich größer!

Gruß SAW
 

netsupervisor

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Schätzungsweise ca. 18m Leitungslänge bis zum Endpunkt, an dem ich sozusagen weitermachen könnte, ohne wieder die ganze Verkleidung herunter zu reißen. Mehr als 30, also nochmal 12m werden es aber zu einer Wallbox oder dergleichen nie werden.

Merci
 

netsupervisor

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Ich habe nicht vor direkt an den Zähler zu schließen, sondern nach einem LSS.
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Ich habe nicht vor direkt an den Zähler zu schließen, sondern nach einem LSS.
Schlecht, Problem mit der Selektivität. Zwei hintereinandergeschaltete Standard-LS-Schalter verhalten sich nicht selektiv zueinander, d.h. Du kannst würfeln, welcher von beiden zuerst rausfliegt. Vorndran müsste ein SLS (selektiver LS) oder einfacher eine Schmelzsicherung sein. Letztere sind zwar im Endstromkreisbereich nicht mehr Stand der Technik, als Vorsicherung (so wie hier) auf Grund der Selektivitätsproblemaik schon.

Ich habe im Mehrfamilienhausbereich schon oft von der Zählerverteilung zu Unterverteilungen in den Wohnungen 5x16 gezogen, wenn Du NYM nimmst, ist es mehrdrähtig, lässt sich besser verlegen als das NYY mit eindrähtigen Leitern bei 16qmm. Ob´s da ne Norm gibt, weiss ich im Moment nicht, ich würde mal in die DIN 18015 schauen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Martin45

ww-robinie
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Ein Leerrohr lege ich aber, wegen der Möglichkeit einmal ein CAT7 Kabel zu benötigen.
Leg direkt das Kabel rein, das sind nur ein paar Euro und hinterher sonst getüddel. Wenn du es nicht brauchst und in 10 Jahren wieder rausziehst, kannst du es immernoch nutzen um einen Zugdraht daran durchzuziehen.
Und wenn du meinen Rat nicht beherzigen möchtest, lege wenigstens einen Zugdraht ins Leerrohr. Macht die Sache später wesentlich angenehmer.
 

ghost82

ww-buche
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Ich würde auch direkt ein CAT7 Kabel mit verlegen, anstatt nur das Leerrohr, der Aufwand ist der selbe, die Kosten nicht viel höher und geg. Über ein Duplex nachdenken. Wie oft hat man schon Kabel nachziehen müssen, was für eine Qual. Beim Stromkabel kann ich keinen Querschnitt nennen, würde es dort aber ähnlich machen und einen größeren Wählen. Wir haben vor zwei Jahren vom Wohnhaus über den Hof zusammen mit dem Elektriker ein Kabel gezogen. Eigentlich war es nur geplant als neue Zuleitung für eine (reine Garage) und eine kleinen Nebenraum. Da der Aufwand mit Leerohren und allem schon hoch war habe ich drauf bestanden ein 10mm2 zu nehmen, was erstmal für den Einsatzzweck völlig übertrieben war/ ist. Jetzt steht ein E-Auto an, Wallbox ist im Gespräch und ich bin froh ein ordentliches Kabel gezogen zu haben. Blöd nur das ich damals kein CAT Kabel zeitgleich verlegt habe.
 

tiepel

ww-robinie
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Hi,
und wenn man jetzt vorsichtshalber ein Kabel legt, ist es, wenn man es irgendwann braucht, ein paar Meter zu lang.
Oder 50cm zu kurz.:emoji_rage:
Ich bin da eher bei Leerrohr :emoji_wink:
Gruß Reimund
 

netsupervisor

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Habt Dank für eure Ratschläge.
Der Eigentümer hat sicht entschieden auch die 5x16mm² zu legen, sicher ist sicher.
Ich lege ihm noch ein Leerrohr und das Cat7 Kabel mir rein, Einzughilfe gleich drin. Dann sollte es auch für die Zukunft keinen Grund mehr geben, die Abkofferung wieder wegzureißen.
 

Holzfummler

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Moin,
da du versuchst, heute deine Zukunft umzusetzen, würde ich zusätzlich noch einen LWL bzgl. IT verlegen. Hängt aber letztendlich von deiner IT-Planung ab.
Gruß
Thomas
 

netsupervisor

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Ein Standard LWL OM4 (unkonfektioniert) Kabel ist vergleichsweise günstig.
Bedarf seh ich bei mir keinen, zumal in die Richtung keine Notwendigkeit für deine Datenleitung zu sehen ist. Die üblichen Verdächtigen wie Wechselrichter und Batteriespeicher sind meistens per RJ-45 ans Netzwerk anzuschließen. Dafür hab ich mein CAT7 und das Leerrohr.
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Das Problem mit LWL sind nicht die Kosten für ein paar Meter Faser, sondern welches System man sich hinlegt.
Seh ich auch so. Versuch mal jemanden zu finden, der Die vier Fusseln spleißt und durchmisst…

Oder was vorkonfektioniertes, aber wozu? Alles was man zu Hause so braucht, geht über Kupfer, wir sind ja nicht im Rechenzentrum.
 

netsupervisor

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Den Anschluss der Endstecker macht dir dir TCom locker mit, die haben ja eh das Werkzeug. Extra deswegen kommen sie aber nicht.
Ich weiß, dass Elektriker eigentlich fast nur konfektionierte Kabel legen. Das Werkezeug ist teuer und die Arbeit aufwendig.
Kupfer bedient bis 10Gbit, ich denke das reicht für alles was man privat so vor hat.
 

summa4ever

ww-eiche
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Ah ok, wieder das gelernt. Bei u in der Firma haben wir im Nebengebäude die 6 AP mit LWL angebunden. Da hab ich aber keine Kosten gesehen.
 

Evoneos

ww-kirsche
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LWL macht selten Sinn im privaten Bereich, da die Kosten enorm steigen können. Allein schon die passenden Transceiver kosten je nach dem (Multimode/Singlemode) für eine Strecke zwischen 35,- und 4.000,- Euro (SM 100 GBit). Sinn macht dies nur bei passiven Strecken länger als 95m oder in strahlungskritischen Bereichen. Auch gelten dort bestimmte Verlegerichtlinien, da LWL einen weiten Biegeradius erfordert etc.

Auch PoE (Power-over-Ethernet), das im privaten Bereich immer interessanter wird, ist über LWL auch schlecht zu realisieren. Hier hat eine Kupferverkabelung seine Stärken und 10 Gigabit zu Hause sollten auch noch für die nächsten Jahre passen.
 
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