Welcher (V)HM Nutfräser für nasse Tropenhölzer

Akwaaba

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Hallo,

ich habe keine Hobelmaschine in Ghana weswegen ich mit ner Bosch gmf 1600 und 25mm Nutfräser mit Motorsäge gesägte Bretter verarbeite.

Gerade beim Dachstuhlbau genutztes Holz ist überwiegend frisch da die Zimmerleute mangels qualitativ guter Nägel (?) dieses gerne frisch verwenden.

Aus dem Grund und weil Holz schnell trocknet, da reichen einige Wochen, wird es nur frisch verkauft. ich habe einige Bosch HM bestückte Nutfräser aber bei nassem Holz füllen die sich und nach wenigen cm bei hoher Spanabnahme ( 5-6mm ) ist der Fräser voll. Eigentlich erstaunlich bei der Drehzahl.

Der Fräser muss Teak, Eukalyptus, Mahagoni und so'n weißes Holz ähnlich Ahorn nur viel härter ( frisch und trocken ) bearbeiten können und sollte sich nicht füllen.
 

tomkaes

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Hallo,

ich habe keine Hobelmaschine in Ghana weswegen ich mit ner Bosch gmf 1600 und 25mm Nutfräser mit Motorsäge gesägte Bretter verarbeite.

Die Spanräume bei einem Nutfräser sind viel zu klein, um die Spänemengen abzutransportieren. Probier mal einen Planfräser aus.
 

derdad

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Hallo zusammen!
Akwaaba, schreib doch mal welches Projekt du vorhast zu machen. 2mm Nuten in ? (1x2, 1x6,....... 2x6, 2x12??) 10ft, 12ft.....?
Für Fräsarbeiten in frischem Holz wäre wahrscheinlich ein Spiralnutfräser besser. Aber die sind sauteuer!
Das Allerbeste wäre natürlich eine Tischfräse oder ähnliches.
Ich war gut 2 Jahre in Uganda tätig. Kenne also die Verhältnisse ein bisschen. Oft muss man sehr erfinderisch sein, aber da hab ich bei meinen afrikanischen Kollegen eigentlich nie Probleme gehabt.

LG Gerhard
 

schrauber-at-work

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Wenn ich es richtig interpretiere nutzt er die OF zum abrichten des Holzes (er schreibt ja da er kein Hobel hat).
Ob Ihn da die Kettensäge weiterbringt:confused:

Ich denke der TE sollte schon erst mal präzisieren was er überhaupt vor hat, könnte das ganze vereinfachen.

Gruß SAW
 

Akwaaba

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Ich fräse einfach Bretter topfeben da eben kein Hobel vorhanden ist. Gekauftes Holz ist zu 99% mit MS gesägt, wie in ganz Afrika, dementsprechende Oberfläche.

Das ganze geht auch gut, bis auf wenn die Bretter noch zu nass sind sich der Nutfräser füllt.
 

Akwaaba

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soso Uganda, müsste es auch schöne Hölzer geben :emoji_wink: Mahagoni türen massiv und so :emoji_wink: Muss mal Bilder einstellen.

Ich baue ein kleines Estates, 8-10 Häuser. Und da fällt so manches an was ich gerne anders machen würde als es die örtlichen Leute können oder machen.

Du wirst es ja kennen, des Afrikanischen Schreiners liebste Holzverbindung: Nägel. Muss nicht immer sein und obwohl ich nur Hobbyholzwurm bin habe ich meinen Arbeitern schon ein zwei Verbindungen beigebracht die ganz ohne Nägel auskommen.

Auf der anderen Seite habe ich auch ein par Tricks gelernt, man nehme die Minimalaustattung, Hammer, Fuchsschwanz und genau einen Stechbeitel..... damit baut man auch einen ganzen Dachstuhl, vielleicht nicht den schönsten aber es geht.
 

derdad

Moderator
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Einen schönen Abend!
In Uganda hatten wir einige schöne Hölzer. Muvule (Iroko/Kambala) war das Meistgefragte. Mir war es zu eintönig. Ein Holz namens Eteka (leider kenn ich unseren Handelsnamen nicht) hat es mir besonders angetan. Von der Farbe und der Maserung beinahe wie Nuss. Nur härter. Diese beiden Hölzer waren auch in Uganda heimisch. Mahagoni (oder was so aussah) wurde kaum verarbeitet, da es meist aus dem Kongo kam und deshalb auch teuer war. Transportkosten in Afrika brauch ich dir wahrscheinlich nicht zu erklären. Für Dachstühle und dergleichen wurde vielfach Eukalyptus verwendet. Leider. Es ist zwar relativ schnellwachsend aber kein angestammtes Holz, sondern wurde von den Briten eingeführt. Meist wird er in kleinen Plantagen angepflanzt. Der Baum hat aber einen sehr hohen Grundwasserbedarf und die abfallenden Blätter tragen nicht sehr zur Verbesserung des Bodens bei. Aber das ist eine andere Geschichte.
Dein Problem ist, soweit ich es mitbekommen habe, die frischen Hölzer auf Mass zu hobeln. In Ermangelung einer Hobelmaschine mit der Oberfräse. Meine Meinung dazu: Für einen Dachstuhl oder bauliche Arbeiten lass die Hölzer einfach wie sie sind. Mit den standard 2x4 lässt sich alles machen und die heimischen Carpenter können damit umgehen. Es muss nicht alles so exakt sein wie bei uns.
Falls es genauer sein soll, für Fenster (aber die sind sowieso meist aus Metallprofilen), Türen, Möbel, etc., versuch eine Handhobelmaschine zu bekommen. Falls nicht neu dann gebraucht am Markt. In Uganda hat es immer funktioniert wenn ich in einen Hardwarestore gegangen bin und nach etwas Speziellem gefragt habe. Es standen immer ein paar Burschen herum die mich dann irgendwo am Markt zum Gesuchten gebracht haben, oder es selbst besorgt haben. Mit der Zeit hatte ich schon meine "Guides". Im Prinzip ist dies das afrikanische Amazon.

Viel Glück
Gerhard
 

Akwaaba

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Mahagoni gibts in Ghana viel. Eukalytus ist auch von den Briten eingeführt. Teak wird mittlerweile in Plantagen extrem viel angebaut vor allem für Strom und Telefonmasten, da Termiten sich daran die Zähnchen ausbeissen.
Der Rest ist "illegal" eingeschlagenes Holz.

Handhobel habe ich, auch nen blauen, aber bei Brettern die breiter sind als der 82mm Hobel bekomme ich die nie eben ohne sichtbare Linien. Dadurch dass die Startoberfläche Motorsägenrauh ist geht es mit der OF deutlich einfacher, zumindest für mich. Und jemanden hinstellen und mach mal ist jetzt finanziell nicht so das Problem. Es ist schade dass ein Sack Zement so viel kostet wie ein Maurer oder Schreiner am Tag verdient. Von den labourern die man zusätzlich hat reden wir nicht.

Ja, überwiegend wird für Dächer 2x4" und dann quer 2x3" verwendet, nur nicht bei mir.... :emoji_wink: Ich mags stabiler. 3x4 und dann 2x3 quer.

Das war im Februar diesen Jahres bevor ich wieder heimgeflogen bin. https://www.youtube.com/watch?v=eeoxVnNaEK8
 
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