Welches 400V Stromkabel ??

lmitter

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Hallo Leute,

bin gerade dabei meine Werkstatt mit 400V für Hobel, Kreissäge etc, zu installieren und habe da mal eine Frage an Euch:

Welches Kabel soll ich Nehmen? Hätte jetzt aus dem Bauch heraus folgende Spezifikation genommen: 16A, 2,5mm2 Adernquerschnitt.

Bedarf: Hobel, Säge, Fräse, Absaugung...das Übliche halt. Gemeinsam laufen wohl immer nur eine Maschine + Absaugung = max. 6KW.

Verwendung: Als Zuleitung vom Hauptverteiler in die Werkstatt und dort (Ev. über Subverteiler) zu den Maschinen.

Was würdet Ihr mir raten?

Danke und LG Lukas
 

miho

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Hallo Lukas,
eigentlich sollte sowas ein Elektriker machen, der die neue Installation dann auch testen kann. Insbesondere, wenn das keine Hobbywerkstatt ist.
Falls das Kabel nicht zu lang ist (einige Meter), passen 2,5mm² mit 16A, Auslösecharakteristik C, abgesichert. Denke auch an den Fehlerstromschutzschalter, das Drehfeld, Schutz- und Nullleiter...
Hast Du da auch nur geringste Zweifel alles ganz genau zu wissen (Deine Frage lässt mich das annehmen) geh zum Elektriker! Ich bin Elektroingenieur und überlege mir sowas auch lieber zweimal.

Gruß
Michael
 

lmitter

ww-esche
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Hallo,

danke für die Tips. Lass das dann mal den Elektriker machen :emoji_slight_smile: Muss dennoch am Wochenende mit der Großen was Hobeln und mir eine Verlängerung in die Werkstatt legen. Länge 50m - was soll ich da nehmen?

LG Lukas

Danke und LG
Lukas
 

etaller71

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Ein fertig konfektioniertes oder vom Fachmann hergestelltes 50m Verlängerungskabel. Und absolut nichts anderes.

Sorry, aber Deine Drehstrombasteleien scheinen mir auch nicht Ungefährlich.

Offtopic:
Auslösecharakteristik C
Ballert mein Kompressor zuverlässig raus. Für industriemaschinen würd ich K nehmen.
 

miho

ww-eiche
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Muss dennoch am Wochenende mit der Großen was Hobeln und mir eine Verlängerung in die Werkstatt legen. Länge 50m - was soll ich da nehmen?

Bei 50m und hoher Last brauchst Du schon einen ordentlichen Querschnitt, um nicht zuviel Spannungsabfall zu bekommen. Bin mir ohne Unterlagen hier im Büro nicht sicher, ob da 2,5mm² reichen würden. Aber da kannst Du auf ein fertig konfektioniertes 50m Kabel schauen, wieviel Strom es verträgt.

Ich würde unter den Umständen auch für das endgültige Kabel noch mal den Elektriker fragen. Vielleicht willst Du ja auch später doch mal mehrere große Maschinen laufen lassen und solltest gleich etwas mehr Querschnitt vorsehen.

Gruß
Michael
 

jojo1990

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Hi,

habs gerade mal durchgerechnet, für dein Verlängerungskabel sollte 2,5 Quadrat tatsächlich ausreichen, ausgehend davon dass zwischen Hauptverteilung und der Steckdose keine große Strecke liegt. dann bleibst du unter 3% Spannungsfall. Ist für diese Maschinen aber auch nicht so wichtig wenn es sich um ne einmalige Sache handelt. Für die Anschlussleitung würde ich bei gleicher Länge mindestens ein 6 Quadrat empfehlen, um Schutzfunktionen aufrecht zu erhalten (FI).

Aber bei Strom herrscht Lebensgefahr!!!! - Also Profi ran lassen!!!!

Gruß Johannes
 

WinfriedM

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Gerade dann, wenn man einmal feste Leitungen verlegt, würde ich nicht zu eng auf Kante nähen. Du weißt nie, was du später doch noch an zusätzlicher Leistung brauchst. 2,5 Quadrat sind schon arg wenig. Einerseits musst du die maximale Belastbarkeit berücksichtigen und dann auch den maximalen Spannungsfall, der von der Länge der Leitung abhängt. Und weil dickeres Kabel verlegen nicht wirklich viel mehr kostet, lohnt es meist, großzügig in der Dimensionierung zu sein.
 

2linkeDaumen

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Nach VDE0298 sind flexible, mehradrige Kupferleitungen mit dem Querschnitt von 2.5 mm² bis 26 Ampere belastbar. Umgebungstemperatur 30°C, PVC Mantel. Die Leitung soll dabei nicht aufgewickelt sein. Ist die Umgebungstemperatur dauerhaft höher, reduziert sich die Belastbarkeit mit steigender Temperatur merkbar. Bei 38°C wären es dann aber noch etwa 18 Ampere.

Der Leiterwiderstand beträgt nur knapp 8 Ohm auf 1 km. Das kann man wohl ignorieren.

Das gilt für bewegliche Leitungen. Wird die Leitung hingegen fest verlegt und deshalb ein massiver Draht mit 2,5mm² verwendet, läßt sich die Ader mit 34 Ampere belasten.

Insofern wäre 2,5 der passende Querschnitt. Mehr schadet nicht, außer natürlich dem Geldbeutel.

Das Legen der Leitungen kann man selbst übernehmen. Sobald es aber ans Anschließen geht, sind die paar Euro, die man einem Elektriker zahlt, der eine ordentliche Rechnung darüber ausstellt, sinnvoll investiert. Sollte andernfalls irgendwann einmal ein Brand entstehen, wird sich eine Versicherung möglicherweise lang quer stellen, weil es nicht fachgerecht ausgeführt wurde.

Man kann man sich überlegen, welcher Mantelwerkstoff sinnvoll ist. Üblicherweise ist man mit PVC gut bedient. Sollte aber öfter mal die Gefahr bestehen, daß die Leitung gequetscht wird (z.B. durch Befahren mit Staplern oder anderen Fahrzeugen), wäre PUR eine bessere Wahl.
 

WinfriedM

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Der Leiterwiderstand beträgt nur knapp 8 Ohm auf 1 km. Das kann man wohl ignorieren.

Bei 3% Spannungsfall sind das bei 2,5 mm² und 25 A gerade mal 36m! Und die sind bei fester Verlegung um alle Ecken herum schnell erreicht.

Siehe hier, Tabelle 1:
http://www05.abb.com/global/scot/scot209.nsf/veritydisplay/e26fece48906e55bc12576190048d748/$file/2cdc401001d0108.pdf
 

uli2003

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Ich habe in der kompletten Werkstatt zu jeder Maschine mit Ausnahme der Furnierpresse 2,5mm²liegen. Das reicht. Und da sind auch lange Wege dabei.

Nachdem sie uns vor Jahren 5% Spannungserhöhung mit entsprechendem Mehrverbrauch auf Auge gedrückt haben, sollte etwas Abfall wohl egal sein :emoji_grin:

Grüße
Uli
 

Sägenbremser

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Ja genauso wie Uli

jede Maschinendose einzeln mit
2.5/5Adern über volle Länge ge-
legt, da sind einige auch länger
als die 50mtr. Nur ist es bei sehr
geringen Kenntnissen in der Ver-
drahtungstechnik schon ratsam
einen E-Lurch ins Haus zu holen.

Das ist kein Spassartikel, da werden
auch die Sicherheitsbedürfnisse der
anderen Anwohner von betroffen.

Nebenbei, wenn ein Kompressor
die C-Sicherung abwirft, würde
ich mir mal den Anlaufstromkompi
ansehen, normal ist das nicht.

LG Harald
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Nebenbei, wenn ein Kompressor
die C-Sicherung abwirft, würde
ich mir mal den Anlaufstromkompi
ansehen, normal ist das nicht.

LG Harald

Guten Morgen lieber Namensvetter, so einen Fall hatte ich auch mal.
Da hatte das Rückschlag- / Entlüftungsventil eine Macke und die Zylinder waren beim Start nur wirklich drucklos wenn der Kessel leer war.
Da hat es mir auch regelmässig die C-Sicherung rausgeschmissen bis ich den Fehler gefunden hatte. Der Restdruck in den Zylindern war gerade hoch genug um den Anlaufstrom in die Höhe zu jagen, aber noch nicht so hoch dass man deutlich hätte hören können dass der E-Motor in die Knie ging.
 

Holz-Fritze

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Nur mal so als Hinweis, in der Regel verbieten die TAB der Versorger, dass solche Installationen von Nichtfachleuten durchgeführt werden.
Im Versicherungsfall kann das dann arge Probleme geben.

Selbst ich als E Ingenieur und ausgebildeter Elektro-Installateur darf solche Installationen nicht durchführen, dafür muss ich nämlich beim Versorger eingetragen sein und das ist nicht so einfach. (Ich weiß gemacht wird viel)

Zu der Verlängerung: die auf den Verlängerungen angegebene Dauerbelastung gilt grundsätzlich (und nur die ) bei komplett freiliegender Leitung (also nicht aufgewickelt). Ich habe auf Baustellen schon stinkende schmorende Kabeltrommeln gesehen.
 

hinnakk

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Und ich weiß jetzt gar nicht mehr warum ich mir 10mm Querschnitt in die Werkstatt legen lasse und das bei nur 10Meter Länge?

Es kommt da stark auf die Verlegung des Kabels an. Eine Verlängerungsleitung ist etwas anderes als eine Fest installierte Leitung. Ich würde mir ne Leitung vom Hauptverteiler und die Werkstatt legen lassen und diese dann in nem Kleinverteiler mit Fi und den nötigen Sicherungen in der Werkstatt enden lassen. Dann kannst du bei Bedarf gezielt in der Werkstatt abschalten. Sind große Maschinen im Einsatz wäre auch über einen Not Aus Schalter nachzudenken.

Am besten lässt sich so etwas mit einem erfahrenen Elektriker abstimmen. Der hat das Fachwissen und die Zulassung. Ich kann da meinen Vorrednern nur zustimmen, die dazu raten.

Wie stellst du denn sicher, das der FI auch den Auslösestrom erreicht. Das muss nach der Installation überprüft werden.

MfG hinnakk
 

Holz-Fritze

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Und ich weiß jetzt gar nicht mehr warum ich mir 10mm Querschnitt in die Werkstatt legen lasse und das bei nur 10Meter Länge?

Es kommt da stark auf die Verlegung des Kabels an.

Genau es gibt da die sogenannten Verlegeart, es ist ein Unterschied ob im Rohr oder in isolierten Wänden oder in Putz etc.
Um solch eine Leitung auszulegen benötigt man eine Menge Daten und schaut dann in die entsprechenden Tabellen zur Auslegung.

So mal eben sagen nimm mal 2,5² , geht nicht.

Dann gilt es noch zu prüfen ob die Netzimpedanz in Ordnung ist damit die Schutzorgane überhaupt funktionieren können, etc. etc.

Wie schon mehrfach gesagt. Örtlichen Elektriker kommen lassen. Eventuell kann man mit dem Verhandeln, dass er einem sagt wo das Kabel verlegt werden soll und man macht das selber, anschließen und abnehmen macht dann der Elektriker.
 

hinnakk

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Naja damals ging das ja auch noch! Aber heut sind die Kabel ja schlechter. Oder waren es die Vorschriften die sich geändert haben?

Gruß hinnakk
 

WinfriedM

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Nee, früher war der Strom einfach besser. Dieser ganze Ökostrom belastet die Leitungen und vor allem die Ummantelungen stark :emoji_wink:


Im ernst: Ich glaub, die Dimensionierung der Leitungen hat sich in den letzten 30 Jahren nicht wesentlich verändert. Evtl. geht man heute ein klein wenig mehr auf Nummer sicher.
 

Holz-Fritze

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Nicht pauschal. Bei mir in Verlegeart B2 ist das so. Nun steht die Halle aber auch schon 30 Jahre :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli

Genau das habe ich doch geschrieben, man muss die Verlegeart ermitteln, dann die Leitungslänge, dann die Vorsicherung festlegen erst dann kann man etwas zu dem Leitungsquerschnitt sagen. Zum Schluss kommt dann noch eine Impendanzmessung.....etc.p.p.

Es liegt einfach daran dass heute mehr gedämmt wird und immer öfter solche Leitungen auch in Dämmung verlegt werden. Dass in Dämmung die Leitung wärmer wird ist doch logisch.
 

wolgos

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Hi

also, ich hatte früher in meinem Hobbyraum 380V-16A. Mein kleiner Schweißtrafo hat die Sicherung regelmäßig rausgehauen. Später hab ich gebaut und vom Fachmann gleich eine 32A-Steckdose montieren lassen. Gleichzeitig wurden noch 2 weitere 16A-Steckdosen installiert.
Die Estrichleger waren froh eine 32A Steckdose vorzufinden. Das ersparte denen die Fummelei mit der Überbrückung am Zählerkasten.

Wolfgang
 

2linkeDaumen

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Wenn ich mir die Preise von 50 Metern 2,5 und 4 mm² anschaue, sind die bei etwa 70 bzw. 110 Euro. Wir sprechen hier nicht unbedingt von einer sehr hohen Investition, auch wenn 40 Euro schon ein schönes Abendessen sein können oder der Besuch mit der Familie im Schwimmbad. Für ein Skiwochenende zu zweit reicht es schon nicht mehr.

Insofern kann man für so eine durchaus sicherheitsrelevante Installation vielleicht auch die Mehrkosten in Kauf nehmen. Was Leitungen anbetrifft, so sind diese meist ein unbeachtetes Steifkind. Wer achtet schon im privaten Bereich auf Halogenfreiheit oder Mantelbeschaffenheit?
 

etaller71

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Nebenbei, wenn ein Kompressor
die C-Sicherung abwirft, würde
ich mir mal den Anlaufstromkompi
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Ist ein grösserer 300 Bar Tauchflaschenkompressor, der belastet die 16A auch so schon bis zur schmerzgrenze ( 8 kW oder so. ) - das ist da normal
 

lmitter

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Hallo an alle,

danke erstmal für die Antworten. Zur Beruhigung: Ich hatte und habe nicht vor, selbst die Installation durchzuführen - lediglich die Verlegung der Leitungen unter Putz wollte ich durchführen. Rest macht Elektriker.

Habe mir jetzt übers Wochenende vom Elektriker eine fix und fertige 400V Baustellen - Kabeltrommel ausgeborgt. Habe Ihm die Daten der Maschine gegeben und er hat mir dann ein Teil herausgesucht das passt.

Nochmal Danke für die Tipps
LG Lukas
 
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