Welches Holz für Verkleidung im Garten?

checkalot

ww-robinie
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Hallo liebe Holzwürmer,

im Garten möchte ich gerne eine kleine Betonmauer verkleiden (ca. 30 cm hoch, ca. 20 cm tief), und zwar mit gehobelten Brettern längs der Mauer, so dass das Ganze nicht mehr nach nacktem Beton aussieht und ggf auch als Sitzgelegenheit dienen kann.

Ganz primitiv also eine Unterkonstruktion aus kurzen Brettern quer in Beton gedübelt, darauf dann die Verkleidungskonstruktion. D.h. die Verkleidung hat keinen Erdkontakt und kann immer wieder trocken, ist aber Regen und Sonne schutzlos ausgesetzt.

Der langen Vorrede kurze Fragen:
* Welches Holz empfiehlt sich da? Möchte ungern Tropenholz verwenden, wenn's nicht unbedingt sein muss. Wäre imprägnierte Fichte zB ok?
* Gibt es so was auch gehobelt? (hatte bislang nur sägerau gesehen)
* Müsste das dann noch oberflächenbehandelt werden? (Lasur o.ä.)?
*Oder anderes Holz verwenden?

Viele Grüße
Georg
 

timberframe

ww-pappel
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Robinie = 1.Wahl

Hallo,
ich würde für den ungeschützten Aussenbereich immer Robinie / (falsche Akazie) verwenden.
Ungeschützt 15-25 Jahre haltbar.
Die Resistenz des Kernholzes gegen holzverfärbende und holzzerstörende Pilze ist sehr gut bis gut (entspricht Dauerhaftigkeitsklasse 1-2 nach DIN EN 350-2)
Für Befestigungen sind rostfreie Stähle zu verwenden da das Holz stark sauer ist und die Schrauben sonst schneller kaputt sind als das Holz.
 

seschmi

ww-robinie
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Nein, Robinie muss nicht behandelt werden. Eine Behandlung bringt ohnehin nur was (bei allen Hölzern), wenn sie regelmäßig wiederholt wird, oder als Kesseldruckimprägnierung. Unbehandelt wird Holz grau, das trifft aber auf jedes Holz zu, nur der Grauton unterscheidet sich.

Allerdings ist Robinie schwierig zu bekommen - hier in der Gegend wollte mir kein Holzhändler gehobelte Bretter verkaufen, jedenfalls nicht zu einem attraktiven Preis. Außerdem gibt es nur relativ kurze Stücke, oder keilgezinkte Ware (wenn Du eine Robinie anschaust, weißt Du, warum).

Wenn die Konstruktion immer wieder trocknet, reicht eventuell auch Lärche - hält zwar höchstens halb so lange wie Robinie, kostet aber auch nur ein Drittel. Nimm einheimische Lärche, sibirische ist ähnlich unökologisch wie Tropenholz und hält auch nicht länger. Da der Bau nicht viel Arbeit ist, ist es vielleicht auch denkbar, nach 20 Jahren einige morsche Bretter auszutauschen. Lärche hat auch jeder Holzhändler in (fast) beliebigen Abmessungen.

Wichtig ist, dass die gesamte Konstruktion immer wieder trocknen kann. Daher am Besten die Unterkonstruktionshölzer nicht die direkt an die Wand dübeln, sondern Abstandshalter unterlegen, z.B. diese Gummimatten aus Recyclingkunststoff (Bautenschutzmatten). Die Oberkanten der Bretter leicht anschrägen, damit das Wasser nicht stehenbleibt etc. Wenn die Konstruktion immer wieder komplett trocknet (Südseite?), hält auch Lärche fast ewig.

Auf jeden Fall Edelstahlschrauben verwenden. Verzinkte Schrauben machen Flecken im Holz und werden durchrosten, bevor das Holz verfault ist.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Lärche und Eiche sind recht dauerhaft. Robinie wurde ja schon genannt, oft aber schwer zu bekommen. Douglasie geht noch und man bekommt sie recht häufig. Kiefer ist weniger dauerhaft und Fichte/Tanne noch weniger. Reicht aber je nach Anwendungsfall auch aus, um 10-30 Jahre Haltbarkeit zu erreichen. Von kesseldruckimprägniertem Material halte ich gar nichts, so lange man nicht hunderprozentig weiß, mit welchem Giftmix die imprägniert wurden und ob man es verantworten kann, sich sowas in seine Umgebung zu holen.

Wichtig ist eine gute Konstruktion, so dass alles immer wieder schnell ablüften/trocknen kann und nirgendwo Wasser längere Zeit steht. Konstruktiver Holzschutz ist ein Thema, mit dem man sich auf jeden Fall mal näher beschäftigen sollte.

Lasur: Wenn dich vergrautes Holz von der Optik nicht stört, braucht es keine Lasur. Wenn doch, wird wohl eine Dünnschichtlasur das Pflegeleichteste sein.
 
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