Welches Material für Geodome

[Kadara]

Erst mal ein Hallo ans Forum,

ich lese hier schon lange mit, aber habe mich die Tage erst angemeldet.

Ich habe vor die nächsten Tage einen 2v Geodome zu bauen mit 7m Durchmesser.
Nun stellt sich mir nur die Frage welches Material ich da am besten dafür verwende, denn es soll ja auch bezahlbar bleiben. Immerhin benötige ich alles in allem 65 Stangen mit um die 2m Länge.
Dazu kommen dann noch die Verbinder und ne passende Plane. Also da kommt schon was zusammen. Als Streben sollte 4x4 Kantholz, bzw 4cm Rundholz genügen.
Die Konstruktion ist ja ansich schon fast unzerstörbar.
Dennoch wären mir Dachlatten eine Nummer zu schwach.
Schön müssen die Stangen nicht sein, habtsache günstig und stabil.

Hier noch ein Bild, für die, die nicht wissen was gemeint ist.

 

[Keilzink]

... ich hab sowas schon mal gesehen. Du hast 4er, 5-er und 6er Verbindungen, wenn ich das jetzt richtig sehe. Ich würde mir Blech besorgen und mit dem Flex Platten rauschneiden, die 4, 5 und 6-armig sind. Die Breite der Arme richtet sich nach der Breite der verwendeten Verbindungen. Dann die Arme in den entsprechenden Winkeln vorbiegen. Löcher bohren und mit kurzen Spax verschrauben.

Ich würde Dachlatten verwenden - billiger bekommst du es wohl nicht. Sollten die zu dünn sein, würde ich sie aufdoppeln - eventuell auch als "T", das wäre dann unterm Strich wahrscheinlich immer noch das günstigste. Aber ich denke, du wirst feststellen, dass die Latten ausreichen - diese Form ist unglaublich stabil - vor allem, wenn die Plane draufliegt und verspannt ist. Die Schrauben müssen keine besonderen Anforderunge erfüllen, aber du brauchst eine ganze Menge - würde ich mir vom Dicounter holen - am besten die schwarzen aus dem Trockenbau.

Viel Erfolg,
Andreas

 

[Kadara]

Hallo Andreas,

die Verbindungen werden aus Stahl gemacht. Geschweißt und verzinkt. Da mach ich mir die wenigsten Sorgen.
Die Konstruktion ist auch schon ausgetüfftelt wie wo was ran kommt und in welcher Länge.
Meine einzige Sorge gilt den Dachlatten. Denn das Ganz soll eben oft zerlegbar sein und stabil genug für 5-6 Hängematten. Selbst das würden die Dachlatten warscheinlich können, aber ich kann mich mit dem Gedanken einfach nicht abfinden .

Gruß Falko

 

[RalphSchlimm]

Frag doch einfach beim Gerüstbauer nach. Oder willst Du Dir das Material hinterher an die Wand hängen?

 

[Kadara]

An die Wand hängen nicht gerade, aber alles aus Aluminium, oder Stahl möchte ich eigentlich nicht.
Ich stell mir das schon aus Holz vor.
Zudem Gerüststreben auch wieder sehr teuer werden.

 

[Kadara]

Gibts nicht evtl sowas wie Dachlatten in besser und nicht gleich x-fach teurer?

 

[kobalt]

Wenn Du die Dachlatten hobelst, sehen die gleich ganz anders aus.

 

[SteffenH]

Gibts nicht evtl sowas wie Dachlatten in besser und nicht gleich x-fach teurer?

Frag beim Holzhändler mal nach KVH (Konstruktionsvollholz). Trocken, masshaltig gehobelt, gefast, viele Querschnitte.

 

[WinfriedM]

Hast du schonmal irgendwelche Berechnungen oder Simulationen durchgeführt? 5-6 Hängematten bei dynamischer Last sind ja nicht ohne.

Will man hohe Festigkeitswerte und eine gute Elastizität, nimmt man gerne Esche (Hammerstile, Spaten, Axt, Bogen). Kanthölzer kann man sich ja beim Schreiner seiner Wahl in beliebigen Dimensionen zuschneiden lassen.

Wenn du es preisoptimiert haben willst, wird es wohl auf irgendein Nadelholz hinauslaufen. Dann aber gut alles aussortieren, was Äste hat.

 

[Kadara]

@Kobalt

Wie die aussehen is mir ja gar nicht so wichtig. Es sind und bleiben Dachlatten.

@SteffenH

Ich habs mal gegoogelt, aber was ich gefunden habe war auch alles Fichte/Tanne. Hätte schon gern was robusteres. Und wie gesagt, mir gehts da nicht um die Optik. Hobeln und anfasen kann ichs auch selbst. Das muß ich nicht teuer kaufen.

@WinfriedM

Das mit der Esche klingt nicht verkehrt. Weißt du wo die preislich anzusiedeln ist?
Berechnet hab ichs nicht, aber da mach ich mir keine Sorgen. Hab solche Konstruktionen schon öfter in Aktion gesehen. Die können wahnsinnig was ab. Sollte man nicht glauben.
Solange man immer nur die Verbindungspunkte beansprucht stützt sich alles gegenseitig.
Also es würde sicher auch problemlos mit Dachlatten gehen. Da bin ich mir fast sicher.

 

[widirus]

google doch mal nach Theaterlatten, die sind leicht und stabil.

Du könntest für die Enden Hülsen aus Metall anfertigen/lassen, da kommt dann eine Lasche mit Bohrung drangeschweißt. Dann kann man das ganze mit Maschinenschrauben an den Verbindern befestigen und die Latten sehen nicht nach dem 5. Auf-und Abbau aus wie schweizer Käse.

 

[poly.de]

Hallo Kadara,

frag' doch mal im Baustoffgroßhandel nach Stielen für Stoßscharren.

Die sind aus Esche (also die theoretisch fast beste Holzart), rund (statisch der optimale Querschnitt, da alle Elemente nur auf Zug und Schub belastet werden), glatt (also auch was fürs Auge) und die gibt es in Längen bis über 2m.

Ich zahle dafür in der Regel wenige Euro pro Stück. Wenn Du gleich 60 Stück kaufst, sollten die noch günstiger werden.

Das einzige Problem, das ich sehen kann, ist der dann notwendige Knoten: Der müsste dann nicht nur aus einem einfachen Blech bestehen, sondern zusätzlich (sinnvollerweise dünnwandige) Rohrabschnitte zur Aufnahme der Stiele haben.

Das ist zwar aufwendiger als die Blechplatten/Spax-Konstruktion, aber erheblich stabiler und auch erheblich schneller (und öfter) auf- und abbaubar.

Viel Erfolg!

poly

 

[Kadara]

Also die Theaterlatten sehen Interesant aus, aber ich finde nirgendwo Preise. Müsst ich wirklich mal im Holzfachhandel anfragen.

Und die Eschenstiehle finde ich auf anhieb nur bis max 1,6m und dann wollen die 15€ für nen Stiehl .

Die Aufnahmen für die Verbindungen kann ich je nach Holz selbst fertigen.
Bin gelernter Schlosser mit eigenem Schweißgerät .
Werde das Konstrukt aber ohne Maschinenschrauben machen. Da wird man ja bekloppt bis man das zusammen hat. Wären ja 130 Schrauben.
Ich mach alles mit Bolzen und Splint.

 

[SteffenH]

Hängematte hört sich so nach draussen an? Steht das Ding im Garten? Falls ja, sollte das bei der Holzauswahl berücksichtigt werde. Buche zB geht gar nicht.

 

[Kadara]

Also ich hab hängematten auch im Haus, aber das Ding ist tatsächlich für drausen gedacht.
Allerdings wird es nur zu bestimmten Anlässen, 1-2 mal im Jahr, aufgebaut und den Rest der Zeit liegts im Keller.

 

[TheWoodTinkerer]

Dachlatten finde ich eine ganz schlechte Idee weil:

1. die meist nicht gerade sind was egal ist wenn sie auf Zug beansprucht werden aber gar nicht wenn sie auf Druck beansprucht werden!

2. die sehr oft viele Äste haben die die Festigkeit drastisch verringern

Wenn ich mir die Kräfteverhältnisse bei Belastungen des Geodomes so vorstelle glaube ich, dass das Konzept der Konstruktion für die Festigkeit ein homogenes Baumaterial zwingend voraussetzt. Da bist du mit Esche bestens beraten!

 

[poly.de]

Hallo Kadara

Und die Eschenstiehle finde ich auf anhieb nur bis max 1,6m und dann wollen die 15€ für nen Stiehl .

hier:

Stiele günstig online kaufen - Handwerker-Versand.de

findest Du Eschenstiele in 1800 x 28 für € 5,28 bei Einzelabnahme.

Stiele sind auf dem Bau Verschleißartikel. Jeder Baufachgroßhandel hat auch längere und dickere und bei größeren Stückzahlen zu einem recht günstigen Preis (sicher unter € 5,-).

Viel Erfolg!

poly

 

[Kadara]

Sind aber immernoch zu kurz mit 1,8m und kosten eben auch fast den 5-fachen Preis.
Das doppelte würd ich ja noch ausgeben, aber das ist dann doch ne Nummer zu teuer.

Und Leute unterschätzt das Konstrukt nicht was die Stabilität angeht.
Keine Latte muß das ganze Gewicht tragen. Und wenn eine anfängt zu biegen, dann greifen auch ganz schnell 4-5 andere Latte ein, die dann in die Gegenrichtung ziehen.

Schaut euch mal Videos an, was die mit den Dingern alles machen.

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=-CC7bw0LNnk]Nomadic Domes 2v geodesic dome tent frame demo - YouTube[/ame]

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=31WzH2Zelsk]UDOMIA Geodesic Dome 2V Aufbau - YouTube[/ame]

Und die Beispiele hier sind aus Plastik.

 

[SteffenH]

Ich habe irgendwann auch mal ein bisschen mit "Domes" rumgespielt. Ziemlich interessante Materie, Stichwort Buckminster Fuller. In USA bauen sich Leute so ihre Häuser.
Ich hatte mir einen aus dünnen Resthölzern/Latten gebaut mit Sperrholzverbindern und Spax. Da konnte ich mich problemlos draufstellen.

 

[WinfriedM]

Bei Esche Schnittholz kannst du so mit 1000 Euro zzgl. MwSt pro m³ rechnen. Die Hälfte würde ich als Verschnitt abziehen. Dann hast du ungefähr den Holzpreis. Kommt noch die Bearbeitung dazu.

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, kommst du da bei 40x40x2000mm schon auf 8 Euro nur Holzkosten.

 

[Kadara]

Das wär ein wenig heftig. Das sind ja dann schonmal 520€ Für Holz.
Wenn ich nen guten Kurs für 4x5er Dachlatten krieg, dann komm ich auf 65 Euro Material. Das ist dann doch ein heftiger Unterschied.
150- max 200 wär ich ja noch bereit zu bezahlen, aber dann wirds langsam sehr unrentabel.
Denn Plane kostet sicher auch noch um die 200 und der Stahl für die Verbindungen wird sicher auch nochmal 50€ schlucken Plus verzinken lassen.

 

[SteffenH]

Manche Holzhändler haben besäumte Ami-Esche. Da kann man sich Kanthölzer direkt vom Stück schneiden, Verschnitt nahe Null. Abgesehen von der Arbeit kommt da der laufende Meter aber auch auf ca. 2,50.
Wenn schönes Holz zu teuer, mal beim Schrotti nach Vierkant- oder Rundrohr suchen.

 

[Kadara]

Nur werd ich mich schwer tun beim Schrotti 130m vom selben Rohr zu finden.
Und neu kommt das auch recht teuer.
Ich denk mal so wie die Sache aussieht werd ich doch auf Dachlatte zurückgreifen müssen.
Alles andere ist Wahnsinn für die paar Tage im Jahr wo das Ding genutzt wird.

 

[SteffenH]

Noch ein Tip für die Dachlatten: nach Qualität S10 fragen, die sind masshaltig und haben nicht ganz so viele Äste. S13 ist Schrott.

 

[robert-boehm]

Was sagt eigentlich "Theaterlatten" aus? Ist das praktisch KVH in kleineren Abmaßen? Speziell für Bühnenbau?