Welches Naturöl für Holzschmuck

eragon144

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Hallo,
ich wohne hier in Kolumbien - Südamerika und habe angefangen mich mit der Holzbearbeitung zu beschäftigen.
Ich möchte Holzschmuckanhänger ect. aus Palo Santo - Heiliger Baum - Duftholz anfertigen.
Was könnt Ihr mir zur Oberflächenveredlung für Schmuck empfehlen?
Ich habe hier Leinöl, Wallnussöl, Rizinussöl und Bienenwachs zur Verfügung.
Habe auch mal irgendwo was von einem Gemisch aus Öl und Bienenwachs gelesen,
stand jedoch nichts konkretes dabei.
Gestern habe ich mal ein paar Anhänger mit Walnussöl eingepinselt. Die Maserung gefällt mir sehr und es fühlt sich sehr gut in der Hand an. Doch wie sieht es dann im Gebrauch als Anhänger auf der Haut aus?
Es sollen auch Massagestäbe aus Holz gefertigt werden.
Das Holz schleife ich mit einem Schwingschleifer und verschieden Papieren bis 320. Habe den Schwingschleifer einfach umgedreht und eingespannt. Macht sich sehr gut und ist sehr schnell.
Eine kleine Drechselbank für die Bohrmaschine ist unterwegs.
Hier in Kolumbien muss ich mir vieles teuer aus DE schicken lassen.

Bisher habe ich mit Holz noch nie gearbeitet.

Danke für Eure Tipps und Hinweise

Karsten Silvio
 

WinfriedM

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Es sollte ein trocknendes Öl sein. Leinöl und Wallnussöl trocknen beide. Leinöl trocknet in der Regel schneller und ist auch belastbarer. Ohne Sikkativ braucht es aber Monate, bis Leinöl wirklich auch tiefer im Holz gut durchgetrocknet ist. Insofern verwendet man in der Regel Leinöl-Firnis, dem Sikkative zugesetzt sind.

Als Finish kannst du durchaus auch Bienenwachs verwenden, wenn es mehr glänzen soll auch mit Carnaubawachs gemischt. Auch eine Kombination mit Öl+Wachs ist möglich, dafür gibts diverse Rezepte.
 

eragon144

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Hallo Winfried.
habe gerademal gegoogelt und das gefunden:
Häufig verwendete Sikkative sind Schwermetalloxide von Blei (Pb), Mangan (Mn), Kobalt (Co), Zink (Zn) und die Metallsalze (= Metallseifen) von meist ungesättigten Fettsäuren, wie Ölsäure. Pigmente mit diesen Schwermetallen, wie Bleiweiß haben eine eigene sikkative Wirkung, die auf Verseifungsreaktionen mit Erhöhung der Viskosität beruht.
Ich möchte hier Palo Santo verarbeiten und Schmuck davon verkaufen. Das heißt es sollten alles natürliche Produkte sein.

Wo finde ich mehr Informationen für die Öl-Wachs rezupturen? Habe ja nicht allzuviel Auswahl an Grundstoffen.

Danke und LG

Silvio
 

WinfriedM

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Trockner auf Basis von Mangan und Zink gelten als unbedenklich und müssen in allen professionell vertriebenen Holzölen drin sein. Hier in Deutschland gibts viele Naturfarbenhersteller, die auf Unbedenklichkeit achten und auch die verwenden diese Trockner. Anders geht es technisch nicht, es sei denn, du hast 3 Monate Zeit oder hast sehr viel Sonne und Wärme, dann gehts wesentlich schneller.

Was du machen kannst: Leinöl in eine alte Bratpfanne oder ein anderes flaches Gefäß. Abdecken mit einer Glasplatte. Und dann Leinöl rein und den ganzen Sommer in der Sonne stehen lassen. Täglich die Glasplatte mal kurz abnehmen, damit etwas Luft drankommt. So ensteht ein sonnengebleichtes Leinöl bzw. ein Standöl, was viel schneller trocknet.

Hier hatte ich mal einige Rezepte zusammengefasst:
reintechnisch.de - HolzOelenRezepte
 

eragon144

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Hallo Winfried,
ich wohne hier auf 2400m Höhe, das heißt die Sonne ist 3mal stärker wie sonst. Da müßte doch ein Monat gesamt reichen? Wird das Leinöl nicht ranzig?
Ich habe hier noch 2 Liter Walnussöl da, wie kann ich das mit verwerten?

Danke und LG

Silvio
 

WinfriedM

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Mach am besten mal Probehölzer. Ich mach das immer so: Kleines Brett von 10x10cm Größe. Gut mit entsprechendem Öl sättigen. In deinem Fall dann vielleicht 1-2 Wochen an der Sonne trocknen lassen, dann nochmal nachölen. Dann mal 6 Wochen trocknen lassen. Und dann der Belastungstest: Spüli draufgeben, etwas Wasser und dann 2 Minuten in kreisenden Bewegungen mit der Bürste drüber. Trocknen lassen. Das ganze 4 mal, jeweils 1 Tag dazwischen. Dann kannst du dir die Oberfläche anschauen, wie belastbar das Ganze ist. Bei einem guten Öl sollte die Oberfläche noch gut intakt sein, das Öl noch nicht all zu stark ausgewaschen.
 
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