Werkbank die x-te

irinaws

ww-pappel
Registriert
9. Dezember 2012
Beiträge
5
Ort
Hamburg
Hallo zusammen,

ich würde euch gerne meinen Plan für meine Werkbank vorstellen und euch ein paar Fragen stellen. Ich habe schon ganz viel gelesen hier, aber ein paar Fragen sind dennoch offen geblieben.

Als Hintergrund: Meine Wünsche an die Werkbank:
-Einfach zu bauen, alle Maß-genauen Zuschnitte möchte ich im Baumarkt machen lassen, weil ich im Moment noch nicht die Ausstattung dazu habe (und vor allem noch keine ordentliche Werkbank, nur ein Wolfcraft Spanntisch)
-Verwendung von bestehenden Schrankelementen (3* Ikea Faktum 40 breit)
-Sie sollte normalerweise an der Wand stehen, dort sind maximal 70*250 Platz. Für einige Anwendungen ist es sicherlich sinnvoll, wenn man ringsum Platz hat.
Also sollte sie mobil sein, um sie in die Mitte des Raumes zu schieben, aber auch an der Wand fixierbar.
-Flexibles, vertikales und horizontales Spannen von (Holz)Werkstücken - Das wird vermutlich die häufigste Anwendung sein.
- Wechselbare Halterung für Oberfräse/Stichsäge/evtl Kreissäge mit Anschlag
- Versenkter Bohrständer
- Vertiefte Ablage
- Halterung für Bandschleifer
- Erweiterbar/Änderbar (für wachsenden Ansprüche, zum Beispiel Handkreissäge und was da sonst noch so kommen mag)

Ich habe mir gedacht, zwei Einheiten zu bauen. Die erste Einheit besteht aus zwei Schränken und in der Mitte Platz für Unterbau von Oberfräse und Stichsäge, auf dem einen Schank soll man den Bohrständer versenken können. Vorne und hinten soll sie Motedis 40 I-Type slot 8 40x80L Profile haben. Sie sollen für die Festool Zwingen, als Führung und als Rahmen dienen. Zwischen den Elementen sollen Incra Schienen mit metrischer Skala montiert werden. Zum flexiblen Anbringen von Anschlägen, die Skala zum geraden einstellen, und auch für Festool Zwingen. Das Grundgerüst soll aus Fichte-Kanthölzern gebaut werden, die mit den Ikea Faktum Elementen verschraubt werden. Die Platten sollen aufgedoppelete Multiplex, MFT oder Siebdruckplatten werden.
Die zweite Einheit besteht aus einem Schank und einer Lochplatte und Motedis Schienen.

Im Anhang findet ihr ein paar Sketchup-Bilder die es besser verdeutlichen sollten.

Nun zu meinen Fragen:

Kann ich die 3er Einheit ohne Verluste von Benutzbarkeit fest mit der Wand verbinden?

Was haltet ihr davon für die 2er Einheit die Festool MFT Platte zu nehmen und aufzudoppeln und dann noch ein paar 19mm Löcher dazu zu bohren. Ich habe schon Sjöberg-Zwingen und wollte eigentlich noch welche von Veritas dazu kaufen. Dafür bräucht ich also 19mm Löcher. Ich traue mir aber nicht zu die Löcher mit exakten Abständen zu bohren. Wenn ich rechtwinklige Löcher würde ich dann die 20er nehmen und zum spannen die 19er. Oder sollte ich dann lieber eine Sjöberg Junior/Senior anstelle der 2er Einheit kaufen.

Sollte ich zusätzlich eine Vorder- oder Hinterzange einplanen? Was könnte ich damit befestigen was ich so nicht kann? Wenn wirklich sinnvoll, würde ich tatsächlich die 2er Einheit durch die Sjöberg Junior/Senior ersetzen.

Habt ihr Ideen wie ich die Verbindung zur Wand am besten mache? Sollte stabil sein und halbwegs einfach wieder lösbar.

Wie kann ich Siebdruckplatten aufdoppeln? Kleben? Mit was?

So, hoffentlich hat jemand bis hier gelesen. Vielen Dank für eure Unterstützung,
Irina
 

Anhänge

  • WerkbankEntwurf0012.jpg
    WerkbankEntwurf0012.jpg
    90 KB · Aufrufe: 317
  • WerkbankEntwurf0013.jpg
    WerkbankEntwurf0013.jpg
    90,4 KB · Aufrufe: 195
  • WerkbankEntwurf0009.jpg
    WerkbankEntwurf0009.jpg
    66,7 KB · Aufrufe: 178
  • WerkbankEntwurf0010.jpg
    WerkbankEntwurf0010.jpg
    67,6 KB · Aufrufe: 146
  • WerkbankEntwurf0011.jpg
    WerkbankEntwurf0011.jpg
    67 KB · Aufrufe: 168

Sägenbremser

ww-robinie
Registriert
20. Juli 2011
Beiträge
5.932
Alter
70
Ort
Köln
Hallo Irina

muss gleich vorne anführen, daß Frästische
nicht mein Sachgebiet sind, aber du hast uns
ja ganz viele Fragen gestellt.

Deine Konstruktionen sehen gut überlegt aus,
alles was man am Rechner zuvor deutlich in
eine optimierte Form bringen kann, wird bei der
späteren Erstellung eine Hilfe sein können.

Der erste Schritt ist aber immer noch das in
der Werkstatt beginnende Werken. Da braucht
es für den Anfang schon einmal eine solide Basis.

In deinem Fall der Kauf einer brauchbaren Hobel-
bank. Wenn es um die Platzausnützung gehen soll,
wird eine solide Sjöberg Junior/Senior schon gehen.
Wenn du etwas mehr Platz zur Verfügung hast, dann
wähle gleich ein etwas grösseres Modell, mit hohem
Gewicht und der am grössten Arbeitsplatte die sich
noch unterbringen läßt. Du wirst dich noch oft an der
stabilen Hobelbank erfreuen können, wenn alle noch so
schön konstruierten Frästische schon ihr Dasein als ein
williges Ablageregal erfüllen werden. Der Appetit kommt
ja bekanntlich beim Essen.

Ob du auf Dauer die Ikeateile in deiner Werkstatt sehen
möchtest, wage ich zu bezweifeln, also beginn doch mit
den Unterschränken als erste Arbeitsprobe. Die dabei zu
machenden Erfahrungen werden später bestimmt noch
hilfreich für dich sein. Nimm ordentliche Multiplexplatte,
das Zeug muss noch lange seinen Dienst bei dir tun und
ein wenig Stolz wird dich immer an die ersten Schritte er-
innern. Wenn du die Werkstattmöbel erst einmal schön
geschliffen und geölt hast, sind die ersten Hürden genommen.

Zu den gelochten Platten werden dir andere viel mehr raten
können, aber Siebdruckplatten lassen sich eigentlich nur mit
Epoxyharzen wirklich dauerhaft verleimen. Auch dazu muss
die Trennschicht sorgfältig abgeschliffen werden und es gibt
im Baustoffhandel auch solche Platten in grossen Stärken und
durchaus gebräuchlichen Formaten zu erwerben.

Ist jetzt etwas länger geworden, aber ich wünsche dir ganz
viel Freude an dem Umgang mit Holzwerkstoffen.

LG Harald
 

camelot

ww-nussbaum
Registriert
22. April 2013
Beiträge
96
Ort
Fishtown
Hallo,
wie bizarr, ich hab mir vor kurzem etwas sehr ähnliches für die Werkstatt gebaut.
Bei mir ist nur Faktum&Co. neu in die Küche gekommen und dafür die alten Möbel raus und demontiert. Aus den besten Platten hab ich mir dann neue Korpuse gebaut mit Fokus auf höherer Stabilität.
Ich hab allerdings nur deine erste Einheit gebaut. Hab mich nach den ersten Schritten dann dazu entschieden, den Korpus mit dem Bohrständer als separate Einheit zu bauen. Gibt mir noch mehr Flexibilität. Ich wirklich auch nur sehr wenig Platz hier.
Als Lochplatte hab ich MFT-LP 800 verbaut. Ich bleib erstmal bei 20mm Lochraster. Da gibt es auch gute BenchDogs für. Die Dinger finde ich äußerst praktisch.
Meine Profile kommen auch von Motedis mit dem selben Profiltyp und auch mit dem selben Aufbau vorne dran, nur nicht die breiten sondern die schmalen Aluprofil 80x16S I-Typ Nut 8 und Aluprofil 40x16S I-Typ Nut 8.
Mit ihrer 18mm Stärke sind die Platten vom Faktum schon mal besser, als die die ich zur Verfügung hatte.
Wozu Deckplatten aufdoppeln? Die üblichen Stärken ab 19 mm sind bei entsprächender Unterkonstruktion eigentlich ausreichend. Ich hab bei mir eine Art TorsionBox unter der 20mm MFT-Lochplatte. Das ist mir eigentlich stabil genug.
Ich hab vorn Rollen mit Bremsen. An eine zusätzliche Fixierung an der Wand hab ich noch gar nicht gedacht. Weiß ich aber auch nicht, ob das nötig ist.
 

irinaws

ww-pappel
Registriert
9. Dezember 2012
Beiträge
5
Ort
Hamburg
@camelot
Kannst du vielleicht ein paar Bilder von deiner Lösung hochladen oder schicken?
 

Flohj22964

ww-birke
Registriert
25. Mai 2014
Beiträge
59
Ort
Schleswig Holstein
Hallo

Mich würde Bilder auch interessieren da wir gerade in der Planung sind.

Mal eine kurze Frage, ich habe einige ITEM 40x40 Profile hier rum liegen, kann ich die als Führung benutzen oder muss das eine andere Form sein? Oder sind die vielleicht zu ungenau?

Gruß Kay
 
Oben Unten