Werkbank MDF Platte

buzemobil

ww-kastanie
Registriert
30. Dezember 2018
Beiträge
37
Ort
Regensburg
Ich habe mal eine Frage an euch. Ich baue mir nun eine Werkbank in die ich entweder ein Lochsystem oder Nutschienen einbauen werde aber da bin ich moir noch nicht ganz schlüssig was für mich besser ist. Aber es geht um die Arbeitsplatte. So Werkbänke werden zu hauf im Internet auf YouTube gebaut und sehr oft mit MDF Platte als Arbeitsplatte darauf. Ich wollte eigentlich eine Multiplexplatte mit ca. 40mm verwenden.
Meine Frage ist: Was ist der Vorteil von MDF ( weil sie so oft verwendet werden ) gegenüber der anderen Platten wie Multiplex, Siebdruck oder Masivholz. Auch weil ich eine 40mm Multiplex Buche für Lau bekommen kann.

Michael
 
  • gefällt mir
Reaktionen: Muc

jominho

ww-esche
Registriert
12. April 2017
Beiträge
553
Ort
Rheinland / Bergisches Land
Bei dem Lochsystem solltest du nur beachten, dass es Spannelemente gibt, die nur bis zu reiner bestimmten Dicke verwendbar sind.
Ansonsten haben sich z.B. meine MDF-Platten alleine beim Lagern verzogen. Multiplex finde ich grundsätzlich ja besser, auch weil es weniger abrasiv als MDF ist, wenn ich das richtig hier mal verstanden habe und somit auch deine Werkzeuge bei Bearbeitung der Platte schont. :emoji_wink:
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
6.032
Ort
Taunus
Hallo,

MDF ist zwar eine sog. Holzwerkstoffplatte, aber durch das zerkleinern vom Ausgangsmaterial hat MDF keine dem Holz eigenen Vorteile mehr, es ist nicht mehr leicht-stabil-elastisch sondern gemahlen-verklebt-schwer-u.U. Schadstoffbelastet und instabil.

Gruß Dietrich
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
19.035
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo,

MDF ist zwar eine sog. Holzwerkstoffplatte, aber durch das zerkleinern vom Ausgangsmaterial hat MDF keine dem Holz eigenen Vorteile mehr, es ist nicht mehr leicht-stabil-elastisch sondern gemahlen-verklebt-schwer-u.U. Schadstoffbelastet und instabil.

Gruß Dietrich

Hallo

man kann den neuen Werkstoffen ja durchaus kritisch und für persönlichen Gebrauh auch ablehnend genüberstehen aber bitte doch sachlich bleiben.c
MDF hat für diesen Zweck durchaus mehr Vorteile als evtl Leimholz aus Fichte oder gar Buche.
Und letztendlich ist es auch ökologsich sinnvoller. Du stimmst ja Fred sogar zu dass die Platten ein Verbrauchsmaterial sind. Und da ist ökonomisch wie ökologsich ein preiswertes geeignetes Material zu verwenden, das ist wohl nicht zu bestreiten.
Wenn sämtliche MFT und CO Platten aus Vollholz gefertigt würden müsste man deutlich mehr Bäume fällen. Und das wäre gerade bei den aktuellen Klimaproblemen fatal.

Deine ablehnende Haltung scheint mir aus längst überholten Infos aus dem letzten Jahrtausend zu stammen.
MDF gibt es als Leichtbauwerkstoff deren Dichte unterhalb der von Fichte liegt. "Normales MDF liegt auf dem Level von Buche.
Die zulässige Formaldehydemission bzw der Grenzwert wird zum Jahreswechsel noch mal gesenkt.
Ich ziehe eine MDF Platte eines europäischen Markenherstellers einer Tischlerplatte oder Sperrholz aus zweifelhafter Herstellung vor.
Stabplatten mit sehr unzureichender Verleimung hatte ich selbst schon. Das auch Sperrholz betroffen sein kann hatten wir erst kürzlich hier im Forum.
MDF soll ja Holz nicht ersetzen. Sondern ergänzen. Und für die Zwecke für die es entwickelt wurde hat es deutliche Vorteile gegenüber Holz.
Aber dass willst du ja vermutlich nicht lesen.
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
6.032
Ort
Taunus
Hallo Carsten,

mit dem "Verbrauchsmaterial", das habe ich in der tat anders verstanden, im Sinne von "nicht beständig".

Bezüglich Bäume fällen, angeblich wird in D weniger Holz entnommen wie im gleichen Zeitraum nachwächst.
Das Problem sind nicht die entnommen Bäume, sondern das was aus ihnen gemacht wird, wenn sie genutzt werden um langlebige Dinge herzustellen, findet solange sie nicht verrotten oder verbrannt werden keine CO2 Abgabe statt und neue Bäume oder vorhandene die größer werden binden CO2.
Große Mengen an kurzlebigen Dingen und auch große Mengen an Brennholz schaden dem Prinzip.

Gruß Dietrich
 

KalterBach

ww-robinie
Registriert
1. Oktober 2017
Beiträge
4.846
Ort
Markgräflerland
Lochsystem oder Nutschienen

Du machst beides! Ich habe ein Lochraster mit dessen Hilfe ich rechtwinklig arbeiten kann. Zur Herstellung dieses habe ich das Parfguide-System benutzt. Aussen habe ich auf beiden Seiten Führungsschienen zwischen den beiden äusseren Lochreihen auf der Längsseite.

Ich arbeite an diesem Tisch mit Unterkonstruktion nahezu alles. Sägen, Fräsen, Bohren, Schleifen usw. Mein Kasten aus MDF liegt "saugend" auf der Rahmenkonstruktion auf.
 

JoergW

ww-eiche
Registriert
21. Mai 2018
Beiträge
386
Ort
Uelzen
Du machst beides! Ich habe ein Lochraster mit dessen Hilfe ich rechtwinklig arbeiten kann. Zur Herstellung dieses habe ich das Parfguide-System benutzt. Aussen habe ich auf beiden Seiten Führungsschienen zwischen den beiden äusseren Lochreihen auf der Längsseite.

Ich arbeite an diesem Tisch mit Unterkonstruktion nahezu alles. Sägen, Fräsen, Bohren, Schleifen usw. Mein Kasten aus MDF liegt "saugend" auf der Rahmenkonstruktion auf.

Hast Du mal ein Bild von deinem Tisch?

Gruß Jörg
 

summa4ever

Gäste
Ich habe meine MDF-Platte ebenfalls gebohrt und am Rand der Seite, an der ich Arbeite zusätzlich eine T-Nutschiene eingebaut. das Ganze übrigens auch an der Seitenplatte. Gebohrt ahbe ich aber bisher noch nicht die ganze Platte, sondern nur eine Seite, das muss ich noch irgendwann nachholen. Bisher gings auch ohne
 

KalterBach

ww-robinie
Registriert
1. Oktober 2017
Beiträge
4.846
Ort
Markgräflerland
Hast Du mal ein Bild von deinem Tisch?

Hier ein älteres Bild. Ich habe grad kein aktuelleres.

IMG_6812.jpeg

Die T-Nut-Schienen waren da noch nicht eingebaut. Ebenso die Massbänder nicht aufgeklebt. Habe noch das abgebildete Keller-Regal fertig gestellt.

Hinzugekommen ist seitdem eine Zwischenablage im Untergestell. Zirka 2/3 der Länge für je zwei Systener je Seite längs und in der Mitte dazwischen Auer-Boxen 60x40 und 40x30 als Lager für Holzreste. Das andere Drittel ist frei zur Lagerung der Kappsäge und höherem Material.

Ich nutze aktuell Kniehebelspanner, Benchdogs und Zwingen als Spannelemente.

So sieht die Planung mit Sketchup aus, die ich auch so umgesetzt habe. Der Zuschnitt der MDF-Platten wurde im Baumarkt erledigt, das Untergestell entstand mit Hilfe von Kapp- und Handsäge. Die Verbindung mit Flachdübeln.

Bildschirmfoto 2019-12-16 um 08.09.36.png

Zwei Dinge habe ich bisher geändert. Ich habe die Arbeitshöhe um 3 Zentimeter reduziert und zwei Löcher für das Festziehen der Schrauben an den Führungsschienen nachgerüstet. Zwischen den Jahren wird im vorderen rechten Bereich noch die Fräsplatte eingesetzt, damit meine kleine Kantenfräse ihren Platz findet.

Beim nächsten Tisch würde ich lediglich die Lage der Versteifungen unter der Tischplatte ändern. Manchmal nerven diese beim Einstecken der Schraubzwingen.

Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit diesem Tisch.
 

meharis

ww-nussbaum
Registriert
16. Mai 2020
Beiträge
75
Ort
Drachselsried
Ich bin gerade dabei eine zusätzliche Werkbank zu bauen; am liebsten würde ich 40mm MPX nehmen aber bei den Preisen, macht das fast kein Spaß. Spricht daher was dagegen MDF mit MPX zu verkleben und von unten zu verschrauben (zB. 22mm MDF und 18mm MPX) um so auf 40mm zu kommen?
Oder ist das murks?
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.635
Ort
Ebstorf
Hallo,

eine ordentliche Werkbankplatte aus z.B. Buche, 40mm dick, hält locker 100 Jahre. Da rechne Mal den Preis pro Jahr.

Deine Idee kann ich verstehen, halte wegen der Unwägbarkeiten aber nichts davon.

Gruß Ingo
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
19.035
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

ne kann man ohne weiteres machen.
Die Arbeitsflächen in vielen Betrieben die ich kenne sind aus "Sandwiches" aufgebaut.
Meist sogar nur verschraubt. Als "Deckplatte" eine Opferplatte aus dem was gerade da ist. 5er HDF, 16er oder 19er Span gern mit glatter Dekorschicht finde ich nachwievor als perfekte Arbeitsfläche. da hält nicht direkt der Leim drauf. Wenn die Oberseite nicht mehr brauchbar wird einmal umgedreht. Deshalb nur an den Ecken mit kleinen Schrauben angeschraubt ( eigentlich nur damit nix verrrutscht).
OK als Profi wo immer mal wieder Reste anfallen tue ich mir da leichter. Aber halt nur mal als Anregung.
 

lasos84

ww-esche
Registriert
17. Februar 2019
Beiträge
507
Ort
Braunschweig
Ich mach’s ähnlich. Bei der einen Werkbank eine aufgedoppelte MDF-Platte in 20mm und 5mm HDF drüber, bei der anderen eine Lage MDF, lackiert mit Resten von Hartwachsöl, die hier rumstanden, unter die Platte versteifende Querstreben. Bocksolide, günstig und gute Resteverwertung.
 

Werker62

ww-esche
Registriert
28. September 2020
Beiträge
425
Ort
Bad Godesberg
Dieser Thread ist zwar schon älter, aber passt zu meinem Vorhaben.

Ich habe eine 180 x 50 x 1,9 cm OSB-Platte als Werktisch-Platte. Auf diese möchte ich gerne noch eine MDF-Platte drauf machen und dann auch 20 mm Löcher dort rein bohren.

Meine Fragen:
1) Ist es sinnvoll, die zusätzliche Platte (MDF) auf die OSB-Platte drauf zu schrauben oder wird es dann insg. zu dick bezügl. Lochsystem?

2) Alternativ könnte ich die OSB-Platte entfernen, eine 20 mm MDF-Platte nehmen + einer 6 mm HDF oben drauf. Dann nur schrauben, damit ich die HDF jederzeit austauschen kann.

3) gibt es einen Trick, wie ich das Lochsystem einigermaßen gleichmäßig bohren kann, ohne noch ein teures System kaufen zu müssen, um zu bohren?

Grüße,
Werker
 

MB__AC

ww-eiche
Registriert
13. Juni 2022
Beiträge
337
Ort
Aachen
Hallo @Werker62 Ich bin gerade dabei mit eine Werkbank zu bauen und werde dafür eine 19 mm MDF Platte nutzen.
Die 20 mm Löcher werde ich mit dem Parfguide System anfertigen, dass man hier im Forum sogar leihen kann (muss noch schauen wie der User heißt).

Wenn du das 20 mm System verwendest, sollte die Platte nicht zu dick sein, denn die Spannelemente dafür sind auf dünne Platten ausgelegt und passen meist nicht auf dicke Platten. Die "hakst" du von oben ein und das geht nicht mehr, wenn die Platte zu dick ist.
 

mc2

ww-robinie
Registriert
23. Oktober 2022
Beiträge
1.100
Ort
Ilshofen
Ich habe erst gestern eine 24mm Siebdruck Multiplex Platte gebohrt. Oben mit r=3 mm und unten r=10 mm angefast, dann bekommt man auch die Schraubzwingen durch.
Die Löcher habe ich mit 13 mm vorgebohrt, anschließend mit der Schiene einem 20mm Fräser und Führungsschiene die Löcher finalisiert.
Von unten einen Anschlag an die Schiene mit der Schrauzwinge befestigt, dass X immer gleich ist, für Y beim Versetzen zur nächsten Lochreihe das 100 mm breiten Richtscheit benutzt. Ist erstaunlich genau geworden:emoji_relaxed: Insgesamt waren es 110 Löcher…
 

Werker62

ww-esche
Registriert
28. September 2020
Beiträge
425
Ort
Bad Godesberg
Danke für Eure Antworten...
Dann wäre es ggf. ja besser, wenn ich meine OSB-Platte einfach durch eine 19 mm MDF-Platte ersetzen würde. Oder eine 15 mm MDF und eine 5 od. 6 mm HDF oben drauf, die dann ausgetauscht werden könnte, falls sie kaputt ist.

Die Löcher müßten bei mir jetzt nicht 100%-ig im rechten Winkel sein, da ich das nicht unbedingt benötigen würde. Ich habe mehrere DIN 875/0 Winkel, die mir sehr gute Ergebnisse ermöglichen. Die Löcher wären bei mir eher nur, um Werkstücke zu befestigen. Daher würde ich auch nicht so viele Löcher in die Platte bohren, sondern eher in größeren Abständen.

Grüße,
Werker
 

Substrat

ww-nussbaum
Registriert
17. April 2021
Beiträge
77
Ort
AT
Hallo, wie behandelt ihr denn eure MDF Werkbankplatten? Ölen, lackieren, gar nicht?
 
Oben Unten