Werkstatthilfe: Leim-Schmiege

willyy

ww-robinie
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Weil ich für mein nächstes Projekt Verleimungen in Winkeln brauche, habe ich mir eine Hilfe gebaut.
Den Namen Leim-Schmiege gibt es vermutlich nicht. Ist an die klassische Schmiege angelehnt, aber zum Verleimen gedacht.

Bauanleitung:
Rohmaterial Bucheleisten aus Baumarkt mit 29x10 mm und 2,10m Länge.
Sägen auf 23 cm und 29 cm, aus einer Leiste gehen damit genau 4 von kurz und lang raus (3mm Sägeschnitt eingerechnet)
(Bei Bedarf länger machen)

Die Enden habe ich nur abgeschrägt, geht schnell hat aber den Nachteil, dass man sie dann nur auf der Innenseite benutzen kann, weil hinten ein Stück am Scharnier raussteht.
Wenn man es schön machen will, müßte man genaue Radien sägen.

Verleimen mit Siebdruckplatten glatte Seite zum Ausrichten der Flächen. Nachher Flächen putzen und bisserl schleifen.
Innenseiten der Scharniere mit Tesakrepp abkleben und mit Hartwachs einlassen gegen Festkleben.

Wenn man die Klemmflächen wachst, hätte ich Bedenken, dass der Winkel nach dem Anziehen nicht fest bleibt.
Zusammenstecken und am Anschlag angelegt durchbohren. M8 Schraube durch + Flügelmutter

Vor dem Kleben habe ich das Gelenk doch noch mit einem Streifen Tesa abgeklebt, weil genau da der Leim reinlaufen würde, wo nicht gewachst ist.
 

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Mitglied 67188

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Hallo Willyy,

ich kann mir das nicht so ganz vorstellen wie die Schmiege eingesetzt wird.
Ist die nur zum ausrichten gedacht, denn um daran etwas festzuspannen dürfte die
Klemmung des Drehpunktes nicht ausreichen?
Kannst du mal eine Verleimscénario nachstellen (Bild) oder erklären...
:emoji_thinking: :emoji_spy:
Danke
 

willyy

ww-robinie
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Hallo Martin,

Verleimszenario ist genau Bild 7. Die Leimpartner werden daran festgespannt und bleiben zum Aushärten dran.
Eingestellt wird mit einem elektronischen Winkelmesser, der passend angelegt wird und dann die Schraube angezogen wird.

Das Gelenk wird mit handfest angezogenen Flügelmuttern erstaunlich fest. War selber überrascht. Auf der Rückseite mußte ich die Schraube mit einem Gabelschlüssel festhalten.
Ich brauche aktuell einen 30 ° Winkel und man könnte sich schnell auf der Säge passende Teile schneiden.
Wenn ich dann was anderes brauche, mache ich das neu und schmeiße den ersten Winkel weg.
Deshalb einmal mit Gelenk dann ist es wiederverwendbar und auch für 90 ° zu verwenden.
 

teluke

ww-robinie
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Mal davon abgesehen dass das Teil den Winkel nicht halten wird wenn da Schraubzwingen angesetzt werden musst Du als Radiuspunkt für die Abrundung der Einzelteil den Drehpunkt wählen.
Nur dann ist die Schmiege als Schmiege auch brauchbar.

Es muss nämlich möglich sein mit beiden Seiten zu arbeiten weil Du mit der einen Seite den Winkel abnimmst und dann mit der anderen Seite an einem anderen Teil anzeichnest.
 

Mitglied 59145

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Sieht gut aus und ist interessant. Ich nutze aber weiter Klebeband. Sehe da nicht wirklich einen Vorteil.

Gruss
Ben
 

Mitglied 67188

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Verleimszenario ist genau Bild 7.
habe den Beitrag jetzt erst gesehen...

danke, da war ich wohl 2x blind.
und mit 3 Stück kann ich mir das schon besser vorstellen.

Ich sehe das wie Ben,
angenommen die Schmiege hält und die Gehrung (der Sägeschnitt) ist nur ein bißchen verlaufen
dann hast du innen oder außen einen Spalt.
Auf der anderen Seite wenn die Gehrung sauber gesägt wurde,
wird das mit dem Klebeband sehr genau und vor allem dicht.

Ausschlaggebend ist doch was aus der Säge rauskommt.

Aber gut vielleicht hatte ich auch noch keinen Anwendungszweck für so eine Vorrichtung...

Sauber gearbeitet sind sie jedenfalls die Schmiegen....

:emoji_thumbsup:
 
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