Werkstattplanung, Schalldämmung, Boden entkoppeln

Free

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
1.244
Ort
Sinzig
Hallo zusammen,

aus verschiedenen Gründen, u.a. Schalldämmung, möchte ich mir in unserem ehemaligen Heizungskeller einen "Koffer" aus OSB Platten mit einer UK aus Dachlatten bauen. Ziel ist eine möglichst gute Schalldämmung. Dazu möchte ich Streifen einer 8mm Bauschutzmatte an die Wände bringen und darauf dann Dachlatten hochkant befestigen. Dann wieder Streifen von Bauschutzmatten und dann OSB PLatten als Wandverkleidung. In die ca. 64mm tiefen Innenräume sollen jeweils eine Rockwool Trennwandplatte (Steinwolle) von 40 mm.

So viel zu den Wänden. An der Decke möchte ich ebenso verfahren.

Die Überlegungen zum Boden bereiten mir Kopfschmerzen. Ich muß ein Gefälle im Boden ausgleichen. Ich bin unsicher, wie ich dies am besten angehe.
Es ergeben sich folgende Möglichkeiten des Aufbaus:

Variante 1: Bauschutzmatten auf den Boden, darauf "schwimmend" ein Boden aus OSB Platten. Die Seitenwände würden ohne Berührung des OSB Bodens direkt auf die Bauschutzmatte gestellt oder an der Wand "hängend" ohne Bodenkontakt.

Variante 2: OSB Aufbau direkt auf den Betonboden und die Bauschutzmatten sozusagen als Bodenbelag oben auf die OSB Platten. Seitenwände so wie bei Variante 1.

Beim Boden geht es mir darum möglichst wenig Vibrationen in die Bodenplatte zu leiten.

Das Ganze ist keine reine Maßnahme zur Geräuschdämmung, dafür wäre mir der Aufwand zu groß. Ich möchte 1. einen geraden Untergrund schaffen. 2. einen möglichst sauberen, leicht zu reinigenden Arbeitsraum, und 3. in diesem Zusammenhang eine möglichst effektive Lärmreduzierung erreichen.
Den Aufbau tiefer zu gestalten (weil dann mehr Schallschutz erreicht werden könnte, ist keine Option, da der Raum eh mit 4,50x2,80x2,20m recht klein ist.

Durch den "Koffer" würde sich zusätzlich zu den genannten Maßen ein kleiner Vorraum mit Waschbecken und ausreichend Stauraum für Material und Werkzeuge ergeben, der durch eine OSB/Mineralwolle/OSB Wand vom Arbeitsraum abgetrennt wäre. Dadurch hätte ich im "Koffer" mittig nur den Arbeitstisch und ggf. ein paar Hängeschränke und sonst keine Staubfänger. Auch der Sauger würde im Vorraum mit einer Holzverkleidung stehen.

Was haltet ihr davon? Sinnvoll oder Unfug? Wie würdet ihr es realisieren? Gute Ideen zur Schalldämmung?

Würde mich über eine angeregte Diskussion freuen!

Viele Grüße,

Flo
 

de_max89

ww-ulme
Registriert
20. Februar 2016
Beiträge
189
Ort
FB
Ich würde den Boden, je nach Gefälle, grob Spachteln und anschließend mit selbst verlaufender Bodenausgleichsmasse ausgießen. Somit erhälst du eine sehr ebene und glatte Fläche.

Auf dieser Fläche kannst du nun dein beliebigen Boden aufbringen, oder du lässt es so.
Als Vibrationsdämpfung empfehle ich die Gummimatten, welche man unter die Waschmaschinen legt. In deinem Fall unter die Maschinen.

Für die Wände, ein klassisches vorgesetztes Ständerwerk mit Dämmung dazwischen,wie du es bereits beschrieben hast.
Die Dämmung bzw. Entkopplung zwischen dem Ständerwerk und dem Boden mit entsprechendem Schaumstoffband.



Gruß
 

Free

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
1.244
Ort
Sinzig
Hallo,

ja so hatte ich es vor. Die Bauschutzmatten sind ja Gummimatten mit sehr ähnlichen Eigenschaften, wie du sie beschreibst.

Macht es einen Unterschied, ob ich die Matten zwischen OSB und Betonboden oder oben auf die OSB Platten lege?

Spachtelmasse kommt leider nicht in Frage. Ich muß auf 4,5 Metern rund 5cm ausgleichen. Ich würde gern einfach günstige Estrichmasse nehmen, aber da ist die Körnung zu grob. Ich muß ja von null auf 50 mm aufziehen, das ist mit den 3-8mm großen Steinen darin nicht möglich. Wenn jemand dazu noch einen Rat hat, wäe ich dankbar. Laut Berechnung würde ich bei einer hochwertigen Ausgleichsmasse 40 Säcke a 25 Euro benötigen, das ist mir viel zu viel. Der Kellerraum hat keine Trittschalldämmung, es handelt sich um den ehemaligen Raum für die Öltanks.
Ob die MAsse später Risse bekommt wäre mir egal. Derzeit denke ich daran die Höhe mit einer Unterkonstruktion aus Dachlatten auszugleichen.

Viele Grüße,

Flo
 

ARON

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2011
Beiträge
679
Ort
NRÜ
Moin Flo,

welche Gewichte willst Du denn auf den Boden stellen? Kennst Du Perlite? Vielleicht wäre das etwas für Dich. Ist - im Gegensatz zu Estrich - einfach wieder zu entfernen.
 

Free

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
1.244
Ort
Sinzig
Hallo Aron,

ich möchte einen Multifunktionswerktisch mittig in den Koffer stellen. Darauf sollen je nach Bedarf kleinere Maschinen zum Einsatz kommen (Dickenhobel, Kreissäge, etc.)

Wäre einfacher Verlegesplitt eine Möglichkeit? Sauber abziehen, wie beim Pflastern und dann ne dicke OSB Platte drauf. WIe wirkt sich das auf die Schallübertragung/Vibrationsübertragung aus?

LG,

Flo
 

Harrer

ww-esche
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
429
Ort
Tuntenhausen
servus,
doch einfach mal mit selbstgemachtem estrich/beton vorarbeiten und mit ausgleichsmasse/-spachtel richtig eben machen. wenns von der höhe knapp wird alten estrich rausbrechen und neuen rein oder UK mit isolierung. macht einiges an arbeit aber kostet ja nicht die welt.

gruass dammal
 

de_max89

ww-ulme
Registriert
20. Februar 2016
Beiträge
189
Ort
FB
Hallo Flo,
mit Spachtelmasse meinte ich eigentlich einen Art Bodenputz, von der Konsistenz her. Je nach Baumarkt heißt der Reparatur Spachtel, Estrichspachtel o.ä garnicht teuer.. Damit kann man problemlos deine 5 cm "auffüllen und mit einer langen Richtlatte einmal komplett den Boden grob abziehen.

Somit hast du schonmal einen halbwegs gerade Boden.
So vorbereitet, brauchst du von dem teuren Ausgleichsmasse nur noch wenige Säcke. Die Ausgleichsschicht beträgt ja dann nur noch 5-15 mm, je nach Vorarbeit. Da Platzt später auch nichts ab, dafür ist die ausgelegt.

Meine persönliche Meinung, ich würde keine OSB Platten als endgültigen Boden verwenden. Mit der Zeit stellen sich Späne auf oder es fällt mal was nasses runter und es quillt auf.

Mein Favorit ist ein sauber ausgegossener Boden vielleicht mit Betonfarbe gestrichen. Der lässt sich gut kehren und absaugen.
Unter die Maschschinen solch eine Matte und gut.

Falls du doch dein Vorhaben mit Gummimatten und OSB verwirklichen willst, nimm als erstes die Gummimatten.Hat ähnliche Wirkung wie Trittschalldämmung und gleicht zudem kleine Unebenheiten aus
 

Free

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
1.244
Ort
Sinzig
Hallo max,

ja das hatte ich falsch verstanden.

Werde mich darüber schlau machen. Bin gestern noch auf das Zeug hier gestoßen:
Fließestrich KNAUF FE 80 40 KG bei HORNBACH kaufen
Das könnte auch gehen. Ist preislich im möglichen Rahmen und die Bewertungen sind weitgehend positiv. Habe mir überlegt, dass ich ggf. einfach 1 cm höher gehe, dann habe ich an der flachsten Stelle zumindes 10mm Schichtdicke.

Jetzt schaue ich mal nach der von dir beschriebenen Spachtelmasse.

ZUdem scheint Perlite bzw. Bituperl auch eine mögliche Lösung zu sein. Ich frage mal bei KNauf an.

Viele Grüße,

FLo
 

Free

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
1.244
Ort
Sinzig
Habe gerade mit 2 PErsonen vom Fach gesporochen, es scheint so, als sei das Bituperl super dafür geeignet. Müßte nur auf eine minimale Schichtdicke von 10 mm gehen. Ansonsten hat es anscheinend nur positive Eigenschaften. Belastbar, recht leicht und gut zu verarbeiten. Zudem hat es eine schallisolierende Wirkung und kann jederzeit unproblematisch zurück gebaut werden. Preislich ist es auch gut im Rahmen der Möglichkeiten.
Sollten aber als Boden OSB Platten mit mind. 22 mm drauf. Nur die Bauschutzmatten geht nicht, bzw sind die dann eigentlich im Bodenbereich nicht mehr notwendig, da Bituperl eine sehr ähnliche Wirkung zu haben scheint.

Übersehe ich da mal wieder was grundsätzliches?

Viele Grüße,

Flo
 

Harrer

ww-esche
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
429
Ort
Tuntenhausen
guad moing

geschliffene osb-platten als boden und lackiert kann ich nur empfehlen. super zum kehren/saugen und nicht so kalt wie beton oder fliese. stemmeisen usw danken beim fallen gegenüber beton. farbe, lack usw sind wenn nicht dosenweise verschüttet auch kaum zu sehen.

gruass dammal
 

Free

ww-robinie
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
1.244
Ort
Sinzig
Moin,

ja ich werde auch bei OSB Platten als Boden bleiben.

Aktueller Stand nach Rücksprache mit der Knaus Produktberatung:
Trockenschüttung mit Bituperl ist gut. Vorher muss sicher gestellt werden, dass keine Feuchtigkeit von unten kommt (ist bei mir sicher gestellt). Also Bituperl mit einer Schichtdicke von mind. 10mm aufbringen, 10% höher als die geplante Endhöhe. Dann Fasoperl A8 Holzfaserplatten drauf, im Gänseschritt verdichten, dann nochmal Höhe kontrollieren und wenn es passt OSB Platten mit 18mm besser aber noch zwei Lagen 15mm (1x längs und 1x quer verlegt) drauf. An den Rändern 10mm Abstand zur Wand lassen, Streifen Fasoperl rein als Entkopplung zur Wand. Die zwei Lagen OSB Platten verschrauben und am besten auch ein wenig verleimen.

OSB lackieren und fertig. So zumindest die Empfehlung von Knaus. Finde das hört sich sinnvoll an.

Was für einen Lack nimmt man am besten für die OSB Platten? WIe dick aufgetragen?

Viele Grüße,

Flo
 

Harrer

ww-esche
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
429
Ort
Tuntenhausen
griass eich,

hab bei mir den selben lack wie bei den parkettböden im haus genommen(vom bodenleger-rest zurück). grundieren-lackieren-zwischenschliff-fertig lackieren
alles mit einer guten walze(mit der vom bodenleger). sah aber danach auch suuper aus, was hinten in der werkstatt nicht unbedingt sein hätte müssen. noch dazu verzeiht die optik von osb kleinere "fehler" beim lackieren allemal.

gruass dammal
 

Harrer

ww-esche
Registriert
16. Oktober 2016
Beiträge
429
Ort
Tuntenhausen
servus
nein tut mir leid-das ist schon lange her. hab aber nach dem härtesten verlangt.
die guten bodenlacke von früher gibts sowieso nicht mehr. nimm einfach einen abriebstarken und nicht den billigsten, es ist auf den osb sowieso nur am anfang ohne einrichtung zu sehen. wenn man den boden nicht mit gewalt unpfleglich behandelt dann wirst du den nie nachlackiern.

gruass dammal
 
Oben Unten