Werktisch erweitern, Lochreihen und Anwendungsbeispiele

JUKA

ww-pappel
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Hallo zusammen,

als Hobbywerker bin ich froh auf dieses tolle Forum gestoßen zu sein.
Ich bin gerade dabei, meine kleine Werstatt (ca. 9 m Quadratmeter) umzugestalten. In der Werkstatt steht das Unterteil eines alten Küchenschrankes (Schubladen und Fächer genutzt, 1 schwerer Schraubstock für überwiegend Metallarbeiten montiert), eine Tischkreissäge (GTS) sowie ein "Werktisch" an dem ich die meisten (Holz)-arbeiten ausführe.
In meiner Garage nebenan steht noch eine uralte kleine Hobelbank die mein Vater mal geschenkt bekam. Diese hat quadratische Löcher für Bankhaken (2 Stück) sowie eine Vorderzange die noch ein Holzgewinde hat. Ich nutzte die Bank bisher nur als Ablagetisch.

Der Arbeitstisch in der Werkstatt besteht aus einem alten Küchentisch auf den ich eine 22mm starke MDF-Platte montiert habe. Das ganze ist sehr stabil und steht fest.
Die MDF-Platte hebe ich mit der Tischplatte verschraubt, so dass die gesamt Plattenstärke ca. 45 mm beträgt.

Nun überlege ich, die Platte mit Löchern zu versehen sowie an die Frontseite noch ein Brett zu schrauben das ebenfall eine Reihe Bohrungen erhalten soll.
Nachdem ich von etlichen youtube-Videos über das Thema ganz begeistert war, haben sich für mich doch einige Fragen ergeben:

  1. Wofür nutzt ihr die Löcher in eurem Werktisch / Hobelbank außer zum hobeln? Gedacht sind diese ja zum Spannen von Werkstücken. Mir fallen hierzu aber nur wenige Anwendungen (außer hobeln, was ich wenig anwende: zu ungeschickt?? noch nicht gelernt??) ein: zum verleimen von Werkstücken, festklemmen beim Bohren? ........?
  2. Sägen möchte ich an diesem Tisch nicht (außer mit der Handsäge) da ich ja eine TKS habe.
    Für fräsen mit der Oberfräse (will mir eine Makita zulegen) scheinen mit U-förmige (bzw. T-Nut) Schienen, eingelassen in den Werktisch sinnvoller zu sein. Oder..
  3. Nutzt ihr den Werktisch mit Löchern mit zusätzlich eingebauter Schiene?
  4. Welchen Bohrdurchmesser haltet ihr für "besser". Die Plattendicke meiner Bank ist ja für einige Zwingen nicht geeignet (welche vielleicht doch?) bzw. momit spannt ihr überwiegend?
  5. Nutzt ihr eine gelochte Frontplatte (Schürze) auch wenn kein Schraubstock (Vorderzwinge) an der Bank ist? und wofür: nur zum spannen großer Platten die gehobelt werden sollen?
So, dass wars für heute mit meinen Fragen.

Ein schönes Wochenende

Jürgen
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

mach keinen Schweizer Käse aus deiner Platte. Besser ist ein Überstand der Platte über die Zarge hinaus, dann kannst du leicht mit Schraubzwingen Werkstücke festklemmen.

Diese Lochplatten sind bei den Hobbywerken gerade in, genauso wie die Keileistenwand für Werkzeuge. Da muss man nicht alles mitmachen.

Gruß Ingo
 

Keeganhh

ww-birnbaum
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Hallo,

mach keinen Schweizer Käse aus deiner Platte. Besser ist ein Überstand der Platte über die Zarge hinaus, dann kannst du leicht mit Schraubzwingen Werkstücke festklemmen.

Diese Lochplatten sind bei den Hobbywerken gerade in, genauso wie die Keileistenwand für Werkzeuge. Da muss man nicht alles mitmachen.

Gruß Ingo
Du meinst „french cleat“? Finde ich auch super überbewertet. Die Arbeit, die man sich mit dem Bau der ganzen Halterungen etc macht, steht für mich in keinem Verhältnis. Wenn ich was von meiner Wand neu positionieren möchte, dann schraube ich die Halterungsschrauben raus, setzte neu an, Schrauben wieder rein und fertig ist der Lachs.
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
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Nur zum Thema gelochte Schürze und @IngoS' Hinweis zum Überstand:
Ich habe kürzlich meine Hobelbank etwas ausgebaut (neue Platte und Schürze) und mir ähnliche Fragen festellt.
Mindestens an einer gut zugänglichen Seite finde ich einen Überstand sehr praktisch - bei mir wurden es dann die linke Schmalseite. Vorne hab ich die Schürze aber bündig gemacht, weil ich doch öfter mal Dinge "von oben" bearbeite und da gerne was festzwinge. In die Löcher in der Schürze kann man Benchdogs stecken und hat dann einen Anschlag nach unten.
 

mc2

ww-robinie
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Ich finde Keilleisten und gelochte Arbeitsplatten gut.
Alu T-Nutleisten sind in der der Arbeitsplatte nicht mein Favorit. Um diese auch mit Zwingen nutzen zu können, müssen diese Nuten immer bis nach ganz außen geführt werden, man bleibt da mit den Klamotten hängen oder den Fingern.
 

JUKA

ww-pappel
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Danke für die zahlreichen Tipps. Sehe jetzt etwas klarer. French cleat war allerdings nicht mein Thema...
 
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