oder vom Anschlag aus, mit einer bekannten Strecke und 2 Zirkelschlägen in den anderen Längen, den rechten Winkel konstruieren.
Das fällen eines Lots....
Du kannst alternativ zum Verhältnis 3:4:5 auch zwei gleich lange Strecken abtragen und die Diagonale Deines Dreiecks rechnerisch ermitteln indem Du die Seitenlänge des Dreiecks mit der Quadratwurzel aus 2 multiplizierst. Bei 1,00 m Seitenlänge der Katheten ergibt sich eine Hypotenuse mit einer Länge von 1,414 m.
Oder Du schlägst einen Kreisbogen mit dem Radius 57,3 cm und trägst auf diesem Kreisbogen (Zollstock oder Bandmaß entlangbiegen) 90 cm ab. Ein Kreis mit dem r = 57,3 cm hat einen Umfang von 360 cm, somit ist jeder cm ein Grad Neigung...
Meiner Erfahrung nach ist ein gerechneter und mit dem Zollstock oder Bandmaß angetragener oder zeichnerisch ermittelter rechter Winkel genauer als ein Winkel der durch anlegen eines Zimmererwinkels oder ähnlichem ermittelt wurde. Ich mußte auch schon feststellen, daß Zimmererwinkel nicht exakt rechtwinklig waren...
Kontrolle: Winkel mit dem kurzen Schenkel an einem Richtscheit anlegen, kurzer Strich unten und oben gemacht, dann den Winkel umgedreht so daß der kurze Schenkel auf die andere Seite zeigt und dann nochmal an dem unteren kurzen Strich angehalten. Der obere Strich sollte nun mit dem Winkel wieder in einer Richtung liegen...
Unser Ausbilder in der Überbetrieblichen Ausbildung der HWK sagte damals, das seien die "magischen drei Zahlen des Zimmerers" : 1,414 (Ergebnis der Quadratwurzel aus 2), 3,141 (Pi) und 57,3 (Radius eines Kreises mit 360 cm Umfang)...