Wie Böden bei Eckregal verbinden?

detla

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Hallo zusammen,

ich möchte ein Eck-Einbauregal bauen, dabei wird der eine Schenkel etwa 1,20 m lang, der andere etwa 1,00 m. Die Regalböden werden 18mm Fichtenholz mit 0,4m Breite.

An den Enden der Schenkel möchte ich Seitenteile aus Kanthölzern zusammensetzen, mein Problem ist die Ecke. Das Regal wird an zwei massiven Wänden stehen, das heißt, es gibt die Möglichkeit, Stollen gegen die Wand zu schrauben (im Bild schwarz) und die Böden darauf abzulegen.

Die Frage ist, wie verbinde ich die Schenkel miteinander?

Ich habe gelesen, dass ein Standard-8mm Dübel etwa 50N Scherkräfte aushalten soll. Meine Vorstellung ist, wenn ich die Böden, wie in der Skizze angedeutet, auf 45 Grad säge und dann mit 6 * 8mm Dübeln verbinde und verleime, sollte das einiges an Gewicht aushalten, zumal ja auch ein Teil des Gewichts auf die Stollen bzw. die Seitenteile gehen wird.

Ist das insgesamt eine gute oder doofe Idee? Würdet Ihr unter die Fuge der Regalböden noch Holz unterschrauben?

Ich weiß leider noch nicht, was in das Regal rein soll, es geht aber um einen Abstellraum, ich stelle mir vor, dass ein Schenkel insgesamt schon mit 20-40kg belastet werden könnte.

Danke für alle Anregungen,
Jonathan
 

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Hallo,

8er Dübel finde ich passend. 7-8cm lang ist sicher ausreichend.6-7Stück sollte auch passen. Das schwierigste wird sein beim verleimen ordentlich Druck aufzubauen, wenn du das bedenkst habe ich keine bedenken!

Gruss
Ben
 

dew-tool

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Hallo Jonathan

Die Dübel ist schon eine gute Idee
Ist es dir möglich auch Flachdübel zu setzen das wäre meine Meinung nach auch eine Möglichkeit die Verbindung herzustellen.

Gruß Jürgen
 

TomfromMuc

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Dübel wie oben beschrieben, Lamellos oder Fremdfeder (Federstücken, quer zur Fuge) geht alles, je nach Ausstattung der Werkstatt. Ich würde die Bretter breiter als 40 wählen, außen Kerben einschneiden (oder 40 cm Breite und außen 45 Grad-Keile aufleimen) und dort die Zwingen ansetzen. Nach dem Verleimen auf 40 cm Breite nachschneiden.

Viel Erfolg und LG Tom
 

detla

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Hallo zusammen,

danke für die Antworten.

Flachdübel kann ich nicht setzen, da fehlt mit Werkzeug und Erfahrung zu. Ich habe inzwischen einen Prototypen gemacht und dabei festgestellt, auch für Runddübel fehlt mir bei bei der Länge der Schnittkante die Präzision bzw. das Können. Dazu kommt, dass ich die Verleimung nicht ordentlich hinbekomme.

Neuer Plan: Zwei Dübel fixieren die Bretter grob und an der Innenseite (da, wo ich die größte Belastung an der Schnittkante vermute), verschraube ich mit einer quer laufenden Leiste.

Viele Grüße,
Jonathan
 

Benston

ww-ahorn
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Nabend,

ich finde 1,20 m Breite bei 40 cm Ausladung und nur über Gehrung verbunden ehrlich gesagt ziemlich grenzwertig. In einem Abstellraum kommen die 40 kg sicherlich schneller zusammen als einem lieb ist. (Stell mal zwei Kästen Wasser/Bier/Weinflaschen da rein...)

Auch wenn es ein bisschen lichte Höhe unter den Böden kostet:
Was hälst du davon jeweils ein Kantholz diagonal unter der Ecke verlaufen zu lassen? Ich habe dir das einmal in deine Skizze eingezeichnet, wie ich mir das vorstelle.
An der Wand könntest du das grob auf Gehrung schneiden und auf einfache Winkel legen, die dann hinter dem Holz verschwinden.
Das hätte auch den Vorteil, dass du die Gehrung dann nicht verleimen müsstest und flexibler bist, was die Anpassung an die Wände angeht. (Ich hab noch so gut wie keine Innenwand-Ecke gesehen, die wirklich exakt 90 Grad hatte...)

Grüße
Ben
 

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detla

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Was hälst du davon jeweils ein Kantholz diagonal unter der Ecke verlaufen zu lassen?

Das meinte ich mit meinem zweiten Beitrag. Zwei Dübel an den Rändern halten die Böden auf einem Niveau und dazu verschraube ich die Bretter gegen Kantholz. Ich hätte nur erwartet, dass ich das Kantholz nicht zu den Wänden laufen lassen muss, sondern es ausreichend ist, das so jeweils ca. 20-30 cm unter die Böden stehen zu lassen.

Viele Grüße,
Jonathan
 

Clemens J.

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Hallo,

ich würde, wenn dübeln nicht klappt einen Streifen Sperrholz (10 - 15 mm stark) von unten aufschrauben/leimen.
Bei einem Kantholz geht doch viel lichte Hähe verloren.

Gruß Clemens
 

Benston

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Hallo Jonathan,

letztlich musst du das wahrscheinlich einfach selber ausprobieren.
MIR persönlich wäre das viel zu heikel, bei dem Gewicht und wenn die Bretter tatsächlich nur jeweils außen auf dem Stollen und ganz hinten in der Ecke an der Wand aufliegen.
Ein verdrehen nach unten wird dann im vorderen Bereich der Gehrung nur durch die Zugkräfte aufgenommen, die zwischen den beiden Schenkeln enstehen. Und die können bei 40 kg durchaus enorm werden. (Sagt mir mein Gefühl von Physik. Ich bin kein Statiker...)
Ansonsten bring halt jeweils 40 cm von der Ecke entfernt lange Winkel an der Wand an, so dass auch der vordere Bereich der Bretter ausreichend gestützt wird. Oder am einfachsten (allerdings vermutlich auch störendsten) vorne in der Ecke der Gehrung eine Latte aufrecht hinstellen und die Böden daran befestigen.

Mach doch einfach mal einen Versuch mit einem Brett, was du einseitig voll auflegst und auf der anderen Seite nur in einer Ecke. Dann stell da zwei Getränkekisten drauf und guck, wie stark es sich durchbiegt und in sich verdreht.

Grüße
Ben
 

pedder

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Ich würde die Bretter versetzt durchlaufen lassen. Das bisschen mehr an Material lohnt die Stabilität immer. Man kann den Versatz entweder auf 1 Brettstärke begrenzen oder auch jedes andere Maß nehmen. Die Ecken sind ja eh nur für die Sachen, die man ganz selten braucht.

Liebe Grüße
Pedder
 

detla

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Moin,

falls es noch irgendwen interessiert, ich habe mich an den Vorschlag von Benston gehalten. Rechtwinklig zur Gehrung läuft unter den Brettern jetzt jeweils eine 28mm hohe Leiste durch. An den Endpunkten ist die Leiste jeweils auf ein stehendes 50*70mm Kantholz geschraubt, das dann wiederum auf der nächsttieferen Realebene steht. Gefühlt kann man in dem Regal ein Auto parken und mit meinem Können und Werkzeug hätte ich die Dübellöcher eh nicht exakt hinbekommen. Zweiter Vorteil: In der Ecke sind jetzt keine Wandlöcher mehr notwendig.


Viele Grüße,
Jonathan
 
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