Wie funktioniert das? (Anschlag für Säge)

Sams

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Hallo,
ich habe eine alte Ulmia 1625 Rolltischsäge mit diversem Zubehör gekauft. Mit den meisten Sachen komme ich klar. Aber es sind 2 Anschläge dabei die sich mir nicht richtig erschliessen. Diese bestehen je aus
a) Einer Aluschiene 130cm
b) Einer vertstellbaren Platte die in der Tischnut läuft
c) Einem klapparem umd verstellbarem Reiter
(d.h. dies ist komplett 2 mal vorhanden)

Auf dem Bild 1 seht ihr die verstellbare Platte, ich denke die ist richtig so angebracht.

Auf dem Bild 2 sind die verstellbaren Reiter. Mir ist nicht klar warum diese zusätzlich zur Längsverschiebung auf der Schien auch noch im Abstand einstellbar sind und warum diese 45Grad abgeschrägt sind? (Bild 3)

Auf dem Bild 4 seht ihr (neben meinem Chaos) noch die Schiene in der Totalen. Wenn ich diese so befestige erscheint mir die Sache "kippelig". Den wenn ich den Anschlag nicht mitschneiden will steht er erheblich über und wird nur an einem Punkt in der Tischnut gklemmt. Ist das richtig so?
Ich habe zwar noch eine Tischverbreiterung dazu, diese wird aber an der rechten Seite montiert.

Warum ist das alles zwei mal dabei?

Ich habe noch einen Parallelanschlag und einen verschiebbaren Längsanschlag dazu bekommen der aber nicht auf den Bildern ist, da mir diese Funktion klar ist.

Grüße
Sams

PS: Ich bin die Säge noch am "wiederherstellen", daher zeigen die Bilder die teilzerlegte Säge...
 

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raziausdud

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Hallo,

ich habe keine Ahnung, warum das alles so ist ... bitte schreib mir/uns auch mal, was eine Rollsäge ist.

Nur ein paar erste Gedanken: wenn die Reiter mit der 45Grad-Schräge verstellbar sind, dann sind sie bestimmt auch ganz abnehmbar. Dann umdrehen und Du hast einen rechtwinkligen Anschlag. Aber beim zweiten Nachdenken: der rechte Winkel liegt ja jetzt in Richtung Sägeblatt, hmmmm...?

Wenn der Queranschlag rechts zu lang ist, also quasi vom Sägeblatt mit "erwischt" werden würde, dann könntest Du doch die Muttern in Foto 1 lösen und den gesamten Anschlag weiter nach links schieben.

Viele Grüße
Rainer
 

Sams

ww-birke
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Hallo,
Wenn der Queranschlag rechts zu lang ist, also quasi vom Sägeblatt mit "erwischt" werden würde, dann könntest Du doch die Muttern in Foto 1 lösen und den gesamten Anschlag weiter nach links schieben.

Klar, aber der Anschlag wird durch den Halter nicht fest auf den Tisch gedrückt sondern "schwebt" ein paar mm oberhalb des Tisches. D.h. das gesamte Gewicht des Längsanschlages (der ist nicht leicht da eingelassene Stahlschiene) wirkt als Kippmoment auf die T-Nut im Tisch, bzw auf die Klemmschraube (M8) und das erscheint mir grenzwertig...

Grüße
 

Helle

ww-birke
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Hallo Sams,

mach mal zuerst die Tischverbreiterung drauf, dann den Anschlag auf Rechts und die Skala zu dir - dann kannst du auch größeres als nur Leisten sägen ...

Bei Leisten so wie du es jetzt hast - halt rechts - Langloch ist ja vorhanden.

Spaltkeil und obere Abdeckung des Sägeblattes nicht vergessen zu montieren - sonst bei Echtholz Längs Klemm bzw. Rückschlaggefahr.

Was ist das für eine Maschine und verräts du uns was du dafür bezahlt hast - sieht sehr solide aus ...

Hast du keinen, der dich mal in die Grundbegriffe einweisen kann, zur Not lese mal Anleitungen zur Bedienung von Standkreissägen in den Unterlagen der HOLZ-BG.

Gruß, Helle
 

Sams

ww-birke
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Hi,
wie gesagt es ist eine ULMIA 1625 (wiegt mit Absaugung 250kg :emoji_wink:).

Rolltisch: Der gesamte Tisch (ca. 70kg Grauguss) wird auf Kugellager parallel zum Sägeblatt verschoben.

Ich bin "Metaller" d.h. die Vorsichtsmaßnahem kenne ich (trotzdem habe ich mir die UVV Formatsägen mal reinegzogen, werde mir u.a. noch einen Niederhalter basteln, der war nicht dabei...)

Aber warum zum Teufel braucht man zwei solcher Anschläge gleichzeitig und warum sind die Reiter so wie sie sind?

Grüße
Sams
 

MaxxDD

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Hallo Sams,

ich vermute fast, dass du zwei Anschläge je Schiene hast um schnell verschiedene Breiten sägen zu können. Die Reiter sind ja kippbar und von daher ist es eine Möglichkeit.
Ich könnte mit weiterhin vorstellen, dass die abgeschrägte Seite deiner Reiter einfach so gestaltet ist um die Anschlagsseite klar zu definieren. Kann es sein, das diese Reiter in rechter und linker Form gibt? Das grün lackierte Teil gibt es ja auch in rechter und linker Ausführung.

Vielleicht gibt es auch deshalb die Schiene zweimal. Einmal für rechts von Sägeblatt und einmal links davon. Entweder du fragst den Vorbesitzer oder es ist halt so. Er hat es auch zweimal mit verkauft, weil es zweimal vorhanden ist, einmal als Ersatzteilspender....

Gruß Alex
 

raziausdud

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Hallo nochmal,

erst einmal Danke für die Aufklärung bez. Rollsäge/Rolltisch. Und dann:
Aber warum zum Teufel braucht man zwei solcher Anschläge gleichzeitig ... ?
Auch hier mein erster einfacher Gedanke: Du kannst zwei verschiedene Ablängmaße einstellen und diese nacheinander immer wieder abrufen, ohne etwas zu verstellen ...

Und meine Idee mit dem Umdrehen der Anschläge kommt ja zum Zug, wenn Du das Ganze nach Helles Vorschlag "auf rechts" montierst.

Viele Grüße
Rainer
 

carsten

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Hallo

zwei Anschläge sind nicht so unüblich. Nicht selten waren die in einem festen Abstand z.B. 1000 mm montiert.
Lassen sich aber auch gut für zwei häufiger direkt nebeneinander zu gebauchten Maßen einstellen. z.B. bei Glasleisten Da könnte man auch gut die abgeschrägten Seite der Reiter nutzen; sieht für mich so aus als wären das 45°.
 

Sams

ww-birke
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Ja, es mir klar das ich den Anschlag recht oder links nutzen kann...(bevorzugt an der Seite mit der Tischverbreiterung)
Mir ist auch klar das ich 2 Reiter auf einer Schiene nutzen kann (nicht genutzten hochklappen) und somit zwischen 2 Maßen umschalten kann.

Die Schräge an den Reitern könnte dazu dienen a) exakt die Länge abzulesen und b) bei nicht rechtwinkligen Stücken den Gegenlagerpunkt wählen zu können. (Kommt so was bei Euch vor?)

Aber links und rechts gleichzeitig Anschläge montieren erscheint mir eher seltsam...
 

Sams

ww-birke
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Hallo

zwei Anschläge sind nicht so unüblich. Nicht selten waren die in einem festen Abstand z.B. 1000 mm montiert.
Lassen sich aber auch gut für zwei häufiger direkt nebeneinander zu gebauchten Maßen einstellen. z.B. bei Glasleisten Da könnte man auch gut die abgeschrägten Seite der Reiter nutzen; sieht für mich so aus als wären das 45°.

Ja, die Abschrägung an den Reitern ist 45 Grad und somit optimal für Glasleiten o.ä. verstehe ich aber für alle anderen Winkel eher doof. Da dies aber der 99% Fall ok. Danke für die Info.

Aber wie die beiden Anschläge (komplette Aluleisten) fest in einem Abstand (bsp 1000 mm) montiert werden sollen und warum habe ich leider nicht verstanden...
 

Der Holzwurm

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Um das Rätzelraten mal zu beenden:

ein Anschlag nach rechts überstehen lassen, und den anderen nach links, so dass in der Mitte Platz bleibt für das Sägeblatt.
Die Langlöcher in den Anschlägen sind für Gehrungsschnitte, damit man auch dabei den Anschlag bis kurz vor das Sägeblatt schieben kann.
Was Dir scheinbar fehlt, dass sind die Anschläge für 90° Schnitte, die die Du hast sind nur für 45° Schnitte geeignet, damit meine ich die Teile, die auf den "Reitern" sitzen.

Der grosse Vorteil einer Rolltischsäge liegt darin, dass das Holz beim Ablängen beidseitig vom Sägeblatt anliegt, daher müssen auch immer beide Anschläge montiert sein.

Meines Wissens nach ist die Säge nur für Querschnitte und nicht für Längsschnitte gedacht, ich setze sie auch nur dafür ein, ausser für sehr kurze Längsschnitte (max. 25 cm) Daher würde mich ein Foto von Deinem Längsanschlag sehr interessieren.
Bist Du sicher, dass er wirklich zu der Säge gehört?

Gruß
Bernd
 

Sams

ww-birke
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Um das Rätzelraten mal zu beenden:

ein Anschlag nach rechts überstehen lassen, und den anderen nach links, so dass in der Mitte Platz bleibt für das Sägeblatt.
Die Langlöcher in den Anschlägen sind für Gehrungsschnitte, damit man auch dabei den Anschlag bis kurz vor das Sägeblatt schieben kann.
Was Dir scheinbar fehlt, dass sind die Anschläge für 90° Schnitte, die die Du hast sind nur für 45° Schnitte geeignet, damit meine ich die Teile, die auf den "Reitern" sitzen.

Dem Holzwurm sei Dank! Verstehe ich alles! Für Deine Info habe ich noch schnell Fotos von dem Queranschlag gemacht. Der ist noch "wie übernommen". Dieser ist nicht von ULMIA, sondern aufgrund der Farbgebung würde ich Scheppach vermuten. Wird links am Tisch angeschlagen (Stahlleiste im Vordergrund Bild 7) und mit festgestelltem Tisch genutzt.

Den anderen Anschlag (Bild 9) habe ich nur lose hingelegt, damit Du siehst wie ausschaut.
Grüße
Sams
 

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Der Holzwurm

ww-nussbaum
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Hallo Sams,

danke für die Bilder.
Noch ein Tipp: stell die Säge so auf, dass Du nicht aus Versehen gegen die Anschläge stossen kannst, denn sonst musst Du sie jedesmal wieder "einwinkeln"
Bei dem Hebelarm von mehr als einem Meter passiert das sehr schnell.

Gruß
Bernd
 

raziausdud

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Hallo nochmal,

ich erweitere gern meinen Horizont, aber im Moment verstehe ich noch "Bahnhof". Oder habe ich es jetzt doch verstanden?

Also, die im ersten Foto gezeigte komplette Schiene (mit der Skala) hast Du auch zweimal (?). Die ganze Einheit würde ich Queranschlag nennen. Darauf sind zwei ich nenn sie mal Stopper. Demnach könnte man einen der beiden Queranschläge rechts, den anderen links vom Sägeblatt einsetzen.

Zuerst verstand ich es so, dass es eine Schiene gibt, auf der zwei Stopper sind (welches ja auch irgendwie "Anschläge" sind (hoffentlich kommen wir wegen der vielen Anschläge nicht in eine Terror-Fahndung :emoji_wink:)

Einen Queranschlag rechts, einen links montieren, so dass in der Mitte Platz fürs Sägeblatt bleibt, heisst aber nicht, dass die beiden Queranschläge miteinander verbunden sind (?). Denn, wie soll das gehen?

So weit, so klar. Oder?

Rainer
 

Norbert

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Hallo Sams,

die beiden Anschläge gibt es, damit Umrüstzeiten vermieden werden.

Einen richtet man so ein wie gezeigt, so daß das Schnittgut vom Benutzer aus gesehen hinter dem Anschlag liegt. Diese Variante gestattet nur relativ schmale Werkstücke geführt zu sägen (maximale Breite = Tischbreite vor dem Blatt minus Anschlagbreite).

Den anderen richtet man so her, daß das Werkstück davor angelegt werden muß. Dadurch vergrößert sich die nutzbare Schnittlänge mindestens um die Länge des herausragenden Sägeblattes (wenn die Sägeblattachse mittig unter dem Tisch liegt). Oft jedoch deutlich mehr, weil der Tisch hinter dem Blatt häufig breiter als davor ist.

Beide Anschläge sollten sich durch den langen Klemmschlitz in der Aluleiste für einen großen Winkelbereich, mindestens ±45°, wenn nicht gar ±60° einstellen lassen.

Die Benutzung ohne unterstützenden Schiebetisch ist wegen der großen Länge der Anschläge nicht ratsam.

Gruß

Norbert
 
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