Oder: Beobachtungen eines Anfängers.
Guten Abend!
Liebe Mitmenschen schenkten mir zwei dicke “Woodworking”-Bücher mit vielen Projektanleitungen zum Nachbauen. Auf zusammen knapp 600 reich bebilderten Seiten sieht man jede Menge blanken Stahl und glänzendes Messing, Hobelspäne wie Margarinekringel aus der Werbung – und natürlich: wunderschöne Möbel. Aber kein einziges Astloch. Ich frag mich: Wie machen die das? Wo gibts dieses schöne, schiere Holz, wo mal auf einer Länge von 1m „nichts“ zu sehen ist?
Ich hab irgendwie den Eindruck, im Baumarkt sind KVH und BSH diejenigen Hölzer mit den wenigsten Astlöchern, die auch „am geradesten“ sind. Der Rest ist salopp gesagt Rauhspund, Presspan und Schalbretter. Leimholzplatten, die aussehen wie Flickenteppiche. Zu Preisen, die nur deshalb OK sind, weil ja keine Spedition anrücken muss und auch kein Mindermengenzuschlag erhoben wird.
Neulich dachte ich, hach bist schlau, bestellst deine Zutaten für das Regal als Zuschnitte im 30km entfernten Holzfachhandel. Hingefahren und bestellt, Woche später Holz abgeholt. Das Unternehmen baut u.A. Wintergärten und macht auch im Innenbereich viel Boden und so und sägt auch selbst, kauft aber auch zu. Allerdings hatte ich am Ende nicht den Eindruck, dass das Holz „besser“ sei als im Baumarkt (auch hatte ich ingesamt mit mehr gleichlangen oder wenigstens winkligen Abschnitten gerechnet).
Ich kanns verstehen, wenn der Holzfachhandelmann schon kaufmännisch keine Lust hat, sich für so'n Hobby-Heiopai drei Stunden lang ins Lager zu stellen und Latten zu wenden. Aber ist das die ganze Erklärung? Gibts echt nur den einen Stapel? Bin auch nicht sicher, dass es gern gesehen wird, wenn der Heiopai sich auf dem Sägewerkhof selbst auf die Suche macht und alle Latten (ähhh... *hust*) befingert.
Also: Wo geht sie hin, die 1. Garnitur? Die zweite Wahl? Tatsächlich ins KVH?
Mit welchem Anteil der Ernte? Welcher Teil wird zu Spanplatte und TiPla? Welche Qualitätsstufen gelangen am Ende tatsächlich zu Ikea, Roller und Co? Und der Rest geht dann in den Baumarkt und die ganz kurzen Enden vor den Supermarkt?
Beste Grüße
Carsten.
Disclaimer: Ich weiß, Holz ist ein Naturstoff.
Guten Abend!
Liebe Mitmenschen schenkten mir zwei dicke “Woodworking”-Bücher mit vielen Projektanleitungen zum Nachbauen. Auf zusammen knapp 600 reich bebilderten Seiten sieht man jede Menge blanken Stahl und glänzendes Messing, Hobelspäne wie Margarinekringel aus der Werbung – und natürlich: wunderschöne Möbel. Aber kein einziges Astloch. Ich frag mich: Wie machen die das? Wo gibts dieses schöne, schiere Holz, wo mal auf einer Länge von 1m „nichts“ zu sehen ist?
Ich hab irgendwie den Eindruck, im Baumarkt sind KVH und BSH diejenigen Hölzer mit den wenigsten Astlöchern, die auch „am geradesten“ sind. Der Rest ist salopp gesagt Rauhspund, Presspan und Schalbretter. Leimholzplatten, die aussehen wie Flickenteppiche. Zu Preisen, die nur deshalb OK sind, weil ja keine Spedition anrücken muss und auch kein Mindermengenzuschlag erhoben wird.
Neulich dachte ich, hach bist schlau, bestellst deine Zutaten für das Regal als Zuschnitte im 30km entfernten Holzfachhandel. Hingefahren und bestellt, Woche später Holz abgeholt. Das Unternehmen baut u.A. Wintergärten und macht auch im Innenbereich viel Boden und so und sägt auch selbst, kauft aber auch zu. Allerdings hatte ich am Ende nicht den Eindruck, dass das Holz „besser“ sei als im Baumarkt (auch hatte ich ingesamt mit mehr gleichlangen oder wenigstens winkligen Abschnitten gerechnet).
Ich kanns verstehen, wenn der Holzfachhandelmann schon kaufmännisch keine Lust hat, sich für so'n Hobby-Heiopai drei Stunden lang ins Lager zu stellen und Latten zu wenden. Aber ist das die ganze Erklärung? Gibts echt nur den einen Stapel? Bin auch nicht sicher, dass es gern gesehen wird, wenn der Heiopai sich auf dem Sägewerkhof selbst auf die Suche macht und alle Latten (ähhh... *hust*) befingert.
Also: Wo geht sie hin, die 1. Garnitur? Die zweite Wahl? Tatsächlich ins KVH?
Mit welchem Anteil der Ernte? Welcher Teil wird zu Spanplatte und TiPla? Welche Qualitätsstufen gelangen am Ende tatsächlich zu Ikea, Roller und Co? Und der Rest geht dann in den Baumarkt und die ganz kurzen Enden vor den Supermarkt?
Beste Grüße
Carsten.
Disclaimer: Ich weiß, Holz ist ein Naturstoff.