Wie genau erkennt man altes Sägeblatt?

cat

ww-pappel
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Hallo zusammen,

Irgendwann hab ich hier mal den Satz gelesen "Nicht-profis überschätzen die Lebensdauer eines Sägeblatts".

Also im Sinne von " wird benutzt bis jeder Blinde erkennt dass es Zeit zum Wechseln ist". Nun die Frage: an welchen Anzeichen erkennt man denn (rechtzeitig) nun wens mit einem Blatt zu Ende geht?
Brandspuren an den Schnittflächen? Mehr Gegendruck beim Sägen? Spuren am Blatt selber? Unsaubrer Schnitt?

Ersteres hab ich selber manchmal, aber das hängt doch auch vom Holz ab oder?

Gruss
Chris
 

Glismann

ww-robinie
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Spätestes dann, wenn der Schleifer den Kopf schüttelt ist es zu spät.

Wie oft wurde das Blatt schon geschliffen? Und vor allem Wo? Beim Baumarkt?
 

Unregistriert

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Also. Das Blatt ist das Originalblatt einer Makita SP6000.
Und es ist auch noch relativ neu und noch nicht nachgeschliffen.

Aber genau das ist ja die Frage: an welchen Anzeichen erkennt man (frühzeitig und nicht erst wenn man was verschnitten hat) ein nachlassendes Blatt?
 

seschmi

ww-robinie
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Ich schiebe zum Testen ein kleines Reststück beschichtete Spanplatte durch die Säge - da gibt es nur dann keine Ausrisse auf der Unterseite, wenn das Blatt richtig scharf ist. Später sieht man dann die Ausrisse auch bei anderen Werkstoffen. Ein stumpfes Blatt schneidet die Fasern nicht, sondern "reißt sie raus".

Brandflecke kommen meiner Erfahrung nach eher durch eine zu geringe bzw. ungleichmäßige Vorschubgeschwindigkeit oder durch ein falsches Blatt. Der Holzzuschneider im örtlichen Baumarkt erzeugt diese immer sehr erfolgreich, indem er die Plattensäge nicht ganz durchzieht, sondern im Werkstück auslaufen lässt :emoji_wink:)
 

carsten

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Hallo

kommt auf das Blatt an ( Zahngeometrie) und das Geschnittene Material.
Bei Buche und anderen Harthölzern werden sich wären Brandspuren beim Längsholzschnitt eindeutige Zeichen. Bei häufigem Schneiden von Harzreichen Hölzern wie Kiefer lohnt ein zwischzeitiges Entharzen um wieder eine wesentlich bessere Schnittqualität zu bekommen.
Wenns bei Rohspan schon brennt gilt das von Glisman gepostete.
Für Eiche furneirt braucht es insbesondere quer zur Faser ein deutlich schärferes Blatt als z.B. bei Buchefurnier.
Ein "Trick" das Blatt auf den Zeigefinger der einen Hand stecken und mit dem Fingernagel des Daumens der anderen Hand das Sägeblatt an der Zahnspitze versuchen zu drehen. Ein scharfes Sägeblatt "schneidet" sich in den Fingernagel und kann "bewegt" werden. Bei einem stumpfenblatt mit verrundeter Schneide rutscht man über den Zahn.
 

derdad

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Hallo!
Letztendlich ist es aber auch ein Sache der persönlichen Qualitätsanforderung. Wo die Schnittqualität bei dem Einen noch ausreicht ist es für den Anderen schon viel zu stumpf.

Die Lebensdauer eines Blattes (und hier ist nicht die Scharfheit gemeint) ist heutzutage bei einem Heimwerker beinahe unbegrenzt. Denn selbst in meiner Tischlerei hatten wir Sägeblätter die sicher 10 Jahre oder älter waren, und das bei beinahe täglicher Benutzung und dementsprechenden Schärfintervallen.

lg
gerhard
 
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