Wie Holzscheiben trocknen ohne Risse zu bekommen?

wolgos

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Hi
Ich habe ein Stück Eichestamm ca.D=20cm bekommen, aus dem ich ca.10mm dicke Scheiben schneiden will. Wie würdet ihr das Holz trocknen ohne dass es reißt?
Erst schneiden dann trocknen?
Erst trocknen dann schneiden?
Aufspalten in 4, 6, 8 Teile und später wieder zusammenleimen?
Scheiben in eine Plastiktüte stecken und langsam entfeuchten?
Wie machen es Parkett-Hersteller oder -Leger
Hat da jemand eine Idee?
Gruß Wolfgang
 

Fraggle

ww-eiche
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Da das Holz tangential stärker schrumpft als radial gibt es nur zwei Möglichkeiten, ein Reißen zu verhindern:

1. Holz nicht trocknen. D.h. im Wasser aufbewahren.

2. Die Scheibe vor dem Trocknen wie eine Torte zerschneiden, dann trocknen und schließlich die krummen Stücke wieder auf Maß bringen und verleimen.

Gruß
Dirk
 

Fiamingu

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Guten Morgen,
gerade bin ich dabei zu versuchen Eschenstammstücke zu trocknen.
Mein Plan: seit 4 Wochen sind die Stammstücke im Wasser welches ich regelmässig gewechselt habe. Ich beabsichtige den Saft aus den Stücken zu schwemmen. Danach möchte ich diese über lange Zeit in einem gut belüfteten Schuppen trocknen lassen, vorgesehen sind 2 Jahre. Danach sollen Sie verarbeitet werden.
Ich hoffe dass das funktioniert und dass sie rissfrei bleiben.
Das zu meinem Plan, vielleicht weiss jemand was Anderes.
Gruss, Mark.
 

mbach

ww-buche
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Als stamm mit versiegelter schnittflaeche und dann sehr langsam trocknen? Erst dann zu schreiben schneiden... Scheibe reisst sicher leichter
 

Georg L.

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Als stamm mit versiegelter schnittflaeche und dann sehr langsam trocknen?
Für langsames Trocknen gilt die Faustegel ca. 1cm pro Jahr. Bei einem Stamm von z.B. 50 cm Durchmesser sind das dann mindestens 50 Jahre. Ich denke der Fragesteller will die Fertigstellung seiner ungerissenen Baumscheibe noch erleben. :emoji_slight_smile:
Ach ja, langsames Trocknen bedeutet keine Garantie dafür, daß es nicht doch reisst. :eek:
 

Obi

ww-birke
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Hallo
es gibt nach meiner Meinung 2 Metoden um Baumscheiben ohne Risse zu trocknen.
habe beide schon ausprobiert und sie Funktionieren auch.
1. Holzscheibe zuschneiden, etwas dicker als 10 mm und dann 2-3 Std in einem Waschzuber kochen, dann aufstellen an einem luftigen Ort zum trocknen.
2. Scheiben schneiden und mit leim einpinseln, dann Zeitungspapier aufleimem und mindestens 2 Jahre trocknen lassen.

Gruß Obi
 

SteffenH

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Für langsames Trocknen gilt die Faustegel ca. 1cm pro Jahr. Bei einem Stamm von z.B. 50 cm Durchmesser sind das dann mindestens 50 Jahre.

Diese Faustregel gilt für normales Schnittholz. Bei Baumscheiben haben wir es mit Hirnholzscheiben zu tun, die wesentlich schneller trocknen.
 

Georg L.

ww-robinie
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Bei Baumscheiben haben wir es mit Hirnholzscheiben zu tun
Ich hatte mich bei meinem Posting aber auf meinen Vorposter bezogen, der gemeint hatte den ganzen Stamm zu trocknen und danach die Scheiben zu schneiden. Da macht dann das Hirnholz nur einen kleinen Teil der Oberfläche aus.
 

Dr.Eckert

ww-ulme
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...
2. Scheiben schneiden und mit leim einpinseln, dann Zeitungspapier aufleimem und mindestens 2 Jahre trocknen lassen.

Gruß Obi

Verhindert das dann, dass das Wasser zu schnell entzogen wird?

Muss man die Scheibe dann an der freien Luft oder überdacht und unbeheizt oder überdacht und beheizt trocknen lassen?
 

wolgos

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Hi
da das Holz außen schneller trocknet und dadurch reißt, leuchtet ein. Die Sache mit dem Leim klingt interessant.
Was haltet ihr davon, wenn ich Scheiben schneide und diese dann außen zu 2/3 mit Leim einschmiere? Dann trocknet doch nur der innere Teil, sodass es außen nicht zu Rissen kommen sollte?
Versuch macht kluch. Den Rest kann ich ja in eine Plastiktüte stecken und auf das Ergebnis warten.

Gruß Wolfgang
 

Obi

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Hallo das mit dem Leim und dem Zeitungspapier funktioniert sehr gut, doch mann muß dem Holz wirklich min. 2 Jahre zum Trocknen geben.
Besser, und auch schon gemacht ist das mit dem Holz im heißen Wasser 2-3 std kochen.
Ich habe früher mal Wurstaufschnittplatten für Metzgerreien und ovale Bretter für Geweihe so hergestellt.
Gruß Obi
 

Dr.Eckert

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Hm...ich weiss es zwar nicht aber meine Vermutung wäre, dass sich vielleicht das Wasser in den Holzporen/-zellen ausdehnt und entweicht und somit kein bzw. nur noch wenig Wasser am Ende im Holz vorhanden ist... :confused:
 

Obi

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Hallo
Beim Kochen entsteht eine Übelrichende Brühe, warscheinlich durch Eiweiße hervorgerufen.
Das Trocknen der gekochten Scheiben geht dann von innen nach außen.
Da das Holz durch das Kochen etwas elastischer ist, reisen die Scheiben nicht mehr.
Ist das gleiche wie mit dem Dämpfen bei der Furnierherstellung, oder dem biegen von Schlittenkufen.
Habe es immer im Garten mit einem Waschkessel den man von unten befeuern kann gemacht.
Habe mir dabei auch schon den Oberschenkel verbrannt, durch das heiße Wasser.
Es muss aber richtig Kochen.

Gruß Obi
 

Wutworker

ww-ahorn
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Ich schneide Jahr circa 100 Birkenscheiben, um sie an Stammkunden zu verschenken - für sehr gute Kunden auch eingepackt mit Wildschinken und einer Flasche Wein.

Ich schneide sie mit der Motorsäge auf circa 30-35 mm Dicke und richte sie von beiden Seiten in noch frischem Zustand ab. Durch unterschiedlichen Druck kann man auf der Abrichte Unterschiede in der Dicke ausgleichen - die entstehen zwangsläufig, wenn man mit der Motorsäge arbeitet. Danach trockne ich sie im ausreichend belüfteten Schuppen circa 3 Monate. Die Holzfeuchte liegt dann bei circa 15%. Nach einer weiteren Woche in der beheizten Werkstatt hat man 10-12% erreicht, also ausreichend. Deshalb erschließt sich mir auch nicht, warum hier von mehreren Jahren Trocknungszeit gesprochen wird. Nach der Trocknung werden sie geschliffen und eventuell leicht geölt.

Nun zur Quote: Circa 70% der Birkenscheiben sind völlig rissfrei, 15% haben Haarrisse. Die letzten 15% reissen tortenähnlich auf, also ein großer Riss von der Markröhre bis zur Rinde. Dadurch entsteht meist auch ein Versatz im Querschnitt. Ich schneide übrigens kreisrunde als auch ovale Scheiben. Die Tendenz zur Rissfreudigkeit geht zu den kreisrunden Scheiben, aber nur minimal.

Ein "Stämmchen" mit 20 cm Durchmesser ist Brennholz und dementsprechend verfügbar. Da würde ich mir keine unnötige Mühe mit machen - weder mit Leimauftrag noch mit Auskochen. Rechne 30% Abfall mit ein und schneide einige Scheiben mehr als nötig. Auch diese Scheiben kann man noch für einen rustikalen Grillabend oder als Blumentopfuntersetzer nutzen.

Achso: feuchtes Holz in Plastiktüten eignet sich wunderbar, um Shiitake und Austernpilze zu züchten...
 

derhupe

ww-pappel
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Diese Faustregel gilt für normales Schnittholz. Bei Baumscheiben haben wir es mit Hirnholzscheiben zu tun, die wesentlich schneller trocknen.
Und sie trockne
Für langsames Trocknen gilt die Faustegel ca. 1cm pro Jahr. Bei einem Stamm von z.B. 50 cm Durchmesser sind das dann mindestens 50 Jahre. Ich denke der Fragesteller will die Fertigstellung seiner ungerissenen Baumscheibe noch erleben. :emoji_slight_smile:
Ach ja, langsames Trocknen bedeutet keine Garantie dafür, daß es nicht doch reisst. :eek:
Zwei Denkfehler in deiner Rechnung.
1. Bis zum Kern sind es 25cm das heißt 25Jahre, da er ringsherum trocknet. Aber auch Falsch. 2. Scheibe 10mm dick heißt ein halbes Jahr da diese auch von beiden Seiten trocknet. Fazit sie trocknet 100x schneller, bei meiner Rechnung. Wenn ich falsch liege bitte schreiben.
 

Martin45

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Für langsames Trocknen gilt die Faustegel ca. 1cm pro Jahr. Bei einem Stamm von z.B. 50 cm Durchmesser sind das dann mindestens 50 Jahre. Ich denke der Fragesteller will die Fertigstellung seiner ungerissenen Baumscheibe noch erleben. :emoji_slight_smile:
Ach ja, langsames Trocknen bedeutet keine Garantie dafür, daß es nicht doch reisst. :eek:
Bei deiner Rechnung bist du bei 25Jahre als Stamm, kann ja der Gesamte Durchmesser/Umfang trocknen, nicht nur 1 Seite. Die Scheiben haben aber in die andere Richtungg" nur 10mm. Also nach deiner Formel dauert es 1 Jahr.
 
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