Wie Japansägen richtig behandeln?

HKP84

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Guten Abend,

ich habe einmal eine Frage zur Verwendung von Japansägen. Ich habe eine Bahco PC-11-19-PS. Diese geht in Richtung Feinsäge/Funiersäge, weist ansonsten jedoch die Eigenschaften einer Japansäge auf. Das rückenverstärkte Sägeblatt ist mit 0,3mm sehr dünn und arbeitet auf Zug. Also zuerst ging alles glatt. Da habe ich jedoch nur Hartholz gesägt. Überwiegend Esche. Damit kam sie spielend zurecht. Nun habe ich mich für ein Projekt an Weichholz versucht. Das müsste Kiefer sowie Fichte/Tanne gewesen sein. Das ging jedoch überhaupt nicht gut. Zuerst haben sich einzelne Zähne schräge gestellt und später sind sie ganz ausgefallen. Das Sägeblatt hat nun einige Lücken. Es ging um Schnitte quer zur Faser. Darf man Japansägen nicht bei Weichholz verwenden? Danke für die Bearbeitung dieser Frage.

Mit freundlichen Grüßen, Melanie
 

Pannekowski

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Moin Melanie,

eigentlich sind Japansägen ja in erster Linie zum Sägen von Weichholz geeignet; im Gegensatz zu den Chinesen bearbeiten die Japaner traditionell Zypressen u.ä.

Von daher wundert mich eher, was da bei dir passiert ist. Ich hatte das bei meiner Dozuki mal, nachdem ich viel Buche gesägt hatte - da waren mir auch ein paar der gehärteten Zähne heraus
gebrochen. Wer weiß, vielleicht war das Material ja schon ermüdet?

Hat deine Säge denn auch gehärtete Zahnspitzen und diese filigrane japanische Zahngeometrie? Es gibt ja schließlich auch westliche Sägen, die auf Zug schneiden.

Gruß
Leif
 

HKP84

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Ich mache schnell einmal ein Foto von der Säge...



Also die Zähne sind schon sehr lang im Vergleich zur Stärke des Sägeblattes. Und sie sind leicht nach hinten geneigt, wie kleine Sicheln. Neben der Japansäge habe ich noch andere Sägen. Eine Kopiersäge, einen Fuchsschwanz, eine Bügelsäge und so weiter. Von denen hat noch keine Zähne verloren und die wurden teils schwerer belastet. Also muss ich irgendetwas falsch machen. Verkantet habe ich die Japansäge an für sich nicht. Und das Holz hatte kaum Astansätze. Nur vereinzelt gab es welche. Leider kostet ein Ersatzsägeblatt um die 18 Euro. Bevor ich so tief in die Tasche greife, möchte ich gern wissen, wie ich es vermeiden kann, dass das neue Blatt zu schnell das Zeitliche segnet.
 

rafikus

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Hallo

Könntest Du bitte das Foto hier auf den Server hochladen? Diese Werbeschleuder ist eine Zumutung!

Sowas Ähnliches ist mir passiert, als ich zu nahe an einem Nagel gesägt habe. Es war nur eine kurze Berührung. Zuerst standen einige Zähne seitlich etwas ab und dann waren sie beim Sägen in Fichte ab.

Vielleicht bist Du zu schnell und unvorsichtig an die Äste dran gekommen?

Rafikus
 

SteffenH

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Die Säge taugt schlicht und einfach nichts. Billigware, Zahnspitzen zu hart und zu spröde. Kauf dir eine gute bei Dictum oder Feinewerkzeuge. Damit macht's dann richtig Spaß, und die Zähne bleiben dran.
 

HKP84

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@rafikus: Ich lade das nächste Bild woanders hoch, wenn auf der Seite zuviel Werbung ist. Danke für den Hinweis.
@Roostie: Bei meinem Werkzeughändler vor Ort kostet sie 26 Euro und dieser liegt preislich meist im unteren Mittelfeld.
@SteffenH: Schade, dabei ist Bahco doch an für sich keine schlechte Marke. Ich dachte Bahco genießt einen guten Ruf.

Danke für die Antworten bisher. Vielleicht lag es an den Astansätzen. Widerstand beim Sägen hat man jedoch kaum gespürt.
 

Fiamingu

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Hallo Melanie,
ich habe mehrere Sägen und Werkzeuge von Bahco und kann mich nicht beschweren.
Ich schätze das deine Säge einen Produktionsfehler hat. Meine Bahcos halten schon einiges aus. Geht noch was mit Reklamieren? Normal ist das nicht, wenn du wirklich auf was getroffen währest was die Säge beschädigen könnte währen nicht nur vereinzelt die Zähne weg sondern gleich 2 - 4 in Reihe.
 

gert på sveden

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Die Säge taugt schlicht und einfach nichts. Billigware, Zahnspitzen zu hart und zu spröde. Kauf dir eine gute bei Dictum oder Feinewerkzeuge. Damit macht's dann richtig Spaß, und die Zähne bleiben dran.

Hallo Steffen,

wenn das Phänomen am zu harten bzw spröden Stahl liegt, wieso tritt dannn der Schaden beim Bearbeiten von weichem Holz auf? Ich habe die gleiche Säge und bislang keine Schäden.

Wie ist es mit dir Steffen, hast ähnliche Erfahrungen mit solch einer Säge gemacht wie Melanie?

Hälsningar
gerT
 

WinfriedM

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wenn das Phänomen am zu harten bzw spröden Stahl liegt, wieso tritt dannn der Schaden beim Bearbeiten von weichem Holz auf? Ich habe die gleiche Säge und bislang keine Schäden.

Das ist immer so eine Sache mit solchen Beobachtungen. Ich bin die letzten 5 Jahren ohne Platten unterwegs gewesen. Dann war ich in Holland und dort hatte ich einen Platten. Jetzt darauf zu schließen, dass es an Holland liegt, ist vermutlich falsch. Ich glaube auch nicht, dass auf den Straßen dort mehr Unrat rumliegt, als bei uns. Es war schlicht Zufall.

So Zahnausfälle hatte ich bisher auch nur, wenn ich durch Schrauben, Mauerwerk oder Nägel gesägt habe. Und dann hab ich mich mächtig über meine Blödheit geärgert, weil das Blatt nach Murphy auch immer fast neu war. In Holz hab ich das noch nie erlebt, weder bei Hart- noch bei Weichholz. Die Japansägen beziehe ich in der Regel von Dick für etwa 20-40 Euro. Aber auch billige von Lidl (ich gebs zu, ich konnts nicht lassen) machten keine Probleme.
 

Snekker

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Hallo alle miteinander!
Grundsätzlich kann man eigentlich nichts Negatives über Bahco sagen ich habe einige Handsägen und auch anderes Werkzeug von dieser Firma gekauft und bin ganz zufrieden damit. Ich würde allerdings nicht auf die Idee kommen Eine Japan Säge von Bahco zu kaufen. Ganz einfach weil es keine Japanische Firma ist. Wenn ich Zahnschmerzen habe gehe ich zum Zahnarzt und nicht zum Klempner! Japan Sägen sollten vom einer Japanischen schmiede hergestellt worden sein, die haben Erfahrung damit.
Hallo HRP84!
Das sieht mir sehr nach einem Bedienungs Fehler aus. Japan Sägen sind auf Zug eingestellt. Wenn du auf Stoß sägst dann stauchst du die Säge zusammen und dann brechen die Zähne ab. Du solltest erst einmal lernen wie man sägt. Aber tröste dich 90% aller Tischler die ich kenne können nicht mit der Handsäge umgehen. Europäische Sägen verzeihen die Fehler eher, sie sind robuster ! Das Blatt deiner Japan Säge ist nur 0,3mm dick. Wenn du das Blatt im Sägeschnitt stößt und gleichzeitig druck ausübst dann stauchst du die Säge zusammen und das vertragen die Sägezähne nicht. Mein Meister hat mir beigebracht das ich eine Säge wie einen Geigenbogen führen soll und nicht drücken soll.
 

Sägenbremser

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Hallo Melanie
wenn Zähne an gehärteten Sägen plötzlich abfallen, war fast immer ein nicht
sägbares Material vorher unter den Spitzen. Am Weichholz kann es nicht liegen.

Ursache - Lagerung in der Werkzeugkiste, Nagel oder ist dumm runter gefallen.

Die meisten Tischler verwenden heute Japansägen auf der Montage, aber ob die
jetzt von Bahco sind glaube ich eher nicht. Die schwedische Marke war mal eine
gute Wahl, habe noch ein paar Stecheisen/Säge aus den 80ern von der Marke.
Sehr gute Qualität, aber mein Eisenwarenhändler hat mir vor ein paar Monaten
mal ein hübsches, kleines Bitset mit Knarre geschenkt, hätte er lieber gelassen.
Absoluter Schrott, aber nett verpackt. Da ich aber angefixt von solch einem netten
kleinen Set war, habe ich mir danach das gleiche von Wera gekauft. Das tut es
aber richtig gut. Kann also nicht an der Grösse liegen, hat mich aber auch das
3fache gekostet. Wenn der Eisenbändiger das immer so macht, hat er seinen
Einsatz bald wieder raus und er wird seinen Rabatt bei Wera steigern können.

Denke, daß Bahco-Sandvik nur noch eine Handelsorganisation, die ihr Werkzeug
fremdfabrizieren lässt um in Baumärkten eine Markenpräsenz zeigen zu können.

Kauf dir eine ähnliche Säge bei einem Fachhändler und du wirst erheblich mehr
Spass auf Dauer haben, als es ein teuer nachgeliefertes Blatt bieten könnte.

Aber wir haben jetzt ja auch ein Mitglied aus Schweden, was kauft den da ein
Tischler aus heimischer Produktion? Bin seit meiner Arbeitszeit in Dänemark
schon ein Fan von schwedischen Werkzeug und habe einiges an guten Sachen
von Berg, Anchor und Co. im Schrank. Was verwendet ein Tischler bei euch?

Liebe Grüsse, Harald
 

HKP84

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Ursache - Lagerung in der Werkzeugkiste, Nagel oder ist dumm runter gefallen.
An der Lagerung kann es an für sich nicht liegen. Ich habe die Japansäge nach jedem Einsatz dünn mit Ballistol eingerieben, die mitgelieferte Schutzschiene (aus Plastik) aufgeschoben und sie sogar wieder in den Papperschieber mit den Werbeaufdrucken gesteckt. Nägel waren keine im Holz. Nur Astansätze und womöglich Harzgallen. Aber wenn dann nur kleine. Man hat beim Sägen keine nennenswerten Veränderungen beim Widerstand gespürt. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich es eilig hatte und rascher als sonst gesägt habe. Das Sägeblatt war jedoch die ganze Zeit stabilisiert. Ins Flattern kam es nicht. Und zuviel Druck habe ich meines Erachtens nach ebenfalls nicht aufgebaut. Vielleicht war es dennoch ein Bedienfehler. Das Eschenholz hat sie schließlich verkraftet. Das habe ich mit gewohnter Geschwindigkeit bearbeitet.
 

Mitglied 42582

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@Roostie: Bei meinem Werkzeughändler vor Ort kostet sie 26 Euro und dieser liegt preislich meist im unteren Mittelfeld.

Nur mal so als Gedankenanstoss eine Dozuki bei Dictum kostet 32,- Euro und da komm ich mit einem Sägeblatt incl. Baustelleneinsatz so um die 6 Monate gut klar. Und ich schone die Sägen auch nicht, da wird auch in ermangelung einer anderen Säge mal eben Schaum abgeschnitten, die Zähne bleiben trotzdem dran.
 

gert på sveden

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Denke, daß Bahco-Sandvik nur noch eine Handelsorganisation, die ihr Werkzeug
fremdfabrizieren lässt um in Baumärkten eine Markenpräsenz zeigen zu können.

Kauf dir eine ähnliche Säge bei einem Fachhändler und du wirst erheblich mehr
Spass auf Dauer haben, als es ein teuer nachgeliefertes Blatt bieten könnte.

Liebe Grüsse, Harald

Hallo Harald!

Sandviken hat die Werkzeugsparte Ende der neunziger verkauft und Bahco ist seit dem amerikanisch. Der schwedische Zimmerman kauft wohl nach wie vor Bahco, will sagen die machen durchaus brauchbare Sachen, aber die Qualität der alten (schwedischen) Werkzeuge wird von Eingeweihten als mehr oder weniger legendär angesehen.

Wie sagen die Schweden so schön: Früher war alles besser! Und: Je früher desto besser! :emoji_grin:

Euch einen schönen Feiertag da unten. Hier bei uns wir heute normal geschafft.

Hälsningar
gerT
 

bello

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Hallo Harald!

Sandviken hat die Werkzeugsparte Ende der neunziger verkauft und Bahco ist seit dem amerikanisch. Der schwedische Zimmerman kauft wohl nach wie vor Bahco, will sagen die machen durchaus brauchbare Sachen, aber die Qualität der alten (schwedischen) Werkzeuge wird von Eingeweihten als mehr oder weniger legendär angesehen.

Wie sagen die Schweden so schön: Früher war alles besser! Und: Je früher desto besser! :emoji_grin:

Euch einen schönen Feiertag da unten. Hier bei uns wir heute normal geschafft.

Hälsningar
gerT


Danke für die Erläuterung. Ich habe mich schon gewundert, warum einer meiner Bahco-Werkzeugsätze aus Argentinien kommt.

Schönen Feiertag
 

Snekker

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Hallo HKP84
Ich will nicht behaupten das du nicht mit einer Japan Säge umgehen kannst!
Zumal es eine reihe von Möglichkeiten gibt warum deine Japan Säge jetzt Karies hat! Kein Mensch weiß was die Säge durchgemacht hat bis sie in deine r Werkzeugkiste gelandet ist! Ich habe allerdings vor einiger Zeit einen Bekannten mit dem selben Problem gehabt. Auch er ein eigentlich erfahrener Tischler aus Portugal, hat gedacht das er die Japan Säge beherrscht.
Du müsst bedenken 0,3mm Stahl ist nicht mehr als ein stück Papier mit Zähnen. Wen du da einmal Stößt ist es schon passiert. Ich habe ihm eine alte Japan Säge in die Hand gedrückt die war noch scharf aber nicht mehr extra scharf wie man es von Japan Sägen gewohnt ist. Es hat also ein stück Fichte gesägt und sehr bald flogen die Zähne weil er unweigerlich in alte Gewohnheiten gefallen ist zu Stoßen anstatt zu Ziehen. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere, das ist nun mal so, was wir einmal gelernt haben das machen wir instinktiv in der selben Situation genau so wie wir es gelernt haben. Da kann man nichts machen, da heißt es Lernen, lernen und nochmal lernen.
 

Sägenbremser

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Guten Abend Gert

werden bei euch in Schweden die Eisen von Svante Djärv auch von
Profis benützt, oder erstreckt sich das mehr auf den Liebhaberbereich?

Fand die Stecheisen schon toll in der fast rohen Schmiedeausarbeitung.
Gibt es bei uns nur noch bei Drechseleisen von Gläser. Wirklich auf die
wichtigsten Stellen reduzierte Ausarbeitung und lange, kräftige Formen.

Ja alte Eisen von Berg werden auch hier zu erstaunlichen Preisen verkauft,
da ich aber auch Hobeleisen von der Firma in den Anchors habe, kann ich
das gut verstehen. Könntest du uns noch ein paar andere "alte" Marken
nennen. Wurden in Schweden auch laminierte Eisen hergestellt, oder waren
die immer durchgeschmiedet worden?

Viele Fragen, aber ich weiss nicht sehr viel von der schwedischen Werkzeug-
herstellung und es gibt einige Interessierte hier im Forum. Ich selber bin
nicht so der Sammler, ich arbeite ganz gerne mit dem altersädequaten Zeugs,
habe dabei einfach mehr das Gefühl für meine jungen Jahre. Damals war für
uns das "Neue" sehr erstrebenswert, wurde gesucht und geschätzt. Heute
habe ich etwas mehr Zeit mich mit dem Sinn von Verbesserungen zu beschäftigen
und freue mich oftmals, wenn der ursprüngliche Sinn wieder entdeckt wird.

Also wenn du die Zeit finden solltest, berichte uns etwas mehr von euch, ich
würde mich sehr freuen.

Liebe Grüsse, Harald
 

gert på sveden

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Also wenn du die Zeit finden solltest, berichte uns etwas mehr von euch, ich
würde mich sehr freuen.

Liebe Grüsse, Harald

Moin Harald!

Mit dem Vorbehalt, dass ich zwar technikgeschichtlich interessiert bin, aber erst durch deine Fragen auf die faszinierende Welt alter Holzbearbeitungswerkzeuge gestoßen bin.

Zunächst zu den Hobeleisen: Ja, es gab laminierte Eisen. Kurt Viklund, der sich mit der Restauration alter Bauernboote beschäftigt, schreibt, dass (klein-) industriell gefertigte Stähle, zur Zeit der vorletzten Jahrhundertwende oftmals laminiert waren und nennt in diesem Zusammenhang auch die Stähle der Firma E.A. Berg.

Apropos Berg und Bahco: Erik Anton Berg begann 1896 mit der Produktion von Werkzeugen für die Holzbearbeitung, nachdem er zuvor Rasiermesser hergestellt hatte. Berg wurde nu 47 Jahre alt und starb 1903. Das Unternehmen blieb nach Bergs Tod im Familienbesitz und hatte das Glück seit 1928 mit Gustav Andersson einen Geschäftsführer zu haben, der die Firma im Sinne des Gründers betrieb und weiterentwickelte. Andersson war sowohl ein geschickter Techniker als auch ein guter Kaufman. Als Andersson 1959 in Pension ging, gab es niemanden in der Familie der Besitzer, der das Unternehmen weiterführen wollte, und so wurde die Firma A.E. Berg an Bahco verkauft.

Seit 1960 verschwindet damit auch der Markenname A.E. Berg. Findest du also Werkzeuge auf denen noch Berg seht, so kannst du davon ausgehen, dass diese zwischen 1896 und 1960 produziert worden sind. Bahco seinerseits wurde 1992 von Sandviken, gekauft und, wie ich schon an anderer Stelle schrieb, hat Sandviken seinerseits die Werkzeugsparte 1999 an Snap-On-Tools.verkauft.

Was andere (historisch) schwedische Hersteller angeht, grabe ich mal eine wenig und lasse eventuell noch mal von mir hören.

Nur kurz zu Svante Djärv. Das ist ja eine relativ kleine Firma. Svante schmiedet, und seine Frau kümmert sich um die Verwaltung und den Verkauf. Allein die Tatsache der geringen Unternehmensgröße legt schon nahe, dass Svante mit seinen Werkzeugen einen nur kleinen Markt bedient und vermutlich viele seiner Kunden Liebhaber sind.

Zum Schluss noch ein(vielleicht) interessantes Link. Die Firma Brandberg verkauft historische Neuware: Brandbergs"gamla"Jrnhandel

Bästa hälsningar
gerT
 
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