Wie mache ich solch einen Ausschnitt?

[Macwoodworker]

Hallo,
unser Nachbarhund hat zugeschlagen und ein Teil unserer Lampe zerkaut. Die Lampe musste ich abnehmen um zu malern und
habe sie in der Garage gelagert. Das Stück hat wahrscheinlich so gut gerochen, da hat er es komplett zerkaut.
Zum Glück habe ich das zweite und baugleiche Stück retten können.

Nun aber zu meiner Frage.
Auf den Bildern ist ein Ausschnitt zu sehen, der innen rund ist. Wurde der "einfach" mit einem Stechbeitel bearbeitet?
Meine Idee ist, alles genau anzeichnen, mit der Bandsäge einsägen und dann hoffentlich mit einem Stechbeitel den Rest bearbeiten ohne dass etwas abbricht.

Was meint ihr könnte das klappen? (ich weiß Versuch macht klug)

VG Micha

 

[U.Tho]

Nachbarhund

Was sagt der Nachbar dazu? (Verursacher)

 

[Macwoodworker]

Dem ist es natürlich peinlich und er wird sich natürlich mit einem kühlen isotonischen Getränk entschuldigen

 

[LaettaLight]

Wie genau muss den die Rundung sein? Läuft da einfach ein Seil durch? Ist die Rundung ist im aufgebauten Zustand verdeckt? Brauchst du eine Passung mit einem anderen Teil?
Ich würde den Ausschnitt sauber anzeichnen, so weit wie möglich einsägen und dann mit einer runden / halbrunden Raspel so weit wie möglich vorarbeiten. Rest mit einem Hohlbeitel und Stechbeitel.
Wenn das später verdeckt ist, reicht auch die Ecken in der Nut ab zu stechen, damit z.B. ein Seil drin liegen kann.

Alternativ mit einem passenden Nutfräser 3x Fräsen:
1x bis zum Radius eintauchen / einfräsen von vorne mit voller Tiefe
1x bis zum Radius eintauchen / einfräsen von hinten mit voller Tiefe
1x mit geringerer Tiefe durchfräsen.
Die entstehenden Ecken innen mit Raspel und Hochlbeitel nacharbeiten.

Ich hoffe ich habe das verständlich ausgedrückt.

Grüße
Tobias

 

[Helibob]

Links und rechts Opferholz spannen und mit Holzbohrer bohren, der Rest sollte sich dann geben.
Gruß Matze

 

[U.Tho]

Rest

Rundfeile

 

[Helibob]

Mit "Rest" meinte ich zwar eher mit der bereits erwähnten Bandsäge einschneiden und abstechen um die andere Richting zu haben - was man alternativ auch gut von Hand sägen könnte oder aber auch mit OF "normal" nuten.
Rundfeile/Schleifpapier dann für's Finish.
Gruß Matze

 

[Keeganhh]

Schau doch mal, ob eventuell ein Kugelfräser passen würde. Wenn nicht zu 100% hast du ja schon gute Tipps bekommen, um die „ranzupfuschen“

 

[Macwoodworker]

Guten Morgen,

erst einmal vielen dank für die vielen Tips.
Das Ganze mit der Fräse wird echt schwierig werden, da der Klotz nur sehr klein ist Ich habe es gestern versucht aber bin kläglich gescheitert.
Klar ich könnte mir eine Art Spannvorrichtung bauen, dadurch wird der Aufwand aber immer größer.

Das Einsägen mit der Bandsäge war noch recht simpel. Danach habe ich an den Außenkanten mit einem Stechbeitel die Kontur ca. 3 mm eingestochen. Leider ist das Herausarbeiten der runden Stelle mit einem Stechbeitel echt schwierig, da hier das Holz fasrig ausbricht.
Ich habe dann mit einem Dremel versucht die Rundung auszuarbeiten und bin gleich mal abgerutscht und habe den ersten Klotz versaut.
Zum Glück habe ich mir gleich mehrere Klötzer geschnitten und versuche es heute noch einmal.

Leider habe ich keine kleine Raspel, mit der hätte ich wahrscheinlich mehr Gefühl beim Bearbeiten.

Ich melde mich dann hoffentlich mit dem fertigen Ergebnis.

VG Micha

 

[schrotti66]

Links und rechts Opferholz spannen und mit Holzbohrer bohren, der Rest sollte sich dann geben.
Gruß Matze

Ich würde es wie oben beschrieben machen, mit dem Unterschied, daß ich nicht mit der Bohrmaschine bohre, sondern mit der Oberfräse.
Vorteil
da verläuft nichts, und am unteren Ende zeichnet sich nicht die Zentrierspitze des Holzbohrers ab.

stefan

 

[Helibob]

Oberfräse

Ich kenne seine WZ-Ausstattung ja nicht.
LaLo oder CNC würde ja auch funktionieren.
Ich hege ja eh denn Verdacht, dass die runde Ausführung nicht funktional, sondern eher aus einem optimierten Herstellung- Prozess her rührt.

Das Ganze mit der Fräse wird echt schwierig werden, da der Klotz nur sehr klein ist

So schwer auch nicht, wenn eine OF mit ausreichend Zustelltiefe und passenden Fräser zum Eintauchen vorhanden ist.

Zum Glück habe ich mir gleich mehrere Klötzer geschnitten und versuche es heute noch einmal.

Den zu bearbeitende "Klotz" mit einem ehda 2. "Klotz" auf eine ebene, feste Arbeitsfläche (um die Auflage zu verbreitern) mit z. B. 2 Querleistchen und 2 bis 4 Schraubzwingen spannen. Dabei die Querleisten gleich so positionieren, dass sie deine OF in Längsrichtung gefangen hält. Die seitliche Zustelltiefe sicherst du dann mit dem Parallelanschlag ab (angeschlagen eher am 2 "Klotz").
Liest sich womöglich aufwendiger, als es in der Praxis tatsächlich ist.
Gruß Matze

 

[odul]

Holz länger lassen, Loch herausarbeiten und dann erst auf endmaß absägen. Dann kannst du das Werkstück besser festhalten.

 

[Macwoodworker]

Noch einmal herzlichen Dank für die vielen Hinweise zur Bearbeitung.

In der Zwischenzeit habe ich die komplette Lampe aus Eichenholz neu gefertigt.
Der Unterschied zwischen alt und neu war so groß, da habe ich mich dann doch entschlossen, die komplette Lampe nachzubauen.
Dadurch musste ich dann auch zwei von diesen besagten Klötzern, die den eigentlichen Lampenschirm halten, nachbauen.
Ich habe die Klötzer eingesägt und dann mit einem kleinen Fräskopf auf einem Dremel fertig bearbeitet.
Der Durchmesser des kleinen Fräskopfes hatte zufällig die gleiche Breite wie der Schlitz.
Dadurch habe ich dann auch mit viel Geduld eine schöne Rundung hinbekommen.
.... aber seht selbst

VG Micha