Wie Rigipsdecke so streichen, dass man Unebenheiten nicht so sieht?

Drexelfrosch

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Hallo
Habe meine Rigipsdecke in der Werkstatt (ca. 16m2)nun fertig verspachtelt und auch abgeschliffen. Dennoch habe ich so ein wenig Angst, das man Stellen nachher sieht.
Wird auch hell oder weiß gestrichen!
Ist eigentlich ziemlich gerade...man weiß ja nie.
Habe schon nach einer flüssig Tapete geschaut, aber 3 Quadratmeter zu 30 Euro ist mir zu teuer.

Habt Ihr eine Idee was man da sonst machen könnte?

Ich weiß auch, ist eine Werkstatt, daher muss es nicht 100%, aber ich will halt auch nicht immer zur Decke schauen und mich ärgern...
Tapezieren ist mir zuviel aufwand. Dicke Farbschicht müsste darauf.....

Bitte schreibt mir doch mal was dazu!

Gruß
 

checkalot

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Nun, wenns wirklich perfekt werden soll und du gar nix mehr von den Übergängen sehen willst, dann musst du vollflächig verspachteln. Stichwort: Qualitäten Q1 - Q4 bei Verspachtelungen, du solltest da schon in Richtung Q4 gehen...
Unter Tapete kommt oft ein Q2-Verspachtelung, da werden nur die Schrauben und Fugen verspachtelt.
Ich bezweifele, ob eine vollflächige Spachtelung weniger Aufwand ist als ne Tapete und ohne deinem handwerklichen Talent zu nahe treten zu wollen - vor solchen Arbeiten haben auch professionelle Maler bzw Trockenbauer Respekt...

Na ja kommt auf deinen Anspruch an... ich würde schauen, dass die Fugen sauber verspachtelt sind, dann die ganze Fläche mit Tiefgrund behandeln, dann 2x mit Dispersionsfarbe beschichten und gut isses :emoji_slight_smile:
 

buniq

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wie mein Vorredner schon sagte, muss mindestens eine Verspachtelung Q3 erfolgen. (wenn es halbwegs vernünftig aussehen soll)
Um dir den Arbeitsgang des grundierens zu ersparen, kannst du auch mit Dispersionsfarbe grundieren.
Dispersionsfarbe mit LF-Grund und Wasser verdünnen.
Der 2te Anstrich erfolgt dann unverdünnt.
 

unrat379

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Hier muss ich dann doch Mal nachfragen. In dem älteren Beitrag zu deiner Werkstattdecke wurden andere Vorschläge als die Gipsvariante abgelehnt weil es zu aufwändig ist und jetzt willst Du hier nen Aufwand betreiben weil man evtl. ein bisschen Unebenheiten sehen könnte?
Aber ich kann Dich beruhigen, falls bei der Gipsdecke sauber gearbeitet und gespachtelt wurde, siehst Du nach zweimaligem Streichen nichts mehr.
 

dragendorf

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Wie wäreSchwamtechnik ist ja mal wieder in und denke da sieht ma unebenheiten weniger gg Stylische werkstatt
 

Drexelfrosch

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Hallo

Habe das hier gerade gelesen!

"Wenn man die Decke besonders dick mit nicht diffusionsfähiger Farbe streicht, macht man den Vorteil der Dampfbremse wieder zunichte"


Also ich darf garnicht alles nehmen?

Danke Euch für die Hilfe!!

Gruß
 

L00N

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wieviel kostet die Raufaser ausm Eimer...???
wird das ne Werkstatt-Decke oder einn Stuccato?

Fokussierung aufs Werkstück lenkt von der Umgebung ab :emoji_grin:

Gute Nacht :emoji_stuck_out_tongue:
 

checkalot

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Habe das hier gerade gelesen!

"Wenn man die Decke besonders dick mit nicht diffusionsfähiger Farbe streicht, macht man den Vorteil der Dampfbremse wieder zunichte"

Mach dir kein Kopf- die Argumentation ist, dass Gips Raumfeuchte aufnehmen kann und diese dann später wieder abgeben, also ein bisschen als Feuchtigkeitspuffer dient, um das Raumklima zu verstetigen. Diese Eigenschaft wird durch eine diffunsionsdichte Beschichtung (das ist die normale Dispersion - im Gegensatz zB zu mineralischen Farben) gemindert. Aber die Bedeutung dieses Vorteils ist unter Fachleuten wohl stark umstritten, ums mal vorsichtig auszudrücken...

Ich kann's nicht ausrechnen, wie viel Feuchtigkeit so ein qm Gipskarton puffern kann, aber ich würde sagen, dass die feuchteregulierende Eigenschaft deiner Gipskartondecke in Bezug auf den Raumklima in der Werkschaft vernachlässigbar ist... also munter drauf mit der Farbe :emoji_slight_smile:
 

eurostar

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Mach Dir doch selbst flüssige Rauhfaser!

Dispersionsfarbe plus Sägemehl, und ran an die Decke!
Je gröber das Sägemehl, desto weniger siehst Du die Unebenheiten.

Du kannst aber auch Eierkartons unter die Decke tackern. Die schlucken Schall und nehmen Feuchtigkeit auf.

Und alle Unebenheiten verschwinden garantiert!
 

Tom123

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Bei unserem Haus sind auch nur die Stoße und Schrauben verspachtelt worden. Dann 1xTiefengrund und 2xDispersionsfarbe. Da sieht man von den Übergängen nichts mehr. Und wenn Du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist dann musst Du halt noch mal drüber streichen. Wegen dem Thema Diffusionsoffenheit bzw Dampfbremse würde ich mich nicht verrückt machen. Ich würde halt ne hochwertige Dispersionsfarbe nehmen, die ist nach wie vor diffusionsoffen. Im Laufe der Jahre wird so ne Decke ja meißt eh noch das eine oder andere Mal gestrichen da kann es eigentlich nicht wirklich nen Unterschied machen ob 2x oder 3x gestrichen.
Bei der Diffusionsoffenheit ist es ja wichtig, dass die Feuchte, die vielleicht in der Wand ist, nach aussen weg kann. Innen ist der Dampfdruck ja höher als aussen, daher wird die Wand von innen nach Aussen ja durchlässiger für den Dampfdruck. Wenn also deine Farbe komplett dichten würde wäre das für die Bausubstanz kein Problem.
Wie stark sich das aufs Raumklima/die Raumfeuchte auswirkt ist meines Erachtens nach auch etwas Glaubenssache.
 

unrat379

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Servus!

Nimm ne einfache Dispersionsfarbe aus dem Malerhandel. kostet fast nichts und ist genau das richtige. Falls Du ein bisschen mehr ausgeben möchtest , kannst Du Silikatfarbe nehmen, die ist dann auch "Atmungsaktiv".
 

buniq

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Falls Du ein bisschen mehr ausgeben möchtest , kannst Du Silikatfarbe nehmen, die ist dann auch "Atmungsaktiv".
Ein bisschen ist gut.:emoji_grin:
Reine Silikatfarben kosten richtig Geld und sind zum verarbeiten von Laien nicht gerade geeignet.
Das was Du meinst, sind keine reinen Silikatfarben sondern Dispersionssilikatfarben.
Die Dispersionssilikatfarben bekommste in jedem Baumarkt in Eimern (wie halt die Dispersionsfarben auch).
Nur haben diese Dispersionssilikatfarben nichts mit den reinen Silikatfarben zu zun und auch NICHT die Eigenschaften von einer reinen Silikatfarbe.
Reine Silikatfarben "Muss" man selber ansetzen und gibt es nicht fertig in Eimern.

@Drexelfrosch

Was du für eine Material nehmen kannst, wurde weiter oben schon mehrfach beschrieben.
Das gleiche mit der Grundierung.

gruß Peter
 

hjs161

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Hi, Grundieren ist ein Muss, egal ob mit Tiefgrund oder mit einem speziellen weisspigmentierten Haftgrund den wir in meinem Betrieb eigentlich nur noch verarbeiten. Ich würde mir die Decke mal mit einem hellen Scheinwerfer ansehen, um dann lieber noch mal nachspachteln und schleifen, grundieren und dann fertig streichen. Das mit der Silikat/ Dispersionssilikat, bringt nicht viel, im Gegenteil ist die Haftung auf organischem Material ohne einem spezi. Haftgrundanstrich äuserst bedenklich. Da gäbe es nur noch die altern., Siliconharz Farben. Die hätten den Vorteil der Difusionsoffenheit der Streiflicht unepfindlichkeit und man kann sie hervorragend ausbessern. Also bevor ich mir die Decke mit einer selbst gebrauten "Sägemehlraufaser" zuschmiere, würde ich dann wenigstens ein Strukturtapete in Vliesmaterial draufkleben, aber erst grundieren!!
 

Helmut60

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Hallo Drexelfrosch,

das mit dem Tiefgrund sollte man sich nur sparen, wenn man Lust hat, beim 2. mal streichen festzustellen, das die 1. Farbe... mangels Tiefgrund nicht hält..... und wieder runter muß.

Das mit dem Übergänge nicht sehen.... kann man vorher klären, wenn man eine entspr. lange Richtlatte, und einen Strahler unter die Decke / auf die Wand hält. Siehst du kein Licht unter der Richtlatte durch... siehst du kleine Übergänge. Siehst du Licht, ist die Frage wo. Je nachdem wo, und was sonst noch mit der Decke / Wand passieren soll... z. B. indireckte Beleuchtung.... kann es besser sein, alles neu zu machen.. als da zu spachteln wo die Unterkonstrucktion schief oder so ist.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

Drexelfrosch

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Hallo

Hallo
Also ich habe jetzt normale weiße Decken und Wandfarbe gekauft.
Diese ist Hochdiffusionsfähig, also Luftdurchlässig.
Was ist nicht verstehe, ist die Sache mit der Dampfabsperrfolie!

Wie sich das alles verhält!

Rigips ist doch nicht Luftdurchlässig?

Wie muss man das alles verstehen?
Ich habe nun etxra Farbe gekauft, die Luftdurchlässig ist!
Tiefengrund habe ich liegen! Kein Problem damit erst zu streichen!
Doch beeinträchtigt dies nicht auch die Diffusionsfähigkeit?
 

Helmut60

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Hallo Drexelfrosch,

die Dampfsperre als Folie unter dem Rigips verhindert, das Feuchtigkeit sich in der Dämmung niederschlägt... was auf Dauer für Schimmel und Wärmeverlust sorgen würde. Eine Farbe die Luft, bzw. Feuchtigkeit durchläßt, läst zu das der Rigips seine ausgleichenden Eigenschaften behält, was insgesamt besser für der Raumklima ist. Es läuft kein wasser die Wand runter... wie wenn die Wand "Dampfdicht" gestrichen wurde.

:emoji_slight_smile: Helmut

Nachtrag in Sachen : Rigips luftdurchlässig

Vor Jahren sollte ich einen vom Bauherren in eigenarbeit ausgebauten.... Rigips.. Dachboden tapezieren. Beim verspachteln viel mir auf, das es durch die Ecken mächtig zog. Alles oke meinte der Bauher.. mach einfach weiter. 4Monate später war Winter. Der Dachboden war mangels Dampfsperre aber 2 Lagen Rigips übereinander nicht beheizbar. Nach dem Winter kam dann die 3 Lage Rigips drauf... nachdem die ersten beiden entfernt, und eine Dampfsperre aufgebracht wurde. Ab dann wurde warm untern Dach.

Tiefrund mindert die Saugfähigkeit.... aber stellt sie nicht ab.
 

Drexelfrosch

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Hallo

Hallo
Dank Dir,
also geht es um die Feuchtigkeit, die an den Kanten durchzieht?
Durch den Rigips direkt kann ja keine Feuchtigkeit durchziehen...dieser ist ja Wasserdicht?
 

Helmut60

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Hallo Drechselfrosch,

"gezogen" hat es da in den Ecken, weil keine Folie... Dampfsperre... unter dem schlecht verarbeitetem Rigips war.... und weil der Rigips an sich halt nicht so dicht ist, wie man es gerne hätte.

Mann konnte im Winter die Heizung voll aufdrehen, ohne das es da warm wurde, weil die Luft zwar langsam aber sicher durch den Rigips wandert. Die Dampfsperre verhindert so, 1. das Luft so wandern kann, und 2. das die transportierte Feuchtigkeit in die Dämmung kommt. Der Vorteil von Rigips ist nicht in erster Linie seine Dichtheit... sondern seine Ausgleichsfähigkeit. Er nimmt.... wenn man ihn denn läßt.... "in luftfeuchten Zeiten" Feuchtigkeit auf, und gibt sie bei trockener Luft wieder ab... aber auch nur, wenn man ihn läßt.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

Gast aus Belgien

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Über die Luftdurchlässigkeit von Rigips-Bauplatten würde ich mir bei ordnugsgemässer Verlegung keine Gedanken machen:
Luftdurchlässigkeit nach DIN EN 520: 1,4 · 10(hoch -6) [m3/(m2·s·Pa)] Quelle: http://www.rigips.de/download/pdb_bauplatte_rb_12_5.pdf
Wenn ich mich nicht verechnet habe wäre das 0,000014 m³/m²*s*PA, also 0.014 Liter Luft pro Quadratmeter, das verändert noch nicht mal den Rauch einer Zigarette von Richtung.

Nimm den Tiefgrund und streiche/rolle Deine Decke mit einer guten Latexfarbe und gut ist es :emoji_grin:
 

Helmut60

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Hallo Harald,

die Angaben beziehen sich wohl.. bei Außenwänden mit Innendämmung.. auf Verarbeitung auf einer Dampfsperre.

Ich hab zu oft große Unterschiede in der Farbe von Rigipswänden ( Dachschrägen) gesehen, wo der einzige Unterschied war, das die einen mit, die anderen ohne Dampfsperre gebaut waren.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

Gast aus Belgien

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Hallo Harald,

die Angaben beziehen sich wohl.. bei Außenwänden mit Innendämmung.. auf Verarbeitung auf einer Dampfsperre.

Ich hab zu oft große Unterschiede in der Farbe von Rigipswänden ( Dachschrägen) gesehen, wo der einzige Unterschied war, das die einen mit, die anderen ohne Dampfsperre gebaut waren.

:emoji_slight_smile: Helmut

Helmut, darum meine Bemerkung bei ordnungsgemäser Verlegung, ohne Dampfsperre nehmen die Platten von beiden Seiten Feuchtigkeit auf und können sich eigentlich nie aklimatisieren. Dies ist natürlich dann sehr deutlich an Farbunterschieden, selbst nach dem Streichen, zu sehen. :emoji_grin:
 
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