Wie runde ich ein Rundholz zum Besenstielkopf?

woodywuudpicker

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N'Abend!
Im Baumarkt gibt es Rundhölzer jeglichen Durchmessers und jeglicher Länge,
aber immer gerade abgeschnitten.

Ich möchte nun die Enden solcher Rundhölzer mit einer schönen runden Kuppe versehen,
also wie bei einem Besenstiel oder einer Schaufel, da sind die Enden ja auch schön und übergangslos verrundet.

Ich habe bereits jede Menge Suchbegriffe ausprobiert:
Rundfräser, Besenfräser, Rundholzformer, Kappenfräser, Kappenrunder, Stabrunder, Holzkugler, Kugelkopffräser, Rundschleifer ...
und natürlich sämtliche Google-Bildersuchen bemüht nach einem passenden Werkzeug.

Ich will das Holz nicht Freihand an der Schleifscheibe abrunden,
weil das soll nach was aussehen und ich brauche 24 Enden an 12 Stäben,
schön und identisch rund.

Meine Frage:
Wie heißt das Werkzeug zum Kappenfräsen und wo bekommt man es her?
(Im Baumarkt weiß man nichts davon...)

Hat hier jemand eine Idee?
Merci!
 

pedder

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Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest Du einen runden Stab mit einer Halbkugel abschließen.

Drechseln?

Oder einen Halbstabfrser in der passenden Größe und das Werkstück drehen beim fräsen.

Aber vielleicht meinst Du das ja ganz anders.

Liebe Grüße
Pedder
 

Holzrad09

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Falls Du einen Frästisch besitzt könntest Du die Stielenden mit einem Viertelstabfräser abrunden. links und rechts vom Fräser einen Anschlagklotz setzen und den Stiel dazwischen an den Fräser fahren und drehen.
mfg
 

Marino

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Wie bekommt man damit den Radius als Ende?
Die schneiden doch nur die zylindrische Form oder sehe ich das falsch?
Es geht ja um den Radius am Ende...

Meine Frage bezog sich auf Post #2
 

AhornBay

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mit einem Zapfenschneider nicht - da hatte ich die Frage anders verstanden - "nun die Enden solcher Rundhölzer mit einer schönen runden Kuppe versehen" und gemeint, Du möchtest den Stiel so anpassen, dass er z. B. in einen Besenkopf passt (= Titel der Frage).

Jetzt hab ich's ja (hoffentlich) richtig verstanden; Du hast ja schon Tips bekommen.

Herzliche Grüße

Tom
 

WinfriedM

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Mit einem Tellerschleifer kann ich es mir auch gut vorstellen. Eine drehbare Lagerung, mit der man den Stab waagerecht vorm Tellerschleifer von rechts nach links schwenken kann und dann noch zusätzlich den Stab dreht.
 

Marino

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@ Friedrich
Ich bin nicht der Fragesteller. Ich fragte mich nur, wie das mit dem vorgeschlagenen Werkzeug funktionieren soll.

Ich glaube, der Threadsteller sollte erst einmal schreiben, was er so zur Verfügung hat.

Funktionionieren tut es mit einem Frästisch, kann geschliffen werden, gedrechselt... und und und, aber man könnte auch eine Raspel nehmen und mit Feile und Schleifpapier nacharbeiten. Man muss halt nur ordentlich arbeiten.
 

ranx

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moin,

einen großer "Bleistiftspitzer" mit entsprechendem Messerprofil wäre nett ...
nur, was darf der kosten für gerade mal 24 Enden bearbeitungen?
24€, 48€ oder 96€ ?

LG uwe
 

andama

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Feile und Schleifpapier wenn es sich nur um ein paar zu bearbeitende Stäbe handelt.
 

Marino

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@ Uwe
Das meine ich ja auch. Drechselbank oder Frästisch schafft man sich dafür nicht extra an. Daher plädiere ich auch für Raspel/Feile/Schleifpapier. Evtl. mal testen, aber die Dinge hat man meist zu Hause.
 

Neige

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hmm...ging das nicht mit einem Vietelstabfräser und entsp. Vorrichtung?

Edit:
Hatte wohl die Augen noch nicht ganz offen, Post 4 übersehen. :eek:
 

woodywuudpicker

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Im Anhang zwei Fotos.
Es geht ganz simpel darum,
dass ich einen Rundstab an den Enden mit einer Halbkugel verrunden will.

Das muss exakt rund, also eine schöne Halbkugel sein,
deshalb kann ich das nicht von Hand schleifen oder am Bandschleifer.
Ein Zitterer und schon ist die Rundung dahin.

Und: Ich kann bei meinen Rundstäben ja nicht beliebig runterschleifen,
bleibt ja vom Stab nichts mehr übrig, bis ich eine schöne Halbkugel habe.
Ich muss, wenn ich mich handverschleife,
jedesmal einen neuen Stab nehmen.

Deshalb die Frage nach einem Gerät, einem Fräskopf,
den ich am Ende ansetze - so stelle ich mir das vor - und eine ordentliche Halbkugel erhalte.
Wie machen denn das die ganzen Besenstielproduzenten?

Ich weiß, dass es da ein Werkzeug geben muss.
Denn vor 15 Jahren hat ein Schreiner für einen Bekannten, für dessen Bettgestell solche Stäbe verrundet.
Auf meine Frage, ich war beim Abholen dabei, wie er das hingekriegt hätte, so schön rund, hat er nur herumgedruckst - viel Arbeit und so - und keinerlei Informationen rausgerückt.
Ich kann diesen Schreiner nicht mehr fragen, deshalb dachte ich,
hier in diesem Forum kennt man das sicher.
 

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blueball

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Könnte man nicht auch ans Ende des Stabes eine Halbkugel verleimen? Ordentlich gemacht sieht man das Normal auch nahezu nicht mehr. Grüsse
 

AhornBay

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Hallo,

ob eine Drechselbank (vorhanden?) funktioniert, hängt davon ab, wie lang die Stile sind. Allein für einen normalen Besenstil (ca. 1,5 m?) braucht's schon eine recht ausgewachsene Drechselbank. Wenn, dann würde das aber natürlich sehr gut funktionieren; evtl. sogar mit einer Kugeldrehvorrichtung.

Ob es mit einem Fräser (halb- oder Viertelstab) funktioniert, müsste man mal ausprobieren. Möglich. Thema ist "Kopfholz Fräsung". Das oben verlinkte Teil (Dictum) sieht auch interessant aus - da ist aber das gleiche Thema, wie bei den Fräsern. Einziger Unterschied ist, dass man die Schneide nachschärfen kann und so evtl. Ausrisse minimieren könnte.

Schleifteller ginge wohl auch, aber mühsam & Genauigkeit?

Im Grunde suchst Du doch eine Vorrichtung, die einfach in der Handhabung ist, aber exakte Ergebnisse liefert.
Wie wäre es, wenn Du eine "Halbkugel" nimmst und die innen mit Schleifpapier auslegst / beklebst. Darin dann den grob vorbereiteten Stab (z. B. mit einer Feile / Raspel / Hobel / Stechbeitel). Die Ringelblümchen Lösung könnte dann sogar noch maschinell angetrieben werden (Stab oder Halbkugel). Dann wird's nicht ganz so mühsam.

Jetzt fehlt nur noch eine zündende Idee, woher die passende Halbkugel kommen könnte.

Herzliche Grüße

Tom
 

Mitglied 67188

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Hallo woodywuudpicker,

leider weiss ich nicht welche Werkzeuge vorhanden sind.
Freihand am Teller- od. Bandschleifer ist nach ein paar Probestücken mit Hilfslinien und WinfriedM Idee denke ich präzise machbar.
Kein Frästisch?

Dann hier meine Überlegung.
(nicht schön aber selten)
Holzklotz mit Sackbohrung Durchmesser Besenstiel von unten Viertelstabfräser.
Antrieb mit Bohrmasch. besser Fräsm.
Befestigung musst du dir noch austüfteln.
ohne Garantie auf eigene Verantwortung:emoji_slight_smile:

IMG_0098.JPG

Gruß
Martin
 

WinfriedM

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Der Kugelandreher, den Gleiter verlinkt hat, ist doch optimal. Ich denke, das ist dein Werkzeug, was du gesucht hast.
 

dew-tool

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Hallo

Kennst du vielleicht einen Dreher der dir so etwas auf einer konventionellen Drehmaschine machen könnte?

Gruß Jürgen
 

woodywuudpicker

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Kugelandreher!
Den nehm' ich!
Merci für den Tipp!

Scheint mir das unkomplizierteste zu sein.
Jetzt muss ich nur noch schauen,
wo ich 25mm Rundstäbe herbekomme.

Kürzlich wurde schon mal hier danach gefragt:
https://www.woodworker.de/forum/rundstab-abrunden-t95602.html

Tja, ohne passenden Suchbegriff geht gar nichts.

Oft scheinen die Leut' keine Stiele abrunden zu müssen,
denn weder google noch youtube liefern nennenswerte Treffer.

Danke nochmal für alle Hinweise und Tipps!
 

ranx

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Hallo

Kennst du vielleicht einen Dreher der dir so etwas auf einer konventionellen Drehmaschine machen könnte?

Gruß Jürgen

moin,

bei den Drechselmaschinen ist es selten das die einen Spindeldurchlass haben... !?
Bei einer Drehmaschine normal.
Ich kann 45 mm Langmaterial durch die Spindel führen, bei einer historischen großen
Drehmaschine. Leider habe ich die Maschine keinen Meter weit weg von der Spindelseite
an die Wand gestellt, da bleiben links vom Futter nur noch 1,2 Meter ...

lg, uwe
 

dew-tool

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Hallo Uwe

Die Drehbänke bei uns auf der Arbeit haben einen Spindeldurchlass von 50mm es kommt halt darauf an was man unter einer historischen Drehmaschine versteht.
Bei uns kommt das schon öfter mal vor das wir Stangenmaterial durch die Spindel stecken müssen. Ist aber alles kein größeres Problem.

Gruß Jürgen
 

raziausdud

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Hallo,

für Einzelstücke improvisiert man schon mal. Hier könnte das sein:

In das "andere" Ende des Rundstabs axial eine Schraube rein, Kopf ab, in Bohrmaschine, Auflage fürs zu bearbeitende Ende schaffen, Bohrmaschine langsam laufen lassen (ev. mit Hilfsperson), mit Feile, Schleifpapier, Hohlbeitel oder ähnlichem improvisiert Drechseln ....

Herzliche Grüße
Rainer
 

andama

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Oft scheinen die Leut' keine Stiele abrunden zu müssen,
denn weder google noch youtube liefern nennenswerte Treffer.

Klar machen sie das, die machen daraus nur kein Problem und probieren einfach.

Ich verstehe es nicht, keiner will mehr was mit den Händen machen. Früher wurden ganze Möbel von Hand gebaut und heutzutage denken viele ohne Maschinen geht nichts. Suche mal nach dem Forumsfreund Salzer, als Absoluter Verfechter der Handwerkskunst.

Mach die eine Schablone aus Blech mit der Halbkugel und dann mit Feile und Schleifpapier ans Werk.
 
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