Wie stellt man sowas her? Fräser /Maschine gesucht

Zuhn

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Hallo Leute,

Schon länger bin ich stiller mitlesen und das ein oder andere konnte ich mit euren Themen schon lösen, allerdings stehe ich nun vor einem Problem.

Ich wohne in einem Altbau wo alte Türzargen verbaut sind. Diese haben abgerundete „Nuten“ (das ist das falsche Wort aber besser kann ich es nicht veschreiben). Meine Frage ist, wie wurde / wird sowas gebaut.
Ich möchte ein Brett mit diesen runden Rillen nachbauen, wie würdet ihr das machen?

Ich hänge mal ein Bild an und vielleicht hat jemand eine Idee bzw. Infos wie das heißt damit ich mit dem Suchbegriff weitersuchen kann…

Vielen Dank schonmal und beste Grüße
 

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Mathis

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Sowas nennt sich Halbstabfräser, gerade in der Gründerzeit ein weit verbreiteter schmückender Profilfräser. Ich hatte die mal als Kronenfräser in dutzenden verschiedenen Formen, Breiten und mehreren Stäben nebeneinander.

Heute sicher nur durch Anfertigung von Messern herstellbar.
 

weissbuche

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Das Profil nennt sich französischer Stab und war, wie Mathis richtig schreibt, von der Gründerzeit bis in die 20er/30er Jahre des letzten Jahrhunderts sehr beliebt. Die Messer kann man sich machen lassen, siehe Foto.
 

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Zuhn

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Vielen Dank für die schnellen Reaktionen.

Ich hab da noch ein paar Frage :

@werists

Welchen fräser würde man hier verwenden? Bei einem fräser für Viertelstäbe wären die Außenstücke ja auch abgerundet. Diese Vorrichtung ist Wsl. Eher etwas für v nuten? Oder habe ich einen Denkfehler?



@Holzrad09


Die sind ja für einen Universalfräskopf, den hab ich mir jetzt mal angeschaut, aber ich verstehe nicht wie der an eine Fräse montiert werden kann. Offenbar gibt es noch andere tischfräsen als die die ich als Hobbyhandwerker kenne?! Und die haben dann ne andere Aufnahme als die 6mm oder 8mm Schaftaufnahme der gewöhnlichen Oberfräsen oder bin ich da auf dem Homzweg?


Insgesamt soll quasi eine Umrandung für einen Schrank entstehen der optisch den Türzargen ähnelt.



Meint ihr es ist realistisch die Tischfräse so exakt einzustellen dass alle Nuten die mittels Halbstabfräser gefräst werden den gleichen Abstand haben? Oder sollte ich mir doch lieber die Mühe machen und die knapp „5Meter Brett“ (auf die es als Umrandung hinauslaufen wird) mit einem selbstgebauten Kratzstock herzustellen?



Danke schonmal
 
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magmog

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Vielen Dank für die schnellen Reaktionen.

Ich hab da noch ein paar Frage :

@werists

Welchen fräser würde man hier verwenden? Bei einem fräser für Viertelstäbe wären die Außenstücke ja auch abgerundet. Diese Vorrichtung ist Wsl. Eher etwas für v nuten? Oder habe ich einen Denkfehler?



@Holzrad09


Die sind ja für einen Universalfräskopf, den hab ich mir jetzt mal angeschaut, aber ich verstehe nicht wie der an eine Fräse montiert werden kann. Offenbar gibt es noch andere tischfräsen als die die ich als Hobbyhandwerker kenne?! Und die haben dann ne andere Aufnahme als die 6mm oder 8mm Schaftaufnahme der gewöhnlichen Oberfräsen oder bin ich da auf dem Homzweg?


Insgesamt soll quasi eine Umrandung für einen Schrank entstehen der optisch den Türzargen ähnelt.



Meint ihr es ist realistisch die Tischfräse so exakt einzustellen dass alle Nuten die mittels Halbstabfräser gefräst werden den gleichen Abstand haben? Oder sollte ich mir doch lieber die Mühe machen und die knapp „5Meter Brett“ (auf die es als Umrandung hinauslaufen wird) mit einem selbstgebauten Kratzstock herzustellen?


Guuden,

Wenn bekannt ist, um wieviel sich das Werkzeug pro Umdrehung der Handkubel verstellt, eigentlich eine einfache Angelegenheit!
 

magmog

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…….mit >>>Profilmesser Holz<<< in die Suche im Netz gehen, >>>Bilder<<< zusätzlich anklicken.
Dann findet sich das Profil.
So ein Messer funktioniert auch gut im Kratzstock!
 

fahe

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den hab ich mir jetzt mal angeschaut, aber ich verstehe nicht wie der an eine Fräse montiert werden kann. Offenbar gibt es noch andere tischfräsen als die die ich als Hobbyhandwerker kenne?!

Tischfräse vs Frästisch... :emoji_wink:

Auch wenn youtubende "Woodworker" ihren liebevoll bis ins Detail zurechtgespaxten Frästisch ebenso liebevoll "Tischfräse" nennen... ist das Ding keine.

@pedder
Also, auf Kratzstock bauen käme ich zuletzt...:emoji_wink: Es sei denn, ich hätte bei früheren Flohmarktbesuchen immer all die abgeranzten Dinge aus den unterm Tisch stehenden Kartons mitgenommen... und damit vielleicht ein passendes Eisen im Schrank.

@Holzrad09
Da wäre mir das Profil nicht fein genug. Kommt natürlich auf den Einsatzzweck an. Eine Türzarge ist da etwas anderes als ein kleines Möbelchen.
Und - mag am Foto oder mangelnder Sehkraft meinerseits liegen: Der Stab in der Mitte ist doch aber nicht rund, oder?

@Zuhn
Ich finde, für Dich ist der Holzwerkenvorschlag aus #3 der am Besten passendste.

Wenn Du einen geeigneten Frästisch für die Oberfräse hast: Ich habe ein paar Meter vor Jahren mal für einen befreundeten Pub gefräst, auch auf dem Frästisch.

Die Abstände kann man da leicht und korrekt durch zusätzliche Leisten am Fräsanschlag hinbekommen, also: eine Leiste, noch eine Leiste, noch eine Leiste...

Aber Achtung, wenn die Kanellierung sich nicht über die komplette Länge zieht, sondern so wie bei Ronny im zweiten Bild von #2 gezeigt: Das "geeigneten Frästisch" bezieht sich auf das dann notwendige Einsatzfräsen. Mit einer Gerätschaft wie hier... eher schwierig.
 

Holzrad09

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Da wäre mir das Profil nicht fein genug. Kommt natürlich auf den Einsatzzweck an. Eine Türzarge ist da etwas anderes als ein kleines Möbelchen.
Und - mag am Foto oder mangelnder Sehkraft meinerseits liegen: Der Stab in der Mitte ist doch aber nicht rund, oder?
Hallo Falk
Genau, das hast Du richtig erkannt. In die Schlagleiste wurden zwei Halbstäbe eingefräst, die beiden äußeren sowie die Mitte sind nicht rund.
Ich hatte nur kein anderes Bild um es zu zeigen, würde Ich dieses Profil benötigen, dann würde Ich mir wohl vom Schärfdienst eines aus Profilmesserblanketten fertigen lassen.
Mit dem einzelnen Halbstabmesser würde man beim verstellen auf die nächste Fräshöhe durch das 45 Grad Messer den nächsten Halbstab anfräsen und durch die Spitze hätte man auch eine unsaubere Fuge, man müsste sie stumpf schleifen.
Alles in allem nur eine Notlösung.
LG
 

Mitglied 120553

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Das waren Reste , die ich für eine von mir gebaute Tür aus dem Jahr ~2007/2008 gefräst hatte . Die schmücken nun meinen Zwingenwagen :emoji_innocent: . Die Tür dient zur Abtrennung eines Treppenhauses in Berlin und steht immer noch einwandfrei und ohne Beschädigungen da . Habe die Tür vor ca. 10 Tagen "besucht" . Ich habe bei den von mir gebauten Türen/Tore die Zierprofile grundsätzlich in Hartholz ausgeführt .

1.JPG 2.JPG 6.JPG 12.JPG
 

fahe

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Mit dem einzelnen Halbstabmesser würde man beim verstellen auf die nächste Fräshöhe durch das 45 Grad Messer den nächsten Halbstab anfräsen und durch die Spitze hätte man auch eine unsaubere Fuge, man müsste sie stumpf schleifen.
Alles in allem nur eine Notlösung.
Mit der Empfehlung des Holzwerkentipps bezog ich mich auf das dort gezeigte "Jig". Dass es geeignete Fräser gibt weißt Du ja - #16 - selber. :emoji_wink: Mit genau so einem Teil habe ich seinerzeit gefräst.

Muss man halt auch nach jedem Fräsgang nachstellen.
...deshalb ja der "Leistentipp". Wobei mir eben auffällt, dass mein Geschreibsel "eine Leiste, noch eine Leiste, noch eine Leiste..." natürlich Unsinn war. Es waren wohl erst 10, dann 9, dann 8... :emoji_sunglasses:
 

pedder

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@pedder
Also, auf Kratzstock bauen käme ich zuletzt...:emoji_wink: Es sei denn, ich hätte bei früheren Flohmarktbesuchen immer all die abgeranzten Dinge aus den unterm Tisch stehenden Kartons mitgenommen... und damit vielleicht ein passendes Eisen im Schrank.
Hi Falk,

für das "Eisen" braucht man
- ein Stück Federblech. ZB die Spitze eine alten Fuchsschwanzes.
- eine Blechschere.
- eine Kettensägenfeile im passenden Durchmesser.
- eine Flachfeile

In meiner Werkstatt wäre das vielleicht 15 sehr entspannte Minuten vergnügliche Arbeit.
Wenn es am Stahl fehlt: einfach fragen.
 

Kerstenk

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..... z.B. in Lateinamerika eine ausgediente Blattfeder und nen Schleifbock, dann geht das ganz easy auf der Tischfräse .....
vorausgesetzt es gibt eine geschlitzte Spindel. :emoji_slight_smile:
LG
ein wunderbares Beispiel, wie man es auf keinen Fall machen sollte, außer man möchte mal so ein Messer im Bauch stecken haben. Es geht nicht ums selber schleifen, sondern um die Spindel und wie das Messer gehalten wird.
 
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