Wie tief darf eine Nut sein

herumtreiber

ww-buche
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Hallo zusammen,

ich bin neu im Bereich (anspruchsvollere) Holzbearbeitung und mich "quälen" oft noch relativ einfach Fragen.

Zur Zeit baue ich als eines meiner ersten Projekte einen Pflanzkübel für den Balkon. Der erste ist so weit fertig. Alle Seitenteile habe ich auf Gerung gesägt und mit Lamellos verleimt. Der Boden wurde ebenfalls mit Lamellos verleimt. Das hat ganz gut funktioniert. Meine Gerungen sind ganz okay auch wenn etwas Nacharbeit notwendig ist (sie haben noch etwas Luft :emoji_slight_smile:).

Für den zweiten Kübel möchte ich die Bodenplatte nicht mehr verleimen sondern mit meiner neuen Oberfräse eine Nut fräsen und den Boden dort nur hineinschieben. Für Boden und Seitenteile verwende ich Fichte/Tanne Baumarkt Holz mit einer Stärke von 18mm. Wie tief darf die Nut denn in den Seitenteilen sein? Ich hätte jetzt spontan an eine 5mm tiefe Nut gemacht. Ist das zu wenig? Welchen Abstand zur Kante sollte die Nut haben? Reichen da 18mm? Ich hätte gerne noch zwei Querbretter eingeleimt weil das den Boden stützt und ich dort meine Rollen montieren will.

In die Pflanzkübel wird Material mit einem Gewicht von etwa 100kg kommen.

Dann habe ich noch eine Frage zu meinen Gerungen. Die sind ziemlich scharfkantig und ich würde die Kanten mit einem Fasenfräser ganz leicht abnehmen. Macht man das so, oder gibt es da auch andere Möglichkeiten?

Viele Dank für eure Hilfe!
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

stell doch mal eine Skizze mit Maßen hier ein,

dann kann dir leichter weiter geholfen werden.

Gruß

Ingo
 

michaelhild

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Moin,

ich habs soweit verstanden.
Der Abstand von 18mm reicht völlig. Die 5mm tiefe Nut kommt mir zu klein vor. Ich würde da eher so 8mm anpeilen. Das Holz arbeitet ja. Von daher darf der Boden jetzt nicht press passen, paar Millimeter Luft quer zur Maserung müssen schon sein und dann ist ne 5er Nut bissi wenig.

Fasefräser geht, aber wenn es nur ums Kantenbrechen geht, reicht auch Schleifpapier und die Hand aus.
 

Friederich

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Für Boden und Seitenteile verwende ich Fichte/Tanne Baumarkt Holz mit einer Stärke von 18mm. Wie tief darf die Nut denn in den Seitenteilen sein? Ich hätte jetzt spontan an eine 5mm tiefe Nut gemacht.
Hallo, in aller Regel knapp die halbe Brettstärke. Also die des Brettes mit der Nut. Bei dir also 7-8mm.
Für den Randabstand hab ich jetzt keine Faustregegl im Kopf. Das Doppelte der Nuttiefe sollte hinkommen.
Den Boden würde ich am Rande aber einseitig auf mindestens die Hälfte abplatten/Feder anschneiden. Sonst wird die Nut unnötig breit und instabil.
Wenn dein Boden bricht, dann in der Mitte, nicht am Rand.

Dann habe ich noch eine Frage zu meinen Gerungen. Die sind ziemlich scharfkantig und ich würde die Kanten mit einem Fasenfräser ganz leicht abnehmen.
Da würd ich nach dem Zusammenbau mit Schleifpapier auf Schleifklotz drübergehen
 

Georg L.

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Zur Zeit baue ich als eines meiner ersten Projekte einen Pflanzkübel für den Balkon. Der erste ist so weit fertig. Alle Seitenteile habe ich auf Gerung gesägt und mit Lamellos verleimt.
Dir ist klar, dass Lamellos aus Buchenholz sind und die bei Feuchtigkeit in Null Komma nix verrotten? Nicht dass ich dir dein Projekt madig machen will, aber so dicht wirst du die Verleimungen nie bekommen, dass nicht früher oder später das Ganze anfängt sich aufzulösen. Bei Projekten für den Außenbereich würde ich in keinem Fall
Verbindungselemente aus Buche nehmen, egal ob gewöhnliche Runddübel, Lamellos oder Dominos. nicht umsonst werden Runddübel aus beständigeren Hölzern wie Eiche angeboten und Festool hat deshalb auch Dominos aus Sipo für den Außenbereich im Angebot.
 

herumtreiber

ww-buche
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Der Abstand von 18mm reicht völlig. Die 5mm tiefe Nut kommt mir zu klein vor. Ich würde da eher so 8mm anpeilen. Das Holz arbeitet ja. Von daher darf der Boden jetzt nicht press passen, paar Millimeter Luft quer zur Maserung müssen schon sein und dann ist ne 5er Nut bissi wenig.

Fasefräser geht, aber wenn es nur ums Kantenbrechen geht, reicht auch Schleifpapier und die Hand aus.

Hallo, in aller Regel knapp die halbe Brettstärke. Also die des Brettes mit der Nut. Bei dir also 7-8mm.
Für den Randabstand hab ich jetzt keine Faustregegl im Kopf. Das Doppelte der Nuttiefe sollte hinkommen.
Den Boden würde ich am Rande aber einseitig auf mindestens die Hälfte abplatten/Feder anschneiden. Sonst wird die Nut unnötig breit und instabil.
Wenn dein Boden bricht, dann in der Mitte, nicht am Rand.

Okay danke für den Tipp mit der Nuttiefe. Das ist ja ein guter Anhaltspunkt. Abstand zur Außenkante scheint auch nicht kritisch zu sein. Abplatten hatte ich noch gar nicht im Sinn. Ich muss mal schauen ob ich das mit meinen Werkzeugen hinbekomme.

Würdet ihr das Bodenbrett dann in der Nut verleimen oder nur hineinschieben?

Die Kanten der Gehrung werde ich von Hand schleifen.

Dir ist klar, dass Lamellos aus Buchenholz sind und die bei Feuchtigkeit in Null Komma nix verrotten? Nicht dass ich dir dein Projekt madig machen will, aber so dicht wirst du die Verleimungen nie bekommen, dass nicht früher oder später das Ganze anfängt sich aufzulösen. Bei Projekten für den Außenbereich würde ich in keinem Fall
Verbindungselemente aus Buche nehmen, egal ob gewöhnliche Runddübel, Lamellos oder Dominos. nicht umsonst werden Runddübel aus beständigeren Hölzern wie Eiche angeboten und Festool hat deshalb auch Dominos aus Sipo für den Außenbereich im Angebot.

Ups, dass hatte ich nicht bedacht. Danke für den wertvollen Hinweis. Das heißt bei der zweiten Kiste werde ich mir andere Lamellos für die Gehrungen besorgen müssen.

Alternativ überlege ich gerade bei der zweiten Kiste eine Fingerzinken Verbindung für die Seitenteile zu machen. Dann hätte ich das Lamello Problem nicht mehr. Hoffentlich lebt der erste Pflanzkübel trotzdem eine Weile. Wieder was gelernt...
 

Friederich

ww-robinie
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Hallo,
Bodenplatte ohne Leim hineinsetzen.
Feder anschneiden kannst du mit der Kreissge, oder Falz mit Falzhobel anhobeln, oder schräg Abblatten mit Handhobel.
 
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