wieviel zeit für's gesellenstück?

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hallo, ich bin gerade mit dem bau meines gesellenstückes beschäftigt.
etwas mehr als zwei drittel der genehmigten 120 stunden sind vergangen und ich bin zwar nicht übermässig im hintertreffen, aber das zinken von vier schubkästen hat doch mehr zeit in anspruch genommen als kalkuliert. was mich interessiert:
wie lange hat das bauen anderer gesellenstücke gedauert? -klar, dass es offiziell immer 120, 119 oder 118 stunden gewesen sind... aber mich interessiert, ob es den meisten auch tatsächlich gelingt, innerhalb dieses zeitrahmens zu bleiben, ob viele es vielleicht sogar viel schneller geschafft haben, oder ob es eher normal ist, real doch eher einige stunden mehr zu benötigen? und außerdem, wie ihr vorgegangen seid: hatte es priorität, auf jeden fall innerhalb von 120 stunden fertig zu werden oder es wirklich so gut wie möglich fertig zu stellen? ich hoffe, ich bewege mich mit dieser frage noch im erlaubten rahmen, obwohl ich dazu auffordere, mögliche "schummeleien" zu offenbaren... dankeschön!
 

FooFan

ww-robinie
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Also ich habe mein Gesellenstück und Meisterstück locker in den 80 bzw 120 Std geschafft. Wobei ich bei Meisterstück auch ein paar Tage eher fertig war.
Beim Planen sollte man die Stücke soweit planen das man immer einen Überblick hat. Ansonsten passiert eben sowas.
Was willst du "schummeln" ? Irgendwie muss man fertig werden und dann mach am Tag lieber 12 Std (wenn es sein muss ) statt nachher das ganze nicht abschließen zu können.
Sich helfen lassen finde ich selber nicht so toll. Aber das muss du mit deinem Gewissen vereinbaren :emoji_wink:
 

TischlerLoos

ww-robinie
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ich hatte 80 stunden ich durfte erst 2 wochen vor abgabe anfangen also musste ich mich sputen

wie foo fan schon sagt die planung ist das wichtigste!
 

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nee nee, mit schummeln meinte ich, dass ich ja quasi dazu auffordere, sich in diesem forum zu outen, wenn man selbst "geschummelt" hat, indem man ein paar stunden mehr gebraucht hat. -helfen lassen würde ich mir auf keinen fall. ich habe unglaublich viel herz in die planung dieses gesellenstückes gesteckt und möchte auch auf jeden fall von meinem fertigen stück sagen können, dass es komplett mein werk ist!!! -ich bin auch viel früher dran als nötig, da die abgabe erst im juli ist, das heißt, es steht auch nicht realistisch zur debatte, nicht bis zum vorgegebenen termin fertig zu werden, es könnte halt sein, dass ich dann evtl. 125 stunden oder so statt 120 benötigt habe.
 

FooFan

ww-robinie
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Also 5 Std mehr bei 120 Std ist ja nicht viel! Eigentlich schafft man so ein Gesellenstück locker, da man sich seit "Monaten?" mit dem Möbel auseinandergesetzt hat. Meistens sitzen sogar alle Maße im Kopf.
Viel Glück noch dabei.
Vielleicht registrierst du dich und stellst Dein Möbel hier in die Galerie.
 

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- guter tip mit der galerie, werde ich dann gerne machen, wenn es fertig ist!!!
 

Homer

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Hallo zusammen,

Bei mir wars so das ich 2Wochen vor Abgabe anfangen durfte und hatte 80 Stunden fürs Gesellenstück.
40 Stunden waren zusätzlich für die Zeichnung angesetzt.

Habe für meine Verhältnisse ein weniger aufwändiges Stück gewählt,hatte aber den gewünschten Schwierigkeitsgrad mit all den Vorgaben,Schloss,Bänder,...
Von der Zeit lag ich bei 118 Stunden.(hab grad nochmal nachgeschaut)

Muss dazu noch sagen,habe in meiner Ausbildung nur Haustüren gebaut,eingebaut und kleinere Kundenbesuche (Türen absägen ...) gemacht.
Als Gesellenstück eine Haustüre wäre ja zu einfach gewessen *g*
Die macht sich auch nicht so gut im Wohnzimmer *g*

Wolllte noch anmerken das es auch noch auf die Arbeitsprobe ankommt.
Bei mir im Jahr waren auch welche dabei die haben die tollsten Gesellenstücke gebaut oder bauen lassen,Stundenzahl jenseits von gut und böse 200+
Hatten dann auf Grund von unglaubwürdigkeit die schlechtere Note.
Und die Arbeitsprobe gab dennen dann vollens den Rest,da konnte ja nicht überzogen werden.


PS: Mein Gesellenstück ist auch in der Gallerie (Baden-Württemberg)


MfG Homer
 

mauser

ww-ulme
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Hallo,

ich habe auch immer länger gebraucht als die angegebenen Stunden ( 80 Stunden Gesellenstück) und (160 Stunden Meisterstück).
Also keine Panik wenn du ein paar Stunden länger brauchst.
Es kommt eben immer darauf an, wie aufwendig dein Stück ist.
Locker fertig werden….naja, da kenn ich keinen.
Das Gesellenstück machst du nicht für deinen Meister sonder auch für dich, als Abschluss deiner Lehre.
Das du am Ball bleibst ist das wichtigste, also nicht irgendwie fertig werden, sondern eine saubere und für uns Schreiner, qualitative Arbeit abliefern.
Besser du bist ein paar Tage früher fertig.

Jeder gute Schreinerlehrling ist Werbung für unser ehrbares Handwerk.

Mit freundlichen Grüßen

mauser
 

rxzp8

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muuh....ich hab ja echt die a.....karte gezogen bei meinen gesellenstück....habe in nem betrieb gelernt der nur rolläden, türen, markiesen,schlüsselnotdienst gemacht hat gelernt!

tja nen fenster konnte nich net bauen , also hab ich nen einfachen schrank gebaut wo aber auch alles schief gehen konnte beim bauen was ging!

erst ging der dickenhobel kaputt sodaßich immer 20km zumhobeln in die BS fahren musste, dann musste ich noch nen kürschner beseitigen an der alten gewindepresse....und dabei ist mir beim spannen die metallstange aus der halterung gerutscht sodaß ich mitmkopp gegen nen tisch geknallt bin....naja der tag war gelaufen....

naja ich saß den abend vor abgabe bis 23h in der werkstatt und durfte zuhause noch die holzliste sauber abtippen ^^

aber stress ist schon was geiles!

ah und ich hab bestanden ^^ praxis 4 theo2 naja aber durch is durch!!
 

Dingsda42

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Ich hab für mein Gesellenstück etwa 130 statt der vorgegebenen 120 Stunden gebraucht.
(Bei mir lags vor allem am Lack, der hat Blasen geworfen und mein Kollege, der sich am besten mit dem lakieren auskannte, war gerade im Urlaub, so musste ich insgesammt 3 mal lakieren :emoji_wink: )

Also ich denke, das ist noch voll im Rahmen mit den 10 Stunden.
Ander haben noch viel länger gebracht, teilweise fast das doppelte!
 

weber83

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Juten Tach,

habe ca 100 std. für mein Gesellenstück gebraucht aber mein ehrmaliger Chef hat mir auch ein wenig geholfen und ich denke das es auch so üblich ist.
Wenn man auf den Lossprechungen manche Stücke sieht kann man erahnen das nicht alle ohne Hilfe gebaut worden sind.
Es gibt ja sowiso noch die praktische und da muss man ja zeigen das man es drauf hat. :emoji_slight_smile:

Gruß Chris
 

Holzbasti

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tach!

also ich bin grade dabei mein gesellenstück zu bauen und wir haben 3 wochen sprich 120 std zeit. jetz is eine woche rum und ich hab den korpus fertig furniert zusammen und lackiert. nächste woche will ich mich an de beiden türen und die schubkästen machen.
Ich denke/hoffe das ich die nächste woche alles soweit fertig bekomme das ich die dritte woche mit schönheitsreparaturen fertig machen kann.

noch net frage: bei mir in der klasse machen alle die schlitz und zapfen für die rahmnetüren mit der maschine. ich werd das wenns nach meinem chef geht per hand machen. (abgesehen davon find ich das auch besser ich lern ja schreiner und nicht maschinen-bediener). nu n meine frage: meint ihr die ihr da alle so zusammen seit das das bei der bewertung ne rolle spielt? ich denk ma die prüfer sin net blind und den unterschied sieht man ja doch ein wenig. würde mich nur ma interessieren.

ich hab beim korpus diese woche ganz schön geschwitzt das ding hab ich mir nämlich auf gehrung ausgedacht un jetzt sind die dinger net richtig dicht geworden. im nachhinein doch aber da is viiiiieeeel schweiß geflossen bis es soweit war.....

und noch ne frage: ich hab hingeschrieben für die türfüllung: satinato 4mm weiß.
nun hab ich festgestellt das satinato weiß zu dem stück aus heller esche eigentlich ma gar net passt. viel zu langweilig. kann ich nachträglich auch noch blaues oder grünes glas reinsetzen ohne das die mir den kopf abreissen?

naja.
 

TischlerLoos

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musstest du denn die Zeichnung abgeben??? wenn nein kannst du es in der Zeichnung ja noch mal ändern

ich habe von Leuten gehört die die Zeichnung nach Stück gemacht haben

Gruß PAtrick
 

raftinthomas

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hi sebastian,

zu der scheibe: ruf mal deinen schaumeister an und frag ihn, was er davon hält. sollte normal kein problem sein, aber vorher informieren.
zu den schlitz und zäpfchen: du lernst schreiner und keinen anachronistischen trödelmarkt beruf. du sollst ein möglichst gutes ergebniss in möglichst kurzer zeit abliefern, so ist die anforderung im job. kein kunde honoriert, dass du seinen schrank von der bohle gefaustet, mit der rauhbank zugerichtet und hinterher m it der ziehklinge geputzt hast. dem fallen höchstens ungenauigkeiten auf. und genaus so wertet auch der prüfungsausschuss. => maschinenarbeit.
deine fähigkeiten im umgang mit handwerkzeug werden in der handprobe geprüft.
 

Holzbasti

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tach!

ja die zeichnung musste ich abgeben bzw. erstma zur kontrolle. dann wurde die verbessert und wir ham se verbessert zurückbekommen. und in der zeichenprüfung mussten wir das dann abzeichnen und wieder abgeben zur bewertung vom gesellenstück.
ich meine satinato weiss reingeschrieben zu haben bin mir aber net sicher. kann sein das das "weiss" fehlt aber da muss ich ma guggen.

naja gut wg den türen werd ich mal schauen. mal sehen was der meister sagt, kann nämlich sein das der was dagegen hat wenn ich des mit der maschine mach. aber das werd ich die woche rausfinden

danke schön
 

raftinthomas

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basti, wieso sollte der was dagegen haben ? gesellenstücke sind ganz normale werkstücke, an denen du das, was man besser maschinell macht, eben so macht, und das, was handarbeit erfordert, von hand bearbeitet. wie das an jedem kundenauftrag auch läuft.
allein: irgendwer brachte hier mal die meinung auf, schlitz und zapfen dürften nicht mehr an der formatkreissäge geschnitten werden (wg BG). das wäre das einzige argument, warum das nicht ginge. aber sonst....hau rein !

bzw: ich bitte um komentare zu dem schlitzundzapfenundBG-problem.
 

carsten

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Hallo

zumindest das Schlitzen ist nicht BG konform.
Der Zapfen läßt sich ja durch verdecktes Sägen herstellen.
Für mich auch nachvollziehbar:
Es sieht schon etwas abenteurlich aus wenn ein ein langes schmales Fries senkrecht übers Sägeblatt geführt wird.
Gefährlich wirds insbesondere wenn dann auch noch ne Nutscheibe eingebaut ist. Wenns da nen Rückschlag oder ähnliches gibt sollte man besser nicht im Umkreis der Maschine stehen.
Wie das allerdings mit in Vorrichtung sauber und fest eingespannten werkstücken aussieht entzieht sich meiner Kenntnis. Hab auf diese Weise mal nen Tischgestell mit 80 mm Pfosten verzapft, das hat bestens funktioniert und unsicher hab ich mich nie gefühlt.
 

raftinthomas

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wo ist der unterschied zwischen schlitz und zapfen ? beide male muss das werkstück hochkant (versetzt) geschlitzt werden. danach beim zapfen absetzen, beim schlitz seitenverkehrt schlitzen. das sowas nicht freihand erfolgt, halte ich für selbstverständlich.
ne nutscheibe habe ich dafür noch nie benutzt, ich hab auch keine/kenne keine, die eine grosse arbeitstiefe hat.
einzig problematisch könnte noch sein, dass das werkzeug unverdeckt aus dem werkstück austaucht.
 

mauser

ww-ulme
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Hallo Kollegen,

ich dachte das Anfangsthema war mal "wieviel Zeit fürs gesellenstück"?! :emoji_slight_smile:

Mit freundlichen Grüßen


mauser
 

carsten

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Hallo

ja deshalb hab ich ja auch geschrieben, verdeckte Schnitte. Dachte das reicht als erklärung.
Das Werkstück liegt flach auf und ich setze einfach mehrer Schnitte nebeneinander. Sägeblatthöhe eben soviel das nach dem Drehen in der Mitte der Zapfen stehen bleibt. Die Technik ist auch für Überblattung anwendbar. Das ist dann BG konform.
 
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