winzige Tierchen in gelagertem Holz aus der Natur loswerden

OliverP

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Hallo!
ich lagere in der kühlen Keller-Speisekammer Holz diverser Bäume aus der Natur, was dort (langsam) trocknet und später für Kunstwerke dienen soll.
Meist sind die Stücke entrindet.
In oder an dem Holz halten sich winzige Tierchen auf (Kleiner 1mm). Sie sind sehr hell und haben 2 Fühler vorne.
Unter dem Holz ist an den Stellen ein feines Pulver auf dem Boden zu sehen aber nur sehr wenig.
Es sieht fast aus als würden sie sich von dem Holz ernähren !

Sehr wahrscheinlich Staubläuse.
Machen die mir das Holz kaputt?

Ferner: Mit Naturholz holt man sich wohl öffter ungebetene Gäste ins Haus. Was ist da generell zu tun?
Das Holz mal einfrieren? Isopropanol?

Danke !
 

carsten

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Hallo

https://de.wikipedia.org/wiki/Staubläuse
da steht nix davon dass die sich von Holz ernähren.
Allerdings von Pilzgewebe und Sporen. Und Holz zerstörende Pilze gibt es allemal.

Gefährlich wird es allerdings, wenn es sich um die Steinlaus handelt. Wissenschaftlich unter Petrophaga lorioti bekannt. :emoji_upside_down: :emoji_grin: :emoji_wink::emoji_innocent::emoji_nerd:
 

OliverP

ww-kastanie
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Guuden,

Hölzer in einer Sauna oder Wärmekammer für eine halbe Stunde auf min. 55°C Kerntemperatur bringen.
Dann sind alle Bewohner hinüber.
Reißt das Holz nicht in der Sauna?
Weil dann würde auch Backofen gehen für kleinere Stücke, und da reißt es bestimmt....

Ich habe u.a. runde 15 cm Durchmesser Eichenholzäste/Stücke.

Und mit Isopropanol in eine dichte Tüte - gegen Holzwürmer und alles andere?
 

Wildhauer

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Gefährlich wird es allerdings, wenn es sich um die Steinlaus handelt. Wissenschaftlich unter Petrophaga lorioti bekannt.
Sind sehr gefährlich. Herr Müller- Lüdenscheid wäre beinahe von denen aufgefressen worden. :emoji_astonished:
In oder an dem Holz halten sich winzige Tierchen auf (Kleiner 1mm). Sie sind sehr hell und haben 2 Fühler vorne.
Wenn die eine größe von 1 Meter erreichen, würde ich persönlich das Eingemachte Gemüse aus dem Keller holen.:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Unter dem Holz ist an den Stellen ein feines Pulver auf dem Boden zu sehen aber nur sehr wenig.
Ist das Pulver Weiss? Dann ........:emoji_nerd:
Hölzer in einer Sauna oder Wärmekammer für eine halbe Stunde auf min. 55°C Kerntemperatur bringen.
Dann sind alle Bewohner hinüber.
Aber der Oliver sollte voher aus der Sauna gehen. Den braucht seine Frau bestimmt noch.:emoji_slight_smile:
...... Kopfenden durch Anstrich schützen.
von den kleinen süßen Tierchen?:emoji_slight_smile:


Wünsche euch allen ein schönes Wochenende:emoji_heart_eyes:
 

seschmi

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Wenn das Holz direkt aus dem Wald ist, werden das sowieso Frischholzschädlinge sein. Die leben nur in frischem Holz, das noch hinreichend feucht ist. Wenn das trockener wird, sterben sie ab, und das trockene Holz deiner Möbel oder deines Hauses befallen sie auch nicht.

Je nach Holzart werden sie aber noch ein paar Gänge bohren. Bei Eiche nur im Splint, bei Obsthölzern richtig viel und überall.

Reißen werden die Stämmchen ohnehin beim trocknen. Das lässt sich nur vermeiden, indem man sie auftrennt und dann trocknet. Für ganz kleine Stücke geht auch die Mikrowelle, das geht besser als der Backofen.

Was auch geht ist Kochen in Salzwasser - das reißt dann auch danach beim Trocknen nur ganz wenig.

Isopropyl habe ich noch nie probiert.
 

Mitglied 79745

Gäste
Guuden,

Hölzer in einer Sauna oder Wärmekammer für eine halbe Stunde auf min. 55°C Kerntemperatur bringen.
Dann sind alle Bewohner hinüber.
Ich habe vor zwei Jahren 0,5m³ Birnenholz gekauft und da es scheunengelagert war und mit Staub überzogen war, nicht gesehen das es Schädlingsbefall hatte.
Da ich Interesse an ein paar Versuchen hatte, habe ich Stücke davon auf backofentaugliche Längen zugeschnitten und bei verschiedenen Temperaturen und Zeitspannen diese im Backofen wärmebehandelt.

Nicht einmal bei dem Exemplaren die mit 150° C und über einer Stunde Dauer im Backofen waren, haben die Schädlinge ihr Treiben beendet.
Ebenso erfolglos war eine zusätzliche Isopropanolbehandlung (mehrfach mit einer Spritze in die Schädlingslöcher eigebracht bis diese übergegangen sind).

Ich habe dann sämtliche Gänge mit Druckluft ausgeblasen und abgeklopft, so dass kein Holzstaub mehr aus dem Holzstücken gefallen ist.
Nach ein paar Wochen bei der Nachsicht war dann bei allen Probanden wieder Holzmehl zu finden.

So zumindest ist meine Erfahrung.

LG
Robert
 

seschmi

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Dann war eine halbe Stunde schlicht zu kurz. Holz ist ein schlechter Wärmeleiter, wenn der Backofen 150 Grad hat, bedeutet das nicht, dass es im Holz auch so warm ist.

Temperaturen über 50-55 Grad überleben nur sehr wenige Organismen, und die fressen alle kein Holz. Das liegt einfach daran, dass alle Lebewesen aus Eiweiß bestehen, das bei diesen Temperaturen gerinnt.

Wenn das Holz im Kern über 55 Grad erreicht, war‘s das mit den Würmern. Das geht in der Mikrowelle schneller als im Backofen, weil die Mikrowellenstrahlung einige Zentimeter tief eindringt. Außerdem erhitzt die Mikrowelle vor allem Wassermoleküle, und in trockenem Holz enthalten die Würmer mehr Wasser als das Holz, sie werden also schneller warm.

Also funktioniert Erwärmen schon, das muss halt lang genug sein und nicht zu trocken, damit das Holz nicht reißt.
 

carsten

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Hallo

150 °C ist VIIIIIIIIEEEEEEL zu hoch und 1 Stunde zu wenig.
Der entscheidende Begriff in Justsus Beitrag ist KERNTEMPERATUR. Und Holz ist halt ein recht guter Isolator. Und die Larven auch Überlebenskünstler. Deshalb die 55°C .....
sechmi war schneller
 

Mitglied 79745

Gäste
Da ich Interesse an ein paar Versuchen hatte, habe ich Stücke davon auf backofentaugliche Längen zugeschnitten und bei verschiedenen Temperaturen und Zeitspannen diese im Backofen wärmebehandelt.

Nicht einmal bei dem Exemplaren die mit 150° C und über einer Stunde Dauer im Backofen waren, haben die Schädlinge ihr Treiben beendet.
Ebenso erfolglos war eine zusätzliche Isopropanolbehandlung (mehrfach mit einer Spritze in die Schädlingslöcher eigebracht bis diese übergegangen sind).
Möglicherweise überlesen worden!
Die Stücke die am längsten drinnen waren, sind da eher in Richtung zwei Stunden drinnen gewesen.

Ich habe mich damals länger damit beschäftigt und damals auch Literatur die dies ebenfalls bestätigt gefunden.
150 °C ist VIIIIIIIIEEEEEEL zu hoch und 1 Stunde zu wenig.
Das war ein Versuch mit unterschiedlichen Temperaturen wie bereits geschrieben.
Das Weiterverwenden dieses Holzes war nicht vorgesehen, mich hat lediglich interessiert wie die Larven reagieren.
 
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