Wirtschaftsauskünfte?!?

yoghurt

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Hallo,
jetzt flattert mir hier so ein Briefchen von einer Wirtschaftsauskunft in die Tür. Man will meine Daten aktualisieren und dazu in meine Bilanzen schauen.... Man begründet das damit, dass auch wenn ich pünktlich zahlender Stammkunde sei, meine Lieferanten Auskünfte über mich einfordern...
Mir erscheint diese Anliegen gänzlich unseriös - andererseits kenne ich mich mit den geschäftlichen Gepflogenheiten nicht so gut aus.

Wie geht Ihr mit so was um?

Gruß

Heiko
 

menzinger

ww-ahorn
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Hallo Heiko,

wie ich mich erinnere, habe ich auch solche Briefe bekommen. Normal kommt mir das nicht seriös vor.

Wenn ich über eine Firma Auskunft holen will, dann gibt nur einen Weg: SCHUFA

In die Schufa kommt man automatisch rein, wenn eine gerichtliche Zahlungsaufforderung
stattgegeben worden ist. Bei Zahlungserinnerungen und bis 2. Mahnung gibt keinen Eintrag in die Schufa.

LG Thomas
 

bitt

ww-pappel
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Hallo yoghurt,

hier mal mein erster Beitrag, nachdem ich bereits seit Langem mitlese. Das trifft aber nun direkt mein Thema, da ich ja eigentlich Kaufmann bin.
Also: Es gibt Kreditauskunfteien, bei denen große Unternehmen eine Kreditversicherung abschließen (sog. Delkredere), wie z. B. Coface. Die Schufa kennt jeder, die ist aber dann eher für die Privatgeschäfte zuständig. Das heißt, die beurteilen anhand deiner veröffentlichten Zahlen und eventueller Mahnverfahren deine Bonität (Zahlungsfähigkeit). Wenn alles passt, hast du dann bei deinen Lieferanten ein gewisses Limit, sagen wir mal 20.000,- für die die Kreditversicherung haftet, falls es zu einem Zahlungsausfall kommt.
Privatgesellschaften haben nun wiederum keine Veröffentlichungspflicht ihrer Bilanzen, so dass der Kreditversicherer deine wirtschaftliche Lage nicht beurteilen kann.
Also alles was passieren kann ist, dass du bei deinen Lieferanten, v. a. wenn es neue Geschäftsbeziehungen sind, gegen Vorkasse zahlen musst.
Ich hoffe, mich verständlich ausgedrückt zu haben und werde mich künftig gerne auch mit Holz-Themen melden :emoji_slight_smile:


Gruß
Norbert
 

yoghurt

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Hallo,
inzwischen ist das Zettelchen in der Rundablage gelandet. Die Homepage dieser "Wirtschaftsauskunft" war einfach deutlich zu seriös: hier hat jemand extreme Mühe darauf verwendet das Homepagedesign der Berliner Senatsverwaltung zu kopieren.
Abgesehen davon ist die Anzahl meiner Lieferanten - weil noch nicht lange selbständig bin - sehr überschaubar. Wenn einer von denen Fragen haben sollte, dann sollen sie mit mir reden. Es ist nicht immer leicht, aber ich bin niemandem etwas schuldig sondern begleiche meine Rechnungen immer sofort.

Gruß

Heiko
 

elmgi

ww-robinie
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Eine Bekannte von mir hat vor Kurzem ein Schreiben eines "Gewerbezentralregisters" erhalten, das in seiner Aufmachung sehr stark an ein behördliches Schreiben erinnerte. Enthalten waren darin etliche persönliche Daten, die kontrolliert werden sollten, um dann unterschrieben an den Absender zurückgesendet zu werden.
Diese Schreiben wurde dem Altpapierbehälter zugeführt.

Einige Zeit später kam dann eine "Erinnerung" derselben Quelle, wieder behördlich wirkend und mit demselben gewünschten Ziel: Unterschrift und Rücksendung.

Auf der Rückseite dieser Schreiben, natürlich sehr klein gedruckt, fand sich die Bemerkung, dass mit der Rücksendung eine kostenpflichtige Eintragung in dieses ominöse Register erfolgt... !

Solche Schreiben finden sich - in variierter Form - mehr oder weniger regelmäßig im Briefkasten meiner Bekannten.

Grüsse

Elmar
 

ingo ullrich

ww-ahorn
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hi, ich bin bei creditreform registriert, und habe hintenrum mitgekommen,
das die bonitätszahl schon ausschlaggebend ist für kunden, ob das angefragte
unternehmen den auftrag ausführen kann oder eventuell kurz vor der kippe steht

für mich selber hat es bis jetzt nichts gebracht auskünfte einzuholen, wenn ich geblutet habe , dann durch insolvenzen, und das weiß auch die auskunfttei nicht.

gruss
 

Mitgliede25046

Gäste
Hallo zusammen,

ich hab gerade heute nachmittag einen Anruf bekommen. Die gute Frau wollte ebenfalls Wirtschaftsauskünfte und diese gleich am telefon prüfen/ergänzen.
Ich habe die nette Frau an der anderen Leitung mehrmals höfflich darauf hingewiesen das ich kein interresse habe. Dies hat sie dann aber nur durch eine konkrete Ansage verstanden. Aber Sie will mir da gern noch etwas zukommen lassen. Bin ja mal gespannt wie´n Flitzebogen.

Ich habe dazu allerdings mal ein paar Fragen:

1. Woher haben die meine Daten bzw. Wirtschaftliche Zahlen und wer hat dennen meine Handynummer gegeben. Vielleicht HWK oder Finanzamt bzw. Homepage?

2. Sind diese Kreditauskunfteien oder wie Sie sich auch immer nennen, privat?

3. Und für mich die wichtigste Frage. Wie finanzieren die sich. Wohl nicht blos durch die Anfragen ob jemand Zahlungsfähig ist?


Also ehrlich, ich bin da von Natur aus mistrauisch.
 

handschuhschrei

ww-kastanie
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Hallo autschn,
ich kann mich dem Beitrag vom "Fachmann" Norbert oben nur anschließen und ergänzen:
1. Vorteile gibts keine.
2. Nachteile schon:
a) Kosten, die Einträge kosten in der Regel!
b) jeder der den "Obulus" zahlt bekommt dann jede Menge sensible Daten über Dich,
und das sind in der Regel NICHT Deine Lieferanten!

Deine Fragen (woher habt ihr meine Daten, siehe Punkt 2 b) solltest Du kurz zu Papier bringen, mit einer Frist von 2 Wochen versehen, und an die Firma der hartnäckigen Dame schicken. Die sind Dir gegenüber zur Auskunft verpflichtet. Wenn sie sich weigern, es gibt einen Datenschutzbeauftragten!
Ich verspreche Dir: Du wirst Dich wundern - in jedem Fall!
Alles Gute
Der Handschuhschreiner
Alles Gute
 

Mitgliede25046

Gäste
Aha....

klingt nach etwas ganz anderen worauf es die (ich nen Sie mal) Kollegen absehen. Hast du schon mal ein solches Briefchen verfasst bzw. weißt Du etwas genaueres? Das macht mich neugierig handschuhschrei.
 
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