Wodurch reisst Holz + wie vermeidet man das

OliverP

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Hallo,
Meine selbstgemachten Holzlöffel reissen manchmal beim Trocknen.
Risse entstehen doch
1) durch zu viel Wärme und damit zu schnelles verdunsten des Wassers.
2) Durch Spannungsunterschiede (z.B. Astlöcher reissen bei mir immer auf)

Das heisst nun Punkt 1 ist vermeidbar durch weniger Wärme, dann geht das Waser langsam raus.
Punkt 2 wäre nicht vermeidbar, ist das richtig? D.h, wenns am Astloch reisst kann man das nicht vermeiden... richtig?

m.f.G.
 

wolgos

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Hi

ich bin zwar nicht vom Fach, aber meiner Meinung ist es nicht die zu große Wärme und zu schnelle Verdunstung die zu Rissen führt.

Vielmehr ist es eine ungleichmäßige Trocknung. Holz wird durch die Aufnahme von Wasser voluminöser, das heißt größer. Wenn nun das Holz trocknet, wird es logischerweise wieder kleiner. Wenn nun das Holz an einigen Stellen schneller das Wasser verliert, schrumpft es an dieser Stelle und an anderer Stelle bleibt es so groß wie vorher. Also reißt es an der Stelle, wo die Feuchtigkeit entwichen ist.

An Brettern ist das meist der Fall, dass es an den Stirnseiten einreißt. Darum pinselt man gerne eine Schutzfarbe auf die Stirnseite. Bei Baumscheiben sind die äußeren Jahresringe etwas grober. Darum trocknet die Mitte langsamer und die Scheibe reißt von außen nach innen...

Wolfgang
 

WinfriedM

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Da sieht man mal, selbst in einem einfachen Holzlöffel kann viel Know-How stecken, was heute vielleicht etwas verloren gegangen ist. Ich denke, unsere Vorfahren haben sich sehr genau das passende Holz ausgesucht. Nicht nur die Holzsorte, sondern auch die Stücke, die sich gut dafür eignen. Und dann vielleicht auch eine ensprechende Sorgfalt in der Trocknung.

Was für eine Holzsorte nutzt du denn?
 

dascello

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Zunächst mal eine dumme Frage: Wer macht Holzlöffel aus astigem Holz?

Klassisches Material für so was ist Pappelholz, da es nur wenig zum Reißen neigt.
Ich habe die Erfahrung auch schon selbst gemacht: Ein und dasselbe Bauteil, einmal aus Kiefer, einmal aus Pappel. Kiefer gerissen (obwohl astfrei), Pappel hält bis heute. Beides bei vergleichbarer jahrelanger Trocknung übrigens.

Pappel ist aber nix Schönes.....



Gruß

Michael
 

Friederich

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An den inneren Spannungen ändert der Mond nichts. An den Schwindmaßen auch nicht.
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
schon mal von Mondphasen- Holz gehört
zum richtigen Zeitpunkt den Baum gefällt dann spielt die Holzart fast keine rolle mehr
Alles Kokolores, die positiven Wirkungen konnten in Jahrelangen wissenschaftlichen Untersuchungen nicht nachgewiesen werden.

Zitat aus Wikipedia: "Forstwissenschaftler der TU Dresden stellten nach Untersuchungen die dem Mondholz zugeschriebenen besonderen Qualitäten in Zweifel. In Experimenten wiesen sie nach, dass physikalische und biologische Eigenschaften sich von denen anderer Hölzer nicht signifikant unterscheiden. Die Bedeutung von Mondholz sei ein auf Volksglaube und einem romantischen Bedürfnis nach einem unverfälschtem Rohstoff basierendes erfolgreiches Marketingmodell."

Und "In einer forstwirtschaftlichen Studie von 2002 konnten bei 16 genetisch identischen Fichten, deren Fällung zu unterschiedlichen Mondphasen erfolgte, keine statistisch relevanten Abweichungen beim Verlauf des Nadelverlustes beobachtet werden."

Aber jetzt werden wohl die Mondholz-Gläubigen aufjaulen und das genaue Gegenteil beweisen.
 

raziausdud

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Nach wissenschaftlichem Ansatz gibt es z.B. Wünschelrutengänger nicht. Einerseits weil die Kräfte, die er spürt, technisch nicht nachweisbar sind. Andererseits hat er keine Erfolgsquote von 100%, was ganz natürlich ist, Wissenschaft aber nicht akzeptiert.

So ist es mit den besonderen Eigenschaften von Wasser, Mondholz, Wetterfühligkeit und und und.

Und das hat alles nichts mit Glaube zu tun (der Gegenpol des Wissens; die meisten bekämpfen übrigens das was sie nicht haben/können), sondern mit Gefühlen. Und da jeder anders fühlt, .......

Rainer
 

Friederich

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Nach wissenschaftlichem Ansatz gibt es z.B. Wünschelrutengänger nicht. Einerseits weil die Kräfte, die er spürt, technisch nicht nachweisbar sind. Andererseits hat er keine Erfolgsquote von 100%, was ganz natürlich ist, Wissenschaft aber nicht akzeptiert.
Das ist jetzt aber falsch
Sie haben keine bessere Erfolgsquote als der Zufall. Hätten sie diese, würde es die Wissenschaft sehr wohl akzeptieren.
Gruß
Froederich
 

WinfriedM

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Genau, leider haben die Wünschelrutengänger keine bessere Erfolgsquote als Zufall. Obwohl da schon hohe Belohnungen ausgelobt wurden, hat es bisher niemand geschafft, besser als Zufall zu sein.

Das Mondholz ist leider auch durchgefallen und die Verfechter geben sich zu wenig Mühe, mal einen definitiven Nachweis zu erbringen.

Ich hab ja nichts gegen Phänomene, die man mit heutigen Modellen noch nicht versteht. Aber man sollte zumindest erstmal nachweisen, dass solche Phänomene überhaupt existieren und nicht nur eine spinnerte Idee sind, um Geld zu verdienen.
 

OliverP

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Hi
Vielmehr ist es eine ungleichmäßige Trocknung. Holz wird durch die Aufnahme von Wasser voluminöser, das heißt größer. Wenn nun das Holz trocknet, wird es logischerweise wieder kleiner. Wenn nun das Holz an einigen Stellen schneller das Wasser verliert, schrumpft es an dieser Stelle und an anderer Stelle bleibt es so groß wie vorher. Also reißt es an der Stelle, wo die Feuchtigkeit entwichen ist.
Wolfgang

Das ist mein Punkt 2.
Aber mein Holz nimmt kein Wasser auf. ? Wo auch?
Es geht lediglich um den natürlichen Saft.

Ungleichmäßige Trocknung heißt das es an manchen Stellen weniger schnell verdunstet - z.B. an den Astauswüchsen.
Weil das härteres Holz ist, enthält es auch weniger Wasser und schrumpft damit weniger.
Dann hilft aber auch hier kein langsames Trocknen ! Dann reißt es immer.
 

Friederich

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Weil das härteres Holz ist, enthält es auch weniger Wasser und schrumpft damit weniger.
Dann hilft aber auch hier kein langsames Trocknen ! Dann reißt es immer.
Oliver, das liegt aber eher an den unterschiedlichen Schwindmaßen je nach Faserverlauf. In den Ästen ist er teilweise tangential, direkt daneben längsgerichtet.
Gruß
Friederich
 

TomH

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Die ungleichmäßige Trocknung ist auch eine Folge der zu schnellen Trocknung. Wenn die Feuchte im Holz recht hoch ist und es scharf getrocknet wird, kommt es zu einem starken Feuchtegefälle im Holz, sprich innen ist das Holz noch deutlich feuchter als an der Oberfläche. Das Holz in Oberflächennähe möchte sich also schon zusammenziehen, aber da das nicht geht entstehen Risse.

Bei langsamer Trocknung passiert das weniger
 

Hamburger Jung

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Ihr habt ja alle keine Ahnung!
Das mit dem Mondholz funktioniert auch nur, wenn man vor dem Fällen zum richtigen Zeitpunkt, 5 mal nackt um den zu fällenden Baum tanzt, dabei laut Kuck Kuck schreit und dann mit einem stumpfen Küchenmesser zu Werke geht.:emoji_wink::emoji_grin:
Aber das muß man eben auch wissen.
 

tirogast_2018

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Ihr habt ja alle keine Ahnung!
Das mit dem Mondholz funktioniert auch nur, wenn man vor dem Fällen zum richtigen Zeitpunkt, 5 mal nackt um den zu fällenden Baum tanzt, dabei laut Kuck Kuck schreit und dann mit einem stupfen Küchenmesser zu Werke geht.:emoji_wink::emoji_grin:
Aber das muß man eben auch wissen.
:emoji_grin: und vor allem darf man nicht vergessen den Baum fest zu umarmen und ihm zuzuflüstern dass er jetzt ein Mondbaum ist, weil wenngleich die Bäume auch zu mancherlei Wunder fähigs sind, Kalender lesen können sie doch nicht :emoji_slight_smile:

Jetzt zum eigentlichen Thema: warum machst du deine Holzlöffel nicht aus (vorher) getrockneten Holz?
Ansonsten wenn er nicht zu lang ist versuche ihn mal ihn in der Mikrowelle zu trocknen.
Ist kein Scherz: darin trocknet das Holz von der Mitte heraus, Risse minimieren sich stark. Hat sich besonders bei nass gedrechselten Schüsseln bewährt.
Wenn du im Internet nach " Holz trocknen in der Mikrowelle" wirst du einiges darüber zu lesen bekommen.
Freundliche Grüße!
 

OliverP

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Die ungleichmäßige Trocknung ist auch eine Folge der zu schnellen Trocknung. Wenn die Feuchte im Holz recht hoch ist und es scharf getrocknet wird, kommt es zu einem starken Feuchtegefälle im Holz, sprich innen ist das Holz noch deutlich feuchter als an der Oberfläche. Das Holz in Oberflächennähe möchte sich also schon zusammenziehen, aber da das nicht geht entstehen Risse.
Also ist das der erste Grund.
Ich dachte immer es reißt weil das Wasser bei zuviel Wärme aus der Mitte heraus zu schnell verdunstet und dann quasi explosionsartig das Holz reißt.
Es explodiert quasi weil der Druck keine Zeit hat zu entweichen.
Oder ist das Quatsch.
 

Friederich

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Also ist das der erste Grund.
Ich dachte immer es reißt weil das Wasser bei zuviel Wärme aus der Mitte heraus zu schnell verdunstet und dann quasi explosionsartig das Holz reißt.
Es explodiert quasi weil der Druck keine Zeit hat zu entweichen.
Oder ist das Quatsch.
Genau umgekehrt.: Außen trocknet es sschneller.
Lies nochmal genau. Er hat es nämlich genau richtig erklärt.
Reißen kann es allerdings trotzdem. Auch bei langsamer Trocknung. Nur kommt bei schneller Trocknung eben noch das beschriebene Problem dazu.
Gruß
Friederich
 
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