Worauf beim Kauf von 4-Seitenhobel achten

Domi

ww-ulme
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Hallo,

ich möchte mir eine 4 Seiten Hobelmaschine als Ergänzung zu meinem mobilen Sägewerk kaufen.

Könnt ihr mir Tipps geben auf was ich achten muss oder welche Ausstattung da sein sollte.

Herstellen möchte ich damit im Laufe der Zeit Fassadenbretter, div. Profilbretter aber auch Fußböden. Wenn möglich möchte ich damit auch Balken hobeln, d.h. umso höher die Maschine hobeln kann umso besser.

Budget für gebrauchte Maschine ist 10-16tsd €

Ins Auge habe ich sowas wie Weinig Profimat 23E oder Leadermac 523 gefasst aber ich bin für alles Offen.

Eine Universalspindel wäre auch toll aber wohl nicht drin bei dem Budget.

Freue mich auf eure Anregungen und Beiträge.
Danke

Grüße
Domi
 

Domi

ww-ulme
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Neuling im Bereich 4-Seitenhobel:confused:

Von mir aus kann man das Thema auch in den Profibereich verschieben. Dachte das steht mir nicht zu. :emoji_slight_smile:
 

AngelArtur

ww-kastanie
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Stimmt Neuling kann viele Betrachtungswinkel einschließen.
Aber ich glaube hier ist eher Neuling in Sachen Woodworking gemeint?
Mit meinem 10 Beiträgen kann ich nicht wirklich mitreden.

Vielleicht bekommst Du aber im Profibereich eher Antworten.
Probier mal.

Grüße, Ronald
 

Kunstbohrer

ww-robinie
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oder neuling in sachen Vierseiter.

ich bin für den Weinig. An dem habe ich schon viele Stunden gestanden.
Bei entsprechender Pflege und Einstellung ist es ein Genuss damit zu arbeiten
 

beppob

ww-robinie
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grüß dich domi,

weinig ist meiner Meinung nach schon der Mercedes, hab selber schon viel damit gehobelt :emoji_wink:

wenn du Profile, Rundungen, fasen, glasleisten-austrennung usw. fräsen willst, mußt du darauf achten, daß die Frässpindeln nicht nur im flugkreis, sondern auch in der höhe verstellbar sind. wir hatten einen mit einer fünften spindel "unten" angeordnet. die hat die fläche, die abgerichtet wurde nochmal um o,5mm nachgehobelt, daß die Oberfläche perfekt war.

eine universalspindel, finde ich, braucht man nur zu ganz speziellen Anforderungen. die ist teuer und braucht viel platz.

ein weinig profimat 23n hobelt 230 x 120mm, was für balken dann schon knapp wird, wegen den 120mm.

für balken würde ich einen großen anschaffen, weis nicht genau, was weinig da hat :emoji_open_mouth: große zimmereien und sägwerke setzten da mehr auf "kupfermühle", das muß in dem Bereich wohl der Mercedes sein.

ich möchte meinen profimat nicht mit balken vergewaltigen, wenn dann wieder mm-genaue profilbretter gehobelt werden sollen, andrerseits ist ein balkenhobel wieder nicht so genau, für Kleinarbeiten :emoji_frowning2:

und denk daran, du brauchst eine leistungsstarke Absaugung, am besten mit brikettpresse, spänesilo, oder mindestens mehreren spänesäcken

hobelköpfe mit gleichbleibendem Durchmesser nach dem schärfen (Leitz centrofix), oder mit wendemessern sind sehr vorteilhaft, weil man den flugkreis nicht bei jedem messerwechsel neu einstellen muß.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Domi

gehört eigentlich wirklich in den Profibereich.

Weinig und H&K werden schon recht hoch gehandelt und für
die Späneentsorgung mußt du schon etwas Power aufbringen.
Schau auch mal unter K+H Quadroplan/Profil P30. Das ist die
Zimmereiversion mit bis zu 260x200mm Arbeitsbereich.

Wenn es richtig dicke Balken sein sollen gibt es auch noch die
KX6- Serie von Guillet, die können so um die 300x220 hobeln,
werden in Deutschland deutlich preiswerter gehandelt. Der Ver-
trieb liegt wohl bei Geronne. Wir hatten eine etwas kleinere
Maschine des französischen Herstellers und die funktionierte
wirklich tadellos/störungsfrei.

Eine Neumaschinenalternative könnte noch die Logosol PH 360
sein. Bei der Maschine mußt du den Obersupport für grosse Werk-
stücke etwas umbauen, danach gehen aber auch sehr grosse
Balken durch die Maschine. Kenne ich aber nur von Messen.

Gruss Harald
 

tirogast_2018

Gäste
Hallo,
ich habe zwar nur einen 36 Jahre alten Gubisch Vierseiter bei welchem ich jede Welle und Vorschub manuell einstellen muss, aber den Luxus von Tersahobelköpfen hab ich mir von Anfang an gegönnt. Die Messer sind wirklich in Sekunden gewechselt und der Flugkreis passst!
Beste Grüße!
 

WoodenCarpenter

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Guten Morgen,

wenns zum Balken hobeln sein soll ist HH (Hundegger Hawangen) auch noch eine Option. Mein Säger nimmt den für Querschnitte von 30/50 bis 300/400 mm. Der war - laut seiner Aussage - auch gebraucht erschwinglich.

Für Glattkantbretter oder Profilbretter tendiere ich jedoch immer noch zu Weinig. Der kommt auch mal mit frischem Holz klar, wenn es z. B. nur Glattkantbretter werden sollen...
 

Domi

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Hallo,

hat schon jemand mit einer Leadermac gearbeitet? Da habe ich ein gutes Angebot. 5 Wellen bis 150mm Höhe.
Die großen Balken werden heute meistens als KVH oder BSH bestellt denke ich, aber mit 230x150 kommt man ziemlich gut zurecht. Wenn es auch funktioniert.
In erster Linie soll die Maschine Fassaden und Böden machen können.

Die Logosol habe ich getestet und sie passt nicht für meine Anforderung.

Grüße
 

Joiner_Koblenz

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grüß dich domi,


für balken würde ich einen großen anschaffen, weis nicht genau, was weinig da hat :emoji_open_mouth: große zimmereien und sägwerke setzten da mehr auf "kupfermühle", das muß in dem Bereich wohl der Mercedes sein.

jepp Kupfermühle war mal, die Nummer eins der Welt.

Ich kenne die ganz großen DOMA.
Mein Onkel hatte mal eine mit Hobelbreite 1800 x 300 und die letzte mit Hobelbreite 2300 x 300, 6 Wellen :cool:
Wenn Du beim Messerwechsel der unteren Wellen in der Maschine gelegen hast und anschließend mit dem Zubehör, die beiden nebeneinander liegenden Messerwellen egalisiert hattest, war es ein Vergnügen.

Ersatzteile gibt es noch, aber neu, wohl keine Kupfermühle mehr, nur noch gebraucht.

Gruß Ralf
 

Mich985

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Über einen Vierseiter kann ich nicht viel sagen, außer das wir ein Weinig mit kleinen Macken hatten, der aber recht zuverlässig lief.
Aber eine Anekdote kann ich beisteuern wo mein damaliger Chef sich einen zugelegt hat.

Vierseiter an, Licht aus. :emoji_grin:
Warum auch immer wurde nicht richtig über den Stromverbrauch/ Leistung nachgedacht. Ende vom Lied war, das wir ein neues Trafohäuschen brauchten und 200m dickes Kabel damit wir normal weiterarbeiten konnten.

Gruß der Micha
 

DZaech

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Wir haben in der Firma ein mittelgrosses italienisches Fabrikat, Magic industria Forma 22, mitttlerweile hat die Maschine 25 Jahre auf dem Buckel. Funktioniert aber immer noch sehr gut, sehr genaue und saubere Hobelergebnisse. Die Maschine Schluckt bis zu 120/220mm, also eigentlich könntme man 140/240 auf 120/220 herunterhobeln. Die notwendigkeit eines wahrscheinlich doppelt so teuren Weinigs hat sich mir nie erschlossen. Unser Italiener hat verstellung Elektrisch/manuell per Anzeige auf 1/10mm. Vier Tersa Hobelköpfe, Motorisierung vertikal/horizontal je zweimal 5,5 und 7,5kW. Vorschub stufenlos bis 35m/min. Der Vierseiter läuft bei uns sehr viel, wir hobel alles was geht damit, die Ergebnisse und das Arbeitstempo überzeugen eindeutig. 5. Spindel haben wir nicht, wäre oft toll und der nächste wird auch eine haben.

Ich kann dir nur raten, schau auch mal weg von den einschlägig empfohlenen Produkten wie Weinig usw. Auch die Italiener und Franzosen bauen gute Maschinen. Wir habe einige SCM und Magic Maschinen, allesamt absolut ebenbürtig mit vergleichbaren, teureren Produkten der jeweiligen Marktführern.
 

Domi

ww-ulme
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kannst du das noch etwas ausführen? wasmachen
Danke
 

DZaech

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@wasmachen

Die Aussage mit immer war vielleicht etwas gar pauschal, aber sie wiederspiegelt meine persöhnlichen Erfahrungen, wir haben Formatkreissäge, ADH, Kantenleimer und Vierseiter aus Italien, SCM (KAM, ADH) und Magic (FKS, Vierseiter), und alle vier erscheinen mir vergleichbar mit den deutschen Produkten. Die ADH zum Beispiel, eine SCM Fs7s, komplett elektronisch gesteuert, 9kW Leistung, Tersa, elektrische Tischöffnung usw.. haben wir seit einem Jahr und bisher noch keinerlei Probleme, absolut perfekte Ergebnisse bei hoher Leistung und Bedienfreundlichkeit... und im Anschaffungspreis viel freundlicher als Martin und Hofmann :emoji_wink:

Oder die FKS, eine Magic SPM 16 W, nun über 20 Jahre alt, im Täglichen Gebrauch genutzt, kann es immer noch locker mit einer gleich alten Altendorf aufnehmen.

Oder eben der Vierseiter, ich durfte auch schon mit einem kleinen Weinig arbeiten, der Weinig war natürlich absolut tolle Maschie, aber trotzdem seh ich persönlich bei uns keinen Grund einen anzuschaffen, mehr als perfekt hobeln kann der Weinig auch nicht. Und perfekt hobeln tut unser Italiener auch. :emoji_wink:
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Glaube kaum das jemand bezweifeln würde,
daß in Italien gute Holzbearbeitungmaschinen
hergestellt werden.

Auch in Frankreich gibt es wirklich sehr langlebige
Maschinen zu kaufen, unsere Guilliet gehört dazu.
Ob der maschinenbautechnische Aufwand der in
Ottobeuren/Bad Windheim aufgeboten wird bei einer
Maschine notwendig ist, erschliesst sich zumeist erst
nach sehr vielen Jahren der intensiven Nutzung. Wer
aber im Störungsfall einmal die sehr persönliche und
auch schnelle Betreuung an einer zum Lebensunterhalt
wichtigen Maschine erlebt hat, wird den hohen Erwerbs-
preis nachträglich etwas milder betrachten.

Gruss Harald
 
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