WPC Terrassen Unterbau so korrekt?

MrBucket

ww-pappel
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Guten Abend ins Forum, vorab vielen Dank für die interessanten Einblick in die Welt der Profis.

Wir haben uns im Rahmen unserer Gartengestaltung vopc m Garten- und Landschaftsbauer eine Terasse mit WPC Dielen legen lassen. Ich habe allerdings arge Zweifel, ob der Unterbau so in Ordnung ist.

Die Maße sind 6x5 Meter. Verwendet wurde Terradura WPC mit Hohlkammerdielen. Die Unterkonstruktion hat mit der Verlegeanleitung des Herstellers eigentlich gar nichts mehr zu tun.

Als Unterbau wurde Brechsand aufgefüllt und gerüttelt. Eine wasserduchlässige Folie gegen Unkraut wurde nicht verbaut. Auch Betonplatten wurden nicht unter die Unterkonstruktion gelegt. Die Unterkonstruktion besteht vielmeehr nur aus Douglasienholz (5cm breit), dass einfach so auf den Brechsand gelegt wurde. Darauf hat dann der Gartenbauer mit den Terradura Clips die holzdielen verschraubt.

Der Abstand zwischen den Balken beträgt im Schnitt 46 cm, nicht wie in der Betriebsanleitung angegeben 40 cm.

Ich war ja schon während der Bauarbeiten skeptisch und habe mich aber mit den Klassikern "Das machen wir immer so!" bzw. das ist alles so ordnungsgemäß, Douglasie ist ein Harthoz und das wasserbeständigste, was es gibt. Da gverfault nicht." abspeisen lassen.

Nun wollte ich mir um die Unterkonstruktion herum noch senkrecht jeweils eine Diele anschrauben, so das ich eine Stufe habe und nicht mehr auf die Unterkonstruktion gucken muss. Unser Gartenbau wollte dies nach Fertigstellung nur gegen Aufpreis machen, weil das im Angebot ja nicht drin steht.

Daher war ich am Wochenende beim Holzgachhändler und wollte mich beraten lassen, wie und womit ich das am besten bewerkstelligen kan bzw. ob es für so etwas extra Dielen gibt. Als ich dort den Aufbau schilderte, sah man mich sehr mitleidig an, tätigte die Aussage, dass das so alle Pfusch sei und gab mir eine Verlegeanleitug von Terradura mit. Douglasie und sei als Weichholz eh nicht als Unterkonstruktion für WPC von terradura zugelassen und würde mir einfach so auf der Erde verlegt, mit Sicherheit nach einiger Zeit wegfaulen.

Meine Frage ist nun: Wenn ich eine WPC Terasse in Auftrag gebe, kann ich ja wohl auf einer ordnungsgemäßen Montage bestehen. Ist der Monteur denn den Vorgaben des Herstellers bez. Unterbau verpflichtet oder was in diesem zusammehang ordnungsgemäß? Wenn das wirklich so stimmt, wie mir bislang von dritter Seite erklärt wurde, welche Möglichkeit habe ich, eine korrekt verlegte WPC Terasse zu bekommen? Zahlung verweigern und auf Nachbesserung bestehen? Zahlung verweigern und selber machen? So wie der das dort gemacht hat, kriege ich das im Zweifel auch noch hin.

Vielen Dank schon mal für eure Antworten. Mängel in der Beschreibung bzw. bei Fachbegriffen bitte ich mir als Laien nachzusehen.
 

silberkorn

ww-kastanie
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Also ich bin kein Profi aber baue mir gerade eine Douglasien Dielenterrasse selber.
IMHO kann man Douglasie schon als UK Holz nehmen, das ist schon ok, aber man muss auf den Konstruktiven Holzschutz achten.
Also IMHO der Stabilität wegen Betonplatten auf den Sand, darauf ISOPATS oder ähnlcihes, dann die Douglasien Balken, dann nochmal Abstandshalter und dann die Dielen.

Wenn die Douglasie immer im nassen Sand liegt und von Oben die Nässe unter den Dielen nicht weg kann, verfaulen die Balken Dir relativ schnell.

Ich würde die Zahlung erstmal verweigern und mir einen Gutachter holen.
Eine 30qm WPC Terrrasse kostet ja kein Kleingeld.
 

seschmi

ww-robinie
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Die beschriebene Konstruktion ist Murks. Auf Wikipedia ist der Zusammenhang zwischen "Gefährdungsklasse" und "Resistenzklasse" ganz gut beschrieben. Wenn die Douglasienbalken in den Sand gelegt werden, ist das praktisch wie "erdberührend", da sie nie richtig trocken können. Dazu wäre nur ein Holz der Resistenzklasse 1 geeignet. Douglasie ist aber 3 oder 3-4, je nach Quelle und für dauernde Erdberührung nicht geeignet. Es wird also verfaulen.

Das ist besonders ärgerlich, weil die Dielen selbst (hoffentlich) sehr lange halten werden. Wenn aber die Unterkonstruktion vor den Dielen verfault (und wenn es nur ein Balken ist), musst Du die gesamte Terrasse komplett demontieren und wieder aufbauen. Normalerweise bieten die WPC-Lieferanten auch geeignete Unterkonstruktionen an, entweder aus WPC oder aus Aluminium.

Ich würde erst einmal das Gespräch mit dem Gartenbauer suchen und dort die Problematik der Konstruktion besprechen. Wenn Du es so lässt, wirst Du es wohl in 5-10 Jahren neu machen. Die WPC-Dielen kannst Du dann - vielleicht - nochmal verwenden.

Warum bauen eigentlich immer die Gartenbauer Holzterrassen? Der Schreiner pflanzt doch auch keine Stauden, oder habe ich etwas verpasst?
 

steigerwälder

ww-robinie
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sie pflastern ja auch, obwohl es pflasterer gibt :emoji_slight_smile:

im ernst:
wenn sich ein landschaftbauer, -gärtner in die thematik einliest und schult , spricht absolut nichts dagegen.
pfusch kann schreiner wie landschaftgärtner abliefern, der beruf allein garantiert für garnichts.

wenn es natürlich so, wie oben geschrieben, ausgeführt wird, kann ich nur mit dem kopf schütteln und man müßte diesen herren wirklich mal raten, doch von solchen arbeiten die finger zu lassen (im sinne des kunden, aber auch im eigenen interesse).
das ganze klingt für mich so: "so lange wir dran arbeiten hällts, was dann kommt, wird man sehen"
 

terrassenbauen

ww-eiche
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Das ist kompletter Pfusch!
Douglasie als UK kein Problem, aber konstruktiver Holzschutz muss sein (egal welches Holz).

Vor allem die UK sollte am genauesten ausgeführt werden, an die kommt man so schnell nicht mehr ran!
 

MrBucket

ww-pappel
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten. Ich habe mich jetzt wie folgt mit dem Gartenbauer bzw. mit seinem Sohn, der Schreiner ist und den Terassenbau quasi als Subunternehmer übernommen hat, geeinigt. Letztlich werde ich es so machen, dass ich wirklich alles neue mache, aber in Eigenregie. Dafür werde ich die Unterkonstruktion verwenden, die der Hersteller dafür anbietet und mich dabei an die Anleitung halten. Dem Terassenbauer bezahle ich die Materialkosten für die WPC Dielen. Das Douglasienholz kann er sich wieder abholen. Lohnkosten und alles weitere, was für die Terasse veranlagt wurde, geht zu seinen Lasten. Ich habe nämlich keine Lust, dass der da nochmal rumwerkelt, zumal ich arbeitsbedingt nicht die ganze Zeit daneben stehen kann.

Er war überraschend schnell einverstanden, abgesehen von ein paar Rückzugsgefechten. Von daher gehe ich mal davon aus, dass der im Prinzip genau weiß, was er da fabriziert hat. Euch noch einmal vielen Dank für die Einschätzungen, die mir eine große Hilfe waren. So eine Rückversicherung hilft alleine schon für das Selbstbewusstsein in der Diskussion. In diesem Sinne wünsche ich dem Forum weiterhin bestes Gelingen! :emoji_slight_smile:
 

steigerwälder

ww-robinie
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also bleibst du auf der demontage sitzen.
im prinzip hast du das holz von ihm gekauft, mehr nicht. anstandshalber wäre es schön gewesen, wenn er dir, für deine mehrarbeit, preislich bei den dielen entgegen gekommen wäre.
aber ok, mit der lösung könnt ihr wohl beide leben.

bleibt nur zu hoffen, daß du mit den wpc-dielen glücklich wirst.
 
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