Wurzelholzfunier auffrischen

dadada

ww-pappel
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Hallo Zusammen!
Eine Anrichte aus den 30siger-Jahren muss aufgefrischt werden. Die Fronttüren sind mit Wurzelfunieren beschichtet. Diese Funiere weisen auf der einen Seite starke Ausbleichungen durch die langjährige indirekte Sonneneinwirkung auf und aber gleichzeitig starke und große schwarze Bereiche "fettige" Bereiche.
Von der früheren Schellackschicht ist nicht mehr viel vorhanden.

Als erstes habe ich mit einer schwachen Seifenlauge die Fronten ganz vorsichtig abgewaschen (mit einem leicht feuchten Tuch)

Nun habe ich mit einem ganz feinen Schmirgelpapier die Funieroberfläche geglättet.

Jetzt die große Frage :confused:
Mit welchen Maßnahmen kann ich verhindern, dass die Funiere nun ganz unterschiedlich die neue Schutzschicht aus Leinöl oder Schellack aufnimmt und sich dadurch ganz häßliche schwarze Flächen bilden?

Vielen Dank für eine Hilfestellung:emoji_slight_smile:
 

welaloba

ww-robinie
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Trio - Fan?
"Seifenwasser" wäre wohl noch vertretbar, aber erst "Schmirgelpapier" einsetzen und dann fragen, wie es weitergeht, macht die Situation schwierig. Die Option Leinöl bitte ganz schnell streichen. Möglicherweise kann der verblichene Lack noch mal regeneriert werden. Aber: kann sein, dass durch Schleifen die Karre schon im Dreck steckt und es geht nichts anderes mehr als ganz neu lackieren. Schreib noch ein paar Beiträge und stelle Bilder zur Verfügung, alles weitere ist stochern im Nebel. Gruß Werner
 

Holzsinn

ww-robinie
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Hallo,
als Restauratorin wasche ich immer alle Flächen gründlich mit Spiritus ab. Dabei löst sich der Schellack, verschwinden Fettflecke und ausgebleichte Stellen werden normalerweise auch wieder dunkler dadurch. Wo nötig schleife ich nach der Trocknung mit feinem Schleifpapier nach. Wenn dann die ausgebleichten Flächen immer noch heller als die anderen sind, beize ich diese mit einer stark verdünnten Nussbaum Körnerbeize und poliere dann alles wieder mit Schellack.
Als Farbanhaltspunkt vor dem Beizen und Polieren dient mir dabei immer das "feuchte" Holz. Mit Spiritus oder Wasser gewischt, kann ich am besten den späteren Farbgrad ermitteln, Schellack macht die Flächen dann nur noch etwas gelblicher.
Gruß, Melanie
 

dadada

ww-pappel
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Hallo Zusammen :emoji_slight_smile:
vielen Dank für die Ratschläge und Informationen !!!

Mich hat es wahnsinnig geärgert, dass mein Freund nun in der Zwischenzeit die funierten Flächen mit reinem Leinöl mit einem Tuch fein eingerieben hat.
Das Funier ist dadurch insgesamt viel dunkler geworden und die schon immer dunkleren Ränder fast schwarz.
Er will hier nach etwa 2-3 Wochen die Flächen mit Schellack veredlen so dass diese einen Mattglanz erhalten und somit etwas heller erscheinen.
Leider finde ich, dass die Frontflächen nun viel zu dunkel werden rrrrrrrrr.

Wie könnte man hier noch die Flächen aufhellen :confused:

Gruß
dadada
 

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welaloba

ww-robinie
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Ist doch klar: Die Stellen ohne alten Lack nehmen das Öl auf. Anonsten klebt das Öl auf den Lackresten. Ich würde an dieser Stelle wahrscheinlich erstmal, wie Melanie schon sagte, mit Alkohol den Restlack vollends abwaschen. Wenn Alkohol nicht wirkt, Nitroverdünnung verwenden. Reines Leinöl ist auch nicht das Wundermittel, weil es wahrscheinlich schlecht trocknet. Wollen mal annehmen, dass er Firnis verwendet hat. Und in der Tat, auf einer gut ausgetrockneten Schicht Leinölfirnis kann man mit Schellack weiterarbeiten.
Viel Spaß weiterhin. Werner
 
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