Zahlungsmoral seit Corona

Mitglied 92456

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Moin Moin,
bei unseren Kunden ist seit Corona die Zahlungsmoral leider etwas schlechter geworden.
In der Regel müssen wir nur eine Mahnung pro Jahr verschicken, seit dem Coronaausbruch sind es nun schon 5 Mahnungen. Leider ist trotz Mahnung immer noch kein Zahlungseingang zu verzeichnen und wir werden den Kram demnächst an einen Anwalt abgeben müssen. Jetzt würde ich gerne wissen, ob Ihr die gleichen Erfahrungen gemacht habt.
 

Mitglied 92456

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Und wie verfährst Du?
Rufst Du erst mal an, vielleicht auch ein zweites Mal?
Ich habe jedenfalls die säumigen Kunden zwei mal angerufen und erst dann eine Mahnung geschrieben. Hat mir bisher aber nichts genützt. Es handelt sich immer nur um kleine Rechnugen um die 500,- €. 4 von den Kunden sind auch Neuzugänge die über Empfehlungen gekommen sind.
 

Mitglied 59145

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Ich kann da momentan noch nichts feststellen. Eine Schlussrechnung von einem Gastronomen würde und wird wohl nicht mehr bezahlt. Der war am Telefon sehr ehrlich und hat das bedauert, ist aber wohl insolvent und das glaubhaft. War aber nur noch ein kleiner Betrag.
Sonst machen wir das zuerst telefonisch, dann zweimal per Mail und nochmal auf dem Postweg. Danach Mahnung und ab da aber auch nahtlos weiter.
Wenn man uns kontaktiert, haben wir immer eine Lösung finden können. Wer aber nicht zahlt und reagiert, der wird einfach abgearbeitet. Da sind unsere Mädels gnadenlos, bzw sehr gewissenhaft.

Wenn es Kontakt gibt, wird drüber gesprochen, wenn wir nicht sprechen/schreiben können, dann geht es seinen Weg.

Gruss
Ben
 

Hülse

ww-nussbaum
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Also bei uns hat sich da noch nichts geändert. Sind bis jetzt noch ohne Mahnungen ausgekommen dieses Jahr
 

Yggdrasil

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Bei mir hat sich bisher zum Glück auch nichts geändert. Ich muss aber auch höchstens ein mal im Jahr 'ne Mahnung schicken.
Bei den schwierigeren Fällen empfehle ich Dir, vor allem bei solch kleinen Beträgen, das gerichtliche Mahnverfahren. Geht Ruck-Zuck online, kost ca. 35 € (die natürlich der Kunde mit zahlen muss) und macht ordentlich Eindruck. Nach dem Mahnbescheid zahlen dann die Meisten. Einer hat noch den Vollstreckungsbescheid abgewartet!

Gruß,

Sebastian
 

uli2003

ww-robinie
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In der Gastronomie dauerts etwas länger augenblicklich. Aber bisher haben wir immer Lösungen gefunden.
Ich mahne grundsätzlich schriftlich (mit allem anderen kann man sich im Ernstfall den Allerwertesten abwischen) und wenn nach der dritten Erinnerung/Mahnung nicht gezahlt wird, geht's zum Inkasso zur Kreishandwerkerschaft.
 

Mitglied 92456

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Wir machen es immer alles erst per Telefon.
Kommt halt super selten bei uns vor das Kunden nicht pünktlich Zahlen. Bei einem Anruf klärt es sich fast immer und der Kunde zahlt dann schnell. So ein Anruf kostet auch die geringste Zeit und schafft Missverständnisse aus der Welt.
Die allermeisten Kunden zahlen ja auch innerhalb von 10 Tagen. Wenn nach 30 Tagen nicht gezahlt ist rufen wir an.
Bei Kunden die erklären das es momentan etwas eng ist wird auch immer eine Lösung gefunden. Wenn man sich aber nicht an Verabredungen hält, fangen wir mit schriftlichen Mahnungen an.
 

flo20xe

ww-robinie
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Bei uns ist da bis jetzt noch alles wie immer, wir haben auch max. 1 Mahnung im Jahr. Wir handhaben das auch so, dass wir, falls es mal notwendig sein sollte, erst mal entweder eine Mail schicken oder anrufen. Dann regelt sich das meistens von selbst und wir haben innerhalb 2 Tagen den offenen Betrag auf dem Konto.
Ich könnte jetzt nicht sagen, dass sich das durch das f...ing Cornona geändert hat. Im Gegenteil, die letzen Rechnungen waren größtenteils am Tag nach Rechnungsstellung (per E-Mail) auf dem Konto. Allerdings alles Privatkunden, Öffentliche und Firmen haben wir so gut wie nicht.
 

Hondo6566

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Und wie verfährst Du?
Ich bin ja in einer ganz anderen Branche unterwegs, ich betreibe eine Frühstückspension im Vollerwerb.
Da hat mich die Corona-Krise total kalt erwischt und es hagelte nur so von Absagen was ja verständlich war. Inzwischen sieht es wieder besser aus.
Ich habe Kunden die auf Rechnung bezahlen, da kommt es sehr selten vor dass ich mahnen muss. Aber wenn dann rufe ich nicht an sondern schicke eine sehr höfliche Mahnung.
 
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Privatkunden zahlen dann doch nach einer höflichen Email - Bauträger und Co bekommen eine sachliche Email und nach 30 Tagen geht es direkt an den Anwalt - für den ist das Standard, und die Kosten des Anwalts muss der Kunde auch zahlen - damit hast du 0 Arbeit. Natürlich siehst du den Bauträger nie wieder aber da hat man ja auch kein Interesse dran. Ich finde es auch richtig das diese "Spezialkunden" dann auch noch einen "Strafobulus" zahlen müssen (auch wenn wir den nicht bekommen)
 

heinrich1934

ww-kastanie
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Seit Jahren keine Mahnung geschrieben. 1. Abschlagsrechnung bei Auftragserteilung. 2. Abschlagsrechnung vor Montage. Rest bar nach Montage. Wer das nicht akzeptiert 'sagt mein Chef', verzichtet er auf den Auftrag.
 

schorsch

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Privatkunden zahlen dann doch nach einer höflichen Email - Bauträger und Co bekommen eine sachliche Email und nach 30 Tagen geht es direkt an den Anwalt - für den ist das Standard, und die Kosten des Anwalts muss der Kunde auch zahlen - damit hast du 0 Arbeit. Natürlich siehst du den Bauträger nie wieder aber da hat man ja auch kein Interesse dran. Ich finde es auch richtig das diese "Spezialkunden" dann auch noch einen "Strafobulus" zahlen müssen (auch wenn wir den nicht bekommen)

Hallo,
das würde mich jetzt interessieren. Ich arbeite nie mit Bauträgern, außschließlich mit Privatkunden.
Ich bin da immer ein bischen vorsichtig, all zu forsch heranzugehen, schließlich sitzt man meistens am kürzern Hebel. Wenn die einem was reinwürgen wollen, kann man richtig Ärger bekommen. Da ist es manchmal vernünftiger die eine oder andere Kröte zu schlucken.
Bist du dir bei deiner Arbeit so sicher, das dir nicht jemand ans bein pinkeln kann?
VG
Georg
 

Mitglied 92456

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Ich wundere mich schon ein bisschen. Der eine Schreibt zwei Rechnungen vor Auslieferung und kassiert den Rest bei Lieferung in bar, der nächste arbeitet nur auf Stundenbasis.
Da frage ich mich, macht Ihr nur Kleinklein oder nur Kleinkleinklein. Wenn ich als Kunde z.B. ein neues Bad haben möchte würde ich das bestimmt nicht auf Stundenbasis vergeben. Auch würde ein Angebot rausfliegen bei dem ich 2 Vorabrechnungen bezahlen soll und dann auch noch den Rest bar bei Lieferung. Da schrillen bei mir die Alarmglocken. Da würde ich denken, der liefert nur Pfusch und wird dann nicht wieder gesehen.
Auch würde ich mich als Privatperson fragen wie das mit Absetzbarkeit des Lohnkostenanteiles von der Rechnung ist. Das geht ja nur bei Unbar bezahlten Rechnungen
Größere Aufträge mit Archis oder für Großunternehmen fallen denn ja auch weg. Die sortieren solche Anbieter schon beim Briefe öffnen aus.

Ich habe mir letztes Jahr eine neue Altendorf gekauft, da mußte ich noch nicht mal eine AB unterschreiben, Geschweige denn eine Anzahlung leisten. Bei solcher Summe hätte ich das ja Verstehen können. Kann mir aber nicht vorstellen das man bei solchen Geschäftsgebaren Aufträge auch nur annähernd in der Größenordnung hat.

Es Passt auch nicht richtig zusammen, das der Bastler sich die Montage seiner Altendorf spart weil zu teuer, vorher sich über den Preis mockiert und dann das Teil selbst zusammenbaut. Statt die Säge von Altendorf auf Stundenbasis komplett zusammendengeln zu lassen.
 
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Mitglied 59145

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Wir machen immer viel mit neuen Kunden und versenden die Ware. Unsere Regelung sagt 50% vor Lieferung und 50% nach Lieferung. Das wird eigentlich gut akzeptiert. Empfinde ich auch als fair, keiner trägt ein Risiko alleine.
Kleinere Aufträge verschicken wir allerdings auch einfach so und lassen anschließend die Rechnung zu kommen. Kostet ja auch Arbeitszeit. Es handelt sich meist aber auch um relativ viel Materialanteil.
Das war jetzt nicht ganz richtig, 50% Anzahlung machen wir, wenn wir Material verarbeiten. Zum Beispiel Balken 4 seitig zusägen. Bei einfacher Lagerware ist natürlich keine Vorkasse fällig.
Ich denke es ist inzwischen normal Material vorab zu berechnen oder per Abschlagsrechnung. Für diese Steuergeschichte müsste doch die Schlussrechnung gültig sein, jedenfalls wenn vorher Abschlagsrechnung gestellt wurden?

Nur nach Stunde würde ich auch niemanden arbeiten lassen. Diese " ist mir egal wie lange es dauert" - Haltung ist da doch anzunehmen.

Gruss
Ben
 

schrauber-at-work

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Moin,

Ich habe mir letztes Jahr eine neue Altendorf gekauft
die ich quasi jungfräulich bewundern durfte :emoji_blush:

Sehr geiles Teil in quasi Vollausstattung:emoji_thumbsup:

BTT: Ich bin ja "Kind"der Industrie, wenn wir was grösseres bauen/liefern/ installieren wird der Grschäftspartner auch erst mal " abgeklopft" im Fall auch ein Unabhängiger "Treuhänder" zwischengeschalten".
Da sprechen wir dann aber auch von 8-stelligen Beträgen.

Einkaufsseitig bei >100K€ verlangen wir auch eine "Lieferanten-Selbstauskunft".

That's business.

Gruß SAW
 

Mitglied 92456

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B2B ist ja sowieso anders als für privat. Bei Privat werden finanzielle Nachfragen schnell mal als beleidigend angesehen.
Wenn man als kleiner Handwerksbetrieb für Großunternehmen arbeitet kann man sich seine Lieferbedingungen an die Backe schmieren, da zählen die Einkaufbedingungen des Auftraggebers.

P.S Vollausstattung sieht anders aus, mit beidseitig schwenkbar und CNC Klappen.:emoji_wink:
 
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Hamburger, auf mich bezogen würde ich sagen kleiner ganz groß :emoji_slight_smile: Also ich "muss" nix verdienen, insofern sicher nicht zu vergleichen mit deinem Betrieb. Ich will das auch gar nicht 5 Tage die Woche machen.

Vorkasse nehmen wir nicht da geb ich dir recht, würde ich auch nicht machen - Stundenbasis wird auch bei ganzen Wohnungsrenovierungen akzeptiert. Aber richtig: Architekten machen wir nicht und auch keine Ausschreibungen. Bis dato kamen im Grunde fast alle die Stundenbasis hatten auch wieder :emoji_slight_smile: Ergo am Ende waren die wohl happy das sie unseren Kalkulation vertraut haben :emoji_slight_smile:

(und zur Altendorf: hab mich nie über den Altendorf Preis mokiert, und die Jungs werden sicherlich noch kommen, wahrscheinlich nicht zum Aufbau aber zum Einschneiden - Aufbau erstaunlich easy. Aber ich habe mich sehr wohl über den lokalen Maschinenhändler mokiert der da eine Show versucht hat abzuziehen was die alles mit den Maschinen machen etc. Komisch: Altendorf würden nen internen für 2xx Euro vorbeischicken zum einstellen und der lokale Händler wollte 1xxx ? Das hat nicht gepasst :emoji_slight_smile: Aber habe auch nen fairen Händler gefunden welcher einfach liefert, mit Rat und Tat zur Seite steht

Der nächste Händler von Altendorf in meiner Region kam mit noch mit dem Spruch er wisse genau das ich die Maschine auch bei einem andern Händler angefragt habe und es sei alles eine kleine Welt keiner gehe billiger - scheint aber auch ein paar Händler zu geben die den "aroganten alteingesessenen die Stirn bieten. : Würdest du nur in ein Autohaus gehen und ein Angebot anfragen?
 

flo20xe

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Wenn man als kleiner Handwerksbetrieb für Großunternehmen arbeitet kann man sich seine Lieferbedingungen an die Backe schmieren, da zählen die Einkaufbedingungen des Auftraggebers.
Das stimmt wohl, das Thema hab ich morgen auch mal wieder. Vergabegespräch im Zeichnen von Corona über Microsoft Teams. Schau ma mal was da raus kommt.....
 

KalterBach

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Wenn man als kleiner Handwerksbetrieb für Großunternehmen arbeitet kann man sich seine Lieferbedingungen an die Backe schmieren, da zählen die Einkaufbedingungen des Auftraggebers.

Jepp. Da stehen dann auch schnell mal 90 Tage plus als Zahlungsziel drauf. Der so genannte Technische Einkauf begutachtet dann auch vom Projektleiter sofort weitergeleitete Rechnungen und zahlt nach exakt der ersten Mahnung. So läuft das teilweise heute. Da helfen dann nur Teilrechnungen.
 

predatorklein

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Moin

Die Zahlungsmoral ist bei uns nicht schlechter als vor Corona .
Wir verlangen IMMER eine Anzahlung , eigentlich egal bei wem , selbst bei Altkunden .
Wer nicht mitspielt , mit dem spielen wir eben nicht .

Großfirmen im Raum HD/MA/LU haben inzwischen teilweise wirklich freche Angewohnheiten .

Zahlungsziele von 3 - 6 Monaten sind teilweise die Regel !
Bin froh , dass wir da nicht mitspielen müssen .

Da geht es schnell mal in den hohen fünfstelligen Bereich oder gar in den sechsstelligen Bereich .
Geht was schief ist ein Kleinbetrieb mit 4 oder 5 Mann erledigt .

Erlebe ich gerade bei einem Kollegen , der für ein Großprojekt 500 EBS gebaut hat .
Schrank Nummer 200 wurde noch abgerechnet , die restlichen 300 Schränke nicht .
200 Schränke sind schon montiert , 100 liegen auf Halde .

Der Kollege wurde von der HWK beraten , wie er die Geschichte abwickeln soll .
10 Teilzahlungen a 50 Schränke , hat er anfangs auch beherzigt .

Und bei den restlichen 300 Schränken dachte er dann , dass schon alles so gut weiterlaufen wird .
Was leider nicht der Fall war :emoji_frowning2::emoji_thumbsdown:

Gruß
 

ChrisOL

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Ich bin in einer anderen Branche tätig. Nur B2B und dann dauerhafte Aufträge. Neukunden versuchen wir über Kreditversicherer abzusichern. Oder wir holen uns eine Wirtschaftsauskunft ein. Da bekommt man eine gute Richtung. Ist nicht so teuer.

In Zeiten von Corona gibt es Kunden aus dem Gastro Bereich die nicht zahlen. Einige rufen vorher an und bitten um ein längeres Zahlungsziel. Da einig man sich dann meistens.

Dann gibt es die Sorte die nicht zahlen und sich nicht melden. Da habe ich dann null Verständnis, kurzes Telefonat wenn möglich. Eine Mahnung, Lieferstopp und dann Inkasso.

Warum soll ich einseitig das Risiko des Kunden tragen. Wir haben vertragsgemäß geliefert und dazu gehört dann die ordentliche Zahlung.

Auch in großen Unternehmen sind Bedingungen verhandelbar. Ob das geht hängt vom Wettbewerbsumfeld ab. :emoji_wink:
 
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