Ziehklinge
Also alte Schreiner konnten ohne Ziehklinge nicht sein!
Die Klingen wurden mit der Zeit so schmal, daß sie durchbrachen und die Daumen wurden nach außen Krumm.
Das Schärfen klappt nicht auf Anhieb, Übung ist alles.
1. Klinge hochkant zwischen zwei Hartolzzulagen in die Vorderzange der Hobelbank einspannen, damit mit man beide Hände frei hat.
2. Mit einer, nicht zu groben Flachfeile, die vorstehende Klingenkante sauber, rechtwinklig feilen, daß ein Grat an den Kanten entsteht.
4. Auf dem Abziehstein (z.B. Belgischen Brocken) alle drei Flächen, also die schmale und die beiden Seiten sauber abziehen. Die Kanten müssen praktisch schon scharf sein aber noch keinen Grat zum Abziehen haben.
5. Die Klinge wieder einspannen und etwa 2 cm noch oben vorstehen lassen und leicht die Kanten ölen.
6. Mit dem Ziehklingenstahl oder der Rückseite eines guten Stecheisens (guter harter Stahl), das nach außen schräg (etwa 25 bis 30 Grad) gehalten wird, mit kräftigem Druck, in einem Zug von hinten nach vorne der Schneidgrat angezogen.
7. Klinge umdrehen und dann die andere Seite vornehmen.
Wichtig: In einem Zug, man merkt mit der Zeit wie der Schneidegrat unter dem Stahl entsteht.
Eine gute, scharfe Ziehklinge ist ein wunderbares Werkzeug!
So, nun wünscht Euch ein alter Schreiner viel Spaß und Erfolg.