Zimmertür nachträglich zusätzlich Ausschäumen für Schallschutz?

erdi007

ww-pappel
Registriert
21. September 2023
Beiträge
3
Ort
Weinheim
Hallo zusammen,
kurze Frage an die Profis, wenn es um den Einbau von Zimmertüren geht. Bei einer Zimmertür musste ich die Blende tauschen, da diese defekt geliefert wurde. Tür wurde von einem Handwerker eingebaut. Ich Frage mich, ob es für den Schallschutz sinnvoll ist nachträglich nochmals etwas Schaum in die Lücken einzubringen oder besser mit Dämmwolle auffüllen? Oder bringt das vermutlich eher alles nix?
Leider sind die Zimmertüren bei uns doch alle sehr Hellhörig, habe auch schon überlegt, ob es möglich/sinnvoll ist eine Bodendichtung einzufräsen (Türblatt ist Prüm Royal Röhrenspanplatte).
Vielen Dank und Grüße
Markus
 

Anhänge

  • 20240122_194353.jpg
    20240122_194353.jpg
    51,5 KB · Aufrufe: 114
  • 20240122_194402.jpg
    20240122_194402.jpg
    68,2 KB · Aufrufe: 113
  • 20240122_194409.jpg
    20240122_194409.jpg
    65,3 KB · Aufrufe: 110
  • 20240122_194418.jpg
    20240122_194418.jpg
    56,6 KB · Aufrufe: 111

Paulisch

ww-robinie
Registriert
19. Februar 2020
Beiträge
3.636
Ort
Demmin
Hallo,
Die Tür sieht für mich gut geschäumt aus, wenn jetzt überall die Dichtung gleichmäßig anliegt, kannst du besseren Schallschutz noch mit einem Schallex erreichen. Ich auf jeden Fall sinnvoll
 

RUMBA

ww-buche
Registriert
19. Mai 2008
Beiträge
269
Ort
53879 Euskirchen
Schallschutz war früher ein nicht offenes Wohnkonzept.

Habt Ihr ein eher offenes Wohnkonzept?

Also nach Deinen Bildern, sieht die Tür schon gut ausgeschäumt aus.
Klar kannste noch was mehr ausschäumen.
Dazu kannste, wegen nem verbessertem Schallschutz noch die Zarge ausbauen, dann an der Falzbekleidung einen Dämmstreifen anbringen, damit dieser Spalt auch keinen Schall weitergibt. Das selbe natürlich auch an der neuen Bekleidung.

Nen Schallex bau ich Dir gerne ein, aber schäum/stopf erstmal, dann legste nen Handtuch vor den Spalt, und dann schauste, wie laut es noch is.

Und dann nimmste das Handtuch wieder wech und hörst nochmal.

Aber wahrscheinlich wird das Problem in der Wand sein, da eine Röhrenspantür verbaut ist.
Die reicht eigentlich, ausser da passiert.....
 

mahe00

ww-ahorn
Registriert
30. September 2015
Beiträge
129
Hatten vor 2 Jahren das gleiche Thema: hab die Zimmertüren gegen Vollspantüren tauschen lassen, alles nachträglich ausgeschäumt und Schallex eingefräst.
Dort wo die Türblätter sauber aufliegen hat's etwas gebracht. Trockner und Waschmaschine hört man zB gar nicht mehr. Leider sind die Türbänder von der billigsten Sorte und erlauben nur eine Einstellung weiter rein oder raus. So bekommt man es nicht hin, das die Türen satt aufliegen und der dadurch entstehende Spalt macht alles zu Nichte.
 

ClintNorthwood

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
1.893
Ort
Hamburg
Ich habe letztes Jahr Zimmertüren mit Gipskartonplatten und 10 mm MDF Platten aufgedoppelt.
War nicht meine Idee. Der Auftraggeber vermietet halt Zimmer gegen Geld. Optik ist da zweitrangig.
Doch der Schallschutz gegenüber einer 800 € teuren Schallschutztür (weitere waren ihm zu teuer) ist zu meiner Überraschung gefühlt nicht schlechter.
Alles ohne absenkbare Türdichtung wegen Luftaustausch.
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.441
Ort
Wien/österreich
Wie ist der Aufbau der Türen selbst?
Wenn es z.B. Wabentüren sind ist der größte Schalldurchlass bei der Tür selbst. Bei Vollspan oder Röhrenspan ist es etwas anderes.
LG
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.743
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

Hohlräume mit Mineralwolle stopfen, Übergang Bekleidung -Wand mit Acryl ausspritzen.
Gummiprofil durch eins mit weicher Lippe ersetzen,
falls die Bandunterteile nicht weiter rein gehen
bzw. das Türbatt zu rund ist. Schallex einbauen.
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.727
Sobald der Schall das Türblatt zum Resonieren gebracht hat, dürfte er sich wohl vor allem durch Körperschall weiter fortpflanzen. Dagegen wird Ausschäumen nicht helfen.
Wenn überhaupt, dann schwere Mineralwolle.

Mach aus dem Bug ein Feature: Hellhörige Türen ersetzen das Haustelefon:emoji_slight_smile:
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.948
Alter
57
Ort
Wadersloh
#11 von @magmog ist die sinnigste Lösung, wenn man es möglichst dicht haben möchte. An erster Stelle sind die direkten Luftdurchlässe / Fugen / Bodenluft / Schlüsselloch zu schließen. Das bringt eine sehr gute Verbesserung.

Natürlich kann man durch mehr Masse weiteren Schallschutz erreichen. Aber es geht nicht um ein Arztzimmer oder eine Disco, sondern um 'normal' genutzten Wohnraum. Da reichen die genannten Maßnahmen allemal für ein gutes Ergebnis.
 

erdi007

ww-pappel
Registriert
21. September 2023
Beiträge
3
Ort
Weinheim
Wow erstmal vielen Dank für die vielen schnellen und guten Antworten. :emoji_thumbsup:
Ich versuche zunächst die Türblätter dichter an die Zarge zu bekommen und Tausche sonst die Gummilippe nochmal. Den Test mit dem Handtuch werde ich auch ausprobieren. Und mit Acryl kann ich auch abspritzen.
Ich hab aber auch irgendwie das Problem, dass es nicht an den Türen liegt. In einem Monaten kommen Schallschutztüren in den Keller, bin mal gespannt ob die etwas bringen.
 

Christoph1981

ww-esche
Registriert
1. März 2023
Beiträge
431
Ort
Castrop-Rauxel
Habe vor 3,5 Jahren ne Doppelhaushälfte gekauft. Bj. 55. Bei der Besichtigung war der Fernseher der Nachbarin zu hören. Also direkt ein Vorsatzschale zur "Trennwand" aufgebaut, mit Fugenpapier zum Wandanschluss usw. usf.
Ende: Wir hören immer noch mit, manchmal die ganze Nacht (wenn sie vor dem TV einpennt), weil die Betondecke für beide Haushälften durchgängig ist ( ist meine Theorie).
Nur etwas leiser isses :emoji_frowning2:
Schall ist wie Wasser
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
5.778
Alter
63
Ort
Eifel
Habe vor 3,5 Jahren ne Doppelhaushälfte gekauft. Bj. 55. Bei der Besichtigung war der Fernseher der Nachbarin zu hören. Also direkt ein Vorsatzschale zur "Trennwand" aufgebaut, mit Fugenpapier zum Wandanschluss usw. usf.
Ende: Wir hören immer noch mit, manchmal die ganze Nacht (wenn sie vor dem TV einpennt), weil die Betondecke für beide Haushälften durchgängig ist ( ist meine Theorie).
Bj. 55 wirst du eine (damals noch zulässige) einschalige Haustrennwand zwischen den beiden DHH haben. :emoji_worried:
Die ist sehr schwierig nachträglich zu verbessern.
 
Oben Unten