ölfisch

ww-robinie
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Hallo Zusammen,

da ich momentan über der Planung von "klassische" Altbautüren sitze, stellt sich mir die Frage ob es eine rationellere Art der Fertigung von Rahmentüren gibt.
Normalerweise/klassischer Weise werden die ja mit Nutzapfen gebaut.
Ich bin am überlegen ob ich sie als gedübelte Rahmen plane. Als Ersatz für den "Nut Teil" vom Nutzapfen eine Feder mit dem Lamello einlassen. Das verhindert auch gleichzeitig bei einem leichten Aufgehen der Dübelverbindung das man auf die Dübel schauen könnte.
(Ungefälzte Rahmenhölzer verdübeln und verleimen und im Nachhinein die Füllungen ähnlich wie bei einer glatten Türe mit Lichtausschnitt anbringen.)

Hat jemand das so oder so ähnlich schon einmal gemacht? Was für Dübelgrößen nimmt man da? Bei einer 40er Türe wäre der Nutzapfen ja 1/3 (13,3mm) dick aber dafür wesentlich breiter.

Was haltet ihr davon?

Gruß der ölfisch
 

Shriner

ww-eiche
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Kommt auf Deine Qualitätsansprüche an.

Rahmen mache ich prinzipiell nur mit Schlitz und Zapfen.

Das geht zwar nicht auf meiner kleinen CNC (dübeln ginge sehr wohl), aber "rationelle Fertigung" ist nicht alles.
Abhängig von der Stückzahl ließe sich die klassische Eckverbindung mit Schlitz und Zapfen allerdings ebenso rationell darstellen.
 

ölfisch

ww-robinie
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Kommt auf Deine Qualitätsansprüche an.

Rahmen mache ich prinzipiell nur mit Schlitz und Zapfen.
Ja, ich bis Dato auch. Wobei Qualität sehr subjektiv ist. Zwei 20er Dübel sind wahrscheinlich ähnlich haltbar wie ein 50/70er Zapfen.


Abhängig von der Stückzahl ließe sich die klassische Eckverbindung mit Schlitz und Zapfen allerdings ebenso rationell darstellen.

Zur Verfügung steht eine Laglochbohrmaschine und sogar ein Kettenstemmer. Den Zapfen habe ich bisher hochkant auf der Tischkeissäge gemacht. Die Fräse wird eher gemieden da sie nicht die tollste ist.

PS: es geht um drei unterschiedliche Türen mit jeweils 4 Kassetten.
 

scheids

ww-kastanie
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Ich weiss ja nicht wie viele dieser Türen du bauen möchtest, aber
eventuell könntest du auch noch ein Konterprofil benutzen.
Zwei 16er Dübel und die Konterprofilflächen ergeben viel Leimfläche
und absolute Stabilität ( pro Ecke ) .
Wichtig nur die Dübellöcher, vor dem Profilfräsen bohren.
In der Schreinerei wo ich gelernt habe, wurden und werden heute noch
circa. 150 Massivholztüren jährlich auf diese Weise gebaut.
Probleme mit offenen Fugen gab es nie, Voraussetzung sind jedoch ein
guter, moderner Holzleim und wirklich trockenes Holz.
 

ölfisch

ww-robinie
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Ich weiss ja nicht wie viele dieser Türen du bauen möchtest, aber
eventuell könntest du auch noch ein Konterprofil benutzen.



PS: es geht um drei unterschiedliche Türen mit jeweils 4 Kassetten.

Ich habe auch keinen Schlitten für die Fräse. (Ich weis es geht auch mit einer Hilfskonstruktion; dafür bräuchte ich noch Konterprofilfräser)

Zwei 16er Dübel und die Konterprofilflächen ergeben viel Leimfläche
Wobei ich bei 180mm breiten Rahmenhölzern keinen Leim an das Konterprofil geben würde.

Das gewünschte Profil lässt sich auch nicht mit einem Konterprofil verbinden.

Gruß Mario
 

Friesenbengel

ww-esche
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Folgendermaßen bin ich Vorgegangen. Profil gefräst ( Arschbackenprofil) Dübellöcher gebohrt ( Langlochbohrmaschine ich liebe dich) und die Zapfenanfänge gaaanz vorsichtig gefräst. Ohne Vorschub weil ich das erste Stück damit verkackt habe. Gott sei Dank hatte ich für Reserve vorgesorgt. Anschließend das Schlitzstück gemacht. Genau der selbe Vorgang.

Ich sag's lieber vorsichtig, aber vergiss das Absetzen im Zapfen nicht. Ich hätte in der Eile und Freude dass bisher alles klappte fast vergessen.

Ich hätte selber nicht gedacht dass das funzt, bin aber eines beseren belehrt worden.

Vorsicht bei Kunden die sich das angucken ( solls geben... ich hatte bisher Glück). Die Methode ist eigentlich absoluter "Beschiss"meiner Meinung nach weil man unter "klassisch" auch die Ausführung der Verbindungen "klassisch" halten sollte. Finde ich zumindest.
Ich hab aber 15 Stück davon zu machen und Zeit ist.... RICHTIG.... nicht vorhanden.
 

blacky007

ww-kastanie
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Kann mich dunkel an die Belastungstests erinnern die in der Lehre gemacht wurden.
Da hält eine gute Dübelverbindung so gut wie eine gute Schlitz und Zapfen Verbindung.
Da gab eher schon das Holz in sich nach.
 
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