Zu fräsende Aussparung vorher ausbohren?

suhlig

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Für einen Hocker aus Buche (Leimholz) will ich in die Sitzfläche eine Aussparung von ca. 130x20 mm fräsen; 38 mm tief. Ich habe einen 6 mm Spiralnutfräser (up cut) verwendet und Schichten von jeweils ca. 5 mm Dicke abgetragen. Leider ist mir der Fräser dann abgebrochen, weil ich beim Eintauchen zu unvorsichtig war. 30 € Lehrgeld …

Natürlich habe ich mir vorgenommen, in Zukunft sorgfältiger zu arbeiten. Zusätzlich kam ich auf die Idee, dass ich dem Fräser die Arbeit erleichtern könnte, indem ich die Masse des Materials mit einem Holzbohrer ausbohre und der Fräser so leichteres Spiel hat, weil nur noch die Reste weggefräst werden müssen.

Bin ich da jetzt zu vorsichtig, oder ist das mit dem Ausbohren eine gute Idee?

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LarsAC

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Gehen tut das bestimmt, dauert aber sicher länger als mit einem größeren Fräser das Material wegzunehmen. Die 6mm klingen da eher nach Notlösung?

Lars
 

suhlig

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Notlösung? Nee, ich habe auch 12 mm und 16 mm Fräser. Allerdings ohne Grundschneide, was mich ursprünglich zu dem Spiralnutfräser greifen ließ, der eine hat.

Generell - sollte ich den Fräderdurchmesser so groß wie möglich wählen?
 

conny_g

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Das muss m.E. auch nicht unbedingt sein. Mit einem größeren geht’s halt auch schneller, zB mit 10 oder 12 oder gar 16mm.
Wobei hier ja nicht so viel Fläche auszufräsen ist, da macht es für die Arbeitszeit keinen großen Unterschied.
Aber ein bisschen robusterer Fräser ist sicher etwas angenehmer, wenn man nicht so sehr aufpassen muss.
 

ChrisOL

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Hallo,

Kennst du jemanden mit einer Drechselbank? Da bekommt man das Material gut ausgearbeitet.

Ansonsten geht vorbohren, du brauchst nur einen guten Tiefenstop damit das gleichmäßig wird.
 

ChrisOL

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Jetzt verstehe ich es, du willst eine kreuzweise Vertiefung an der Unterseite anbringen um die passend auf dein Gestell zu setzen.

Dann, nix Oberfräse. Vorbohren mit einem Forstnerbohrer oder anderem Bohrer und sauber nachstemmen. Fertig.
 

IngoS

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Notlösung? Nee, ich habe auch 12 mm und 16 mm Fräser. Allerdings ohne Grundschneide, was mich ursprünglich zu dem Spiralnutfräser greifen ließ

Hallo,

also doch eine Notlösung.

6mm sind recht empfindlich und haben zudem noch eine sehr geringe Umfangsgeschwindigkeit.
Da sind dickere Fräser angesagt.
Eine sinnvolle Notlösung wäre gewesen, ein Loch vorzubohren, in das man den dickeren Fräser ohne Grundschneide eintauchen kann.

Gruß

Ingo
 

LarsAC

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Wenn es durchgehend sein soll, kann man die obere Kontur mit der Oberfräse erstellen, dann mit der Stichsäge den Rest und mit einem Bündigfräser die Ränder glätten.

Lars
 

blueball

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als Richtwert der Zustellung, um immer auf der sicheren Seite zu sein, nehme halben Fräserdurchmesser. Bei deinem obigen 6mm Fräser also 3mm. Du hattest 5mm auf einmal. Für soviel Material auf einmal ist der Spanraum deines 6mm-Fräsers deutlich zu klein. Deshalb ist er auch abgebrochen.
 

Batucada

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... Zusätzlich kam ich auf die Idee, dass ich dem Fräser die Arbeit erleichtern könnte, indem ich die Masse des Materials mit einem Holzbohrer ausbohre und der Fräser so leichteres Spiel hat, weil nur noch die Reste weggefräst werden müssen.

Bin ich da jetzt zu vorsichtig, oder ist das mit dem Ausbohren eine gute Idee?

Anhang anzeigen 64114
Mit einem Forstner kann man in solchen Fällen schon eine gute Vorarbeit leisten. Bei z.B. einer 20er Nut wäre ein 15er oder 16er Forstner angebracht. Der Abstand sollte etwa 2/3 des Durchmessers sein, so dass sich die Bohrungen etwas überlappen. Dann wird ein über die andere Bohrung mit dem Forstner ausgeführt, da so der Forstner immer ins volle Material greift. Erst danach werden die verbliebenen Zwischenstücke ausgebohrt, da so der Forstner wieder symmetrisch belastet und damit die Gefahr des Verlaufens der Bohrung vermieden wird. So verläuft das anschließende Fräsen etwas entspannter.

Batucada
 

WinfriedM

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6mm ist wirklich recht empfindlich. Schon bei 8mm hast du nur noch wenig Probleme mit dem Brechen. Ich hab schon viel mit 8mm ausgearbeitet, bisher ist mir keiner gebrochen. Waren VHM-Spiralfräser.

Persönlich würde ich nur fräsen nicht bohren. Habs aber noch nicht ausprobiet, was schneller geht.

Ob fräsen oder stemmen, ist denke ich auch eine Sache der persönlichen Vorlieben und auch, was man lernen möchte. Beim Stemmen muss man erstmal lernen, seine Stemmeisen ordentlich zu schleifen. Anfänger werden da schon in ziemliche Probleme kommen.
 

suhlig

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Ob fräsen oder stemmen, ist denke ich auch eine Sache der persönlichen Vorlieben und auch, was man lernen möchte. Beim Stemmen muss man erstmal lernen, seine Stemmeisen ordentlich zu schleifen. Anfänger werden da schon in ziemliche Probleme kommen.

Prinzipiell komme ich klar; die 19 x 19 mm Aussparung am Fuß (siehe Bild am Anfang des Threads) habe ich auch mit Säge und Stemmeisen gemacht. Für diesen Anwendungsfall kam es mir bisher einfach nicht in den Sinn, das Stemmeisen zu benutzen. Die "richtige" Methode zu wählen ist momentan die wesentliche Herausforderung für mich als Anfänger. Ich habe noch zu wenig Erfahrung, um die Vor- und Nachteile der verschiedenen Wege zum Ziel einzuschätzen.
 

Mitglied 92456

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Wenn Du schon einen 12 und einen 16 Fräser hast, nimm doch einen von denen.
Da diese keine Grundschneide haben musst Du dann halt fliegen Eintauchen.
 

blueball

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grosses Loch vorbohren, mit Bohrer oder Forstner, dann mit den grösseren Fräsern fertig machen. Fliegend Eintauchen ist nicht gerade zu 100% sicher.
 

suhlig

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Update: 12mm Fräser, vorheriges Ausbohren und vorsichtiges Vorgehen in ca. 3mm Schichten haben den gewünschten Erfolg gebracht.

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