Zykonabsaugung selbst gebaut

ankauf71

ww-fichte
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Einen schönen Nachmittag zusammen;

Ich habe für meine Portalfräse einen Naß-Trockensauger umgebaut und mit einem Zyklon und Drehzahlregelung versehen. Nachgeschaltet ist noch die original Filterpatrone.

Wenn ich mit niedriger Drehzahl den Frässtaub vom 3mm Fräser absauge kommt alles in die Tonne. Der Feinfilter bleibt fast staubfrei.

Bei größeren Fräsern muß ich die Drehzahl entsprechend erhöhen um noch abzusaugen. Jetzt geraten aber wesentlich mehr Späne in den Feinfilter.

Meine Vermutung ist eine falsche Länge des Saugrohres im Zyklon.
Die Späneleitspirale hat zwei Windungen und das Saugrohr beginnt etwa am Ende der Spirale.

Bevor ich jetzt großartig zum Experimentieren anfange, möchte ich Euch um Rat fragen ob ich mit meiner Vermutung richtig liege.

Danke vorerst mal
Anton
 

Keilzink

ww-robinie
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... nach dem ich selber mit so einem Teil arbeite, das erstklassig funktioniert, würde ich spontan sagen, es liegt am der Drehzahlregelung. Meinen Beobachtungen nach kann man einen Zyklon nur für einen Drehzahlbereich optimieren. Sobald man die Drehzahl - also den anstehenden Unterdruck - ändert, muss man andere Parameter anpassen- Die Länge des Saugrohrs ist da nur der erste, der in Frage kommt.

Ich fahre nur mit einer Drehzahl - der Maximalen - und bei mir landet ein Teelöffel Feinstaub im Filter - auf 20 Liter Späne, Sägemehl oder was auch immer. Soll heissen: richtig angepasst ist es egal, wie kleinteilig das "Sauggut" ist.

Ermittelt hab ich das per Versuch: das Rohr beweglich eingebaut und dann solange hin und hergeschoben, bis ich das beste Ergebnis hatte. Eventuell kannst du verschiedene Saugrohrstellungen verschiedenen Drehzahlen zuordnen?

Andreas
 

WinfriedM

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Was meine Glaskugel so zeigt, ist das eindeutig eine Fehlkonstruktion. Aber damit das alle nachvollziehen können, wären Bilder gut.
 

raziausdud

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Abscheiden hat meist auch etwas mit Geschwindigkeits-Reduzierung zu tun, z.B. bei Kläranlagen. Man könnte Holzspäne m.E. auch ohne Zyklon abscheiden. Ein Späne-Luft-Strom fällt in eine "große Kiste", dort sinkt die Luftgeschwindigkeit, vor allem große Späne fallen zu Boden, nur feinste Partikel werden vom Luftstrom zum (optimal hoch sitzendem ) Auslass mitgerissen. Erst dort erhöht sich wieder die Strömungsgeschwindigkeit.

Ein Zyklon optimiert zusätzlich diesen Vorgang durch die Zentrifugalkräfte der Späne

Je stärker der Luftstrom, desto größere Teile werden nun auch mitgerissen, können nicht mehr absinken. Und das gilt m. E. auch für den Zyklon.

Mit Drehzahl meinst Du ja immer Drehzahl des Saugers (nicht die des Fräsers), also auch seine Leistung, oder ...?

Mein Tipp: auch beim Zyklon das Absaugrohr möglichst hoch anbringen, möglichst weit weg vom Ende des Innentrichters. Bei meinem einfachen Eimerchen ohne Innentrichter oder Leitbleche habe ich den Einlass 1/3 der Höhe nach unten verlegt, der Auslass/die Absaugung ist oben in der Mitte des Deckels. Und das funktioniert wunderbar ....

Herzliche Grüße
Rainer
 

ankauf71

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Danke erstmal für Eure Antworten.
Komme also doch um eine Versuchsreihe nicht herum.

Den Drehzahlregler für den Sauger habe ich wegen des Lärms eingebaut. Wie schon gesagt, für den feinen Frässtaub reicht es wenn der Sauger gerade so anläuft. Da ist dann nur mehr ein leises Brummen zu hören.

mfg Anton

übrigens, ich verwende meine Glaskugel zum fotografieren:emoji_grin:
 

raziausdud

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Hallo nochmal,

könnte es sein, dass Dein Sauger zuviel Leistung hat ... ? Das ist auch eine Frage an die Allgemeinheit. Holzstaub und -späne sind ja nicht gerade Schwergewichter.

Ich stell mir gerade vor, Du hast eine erfolgreiche Absaugung mit niedrigster Leistung hinter Dir. Jetzt drehst Du den Sauger auf höhere/volle Leistung. Jetzt rauscht ja eventuell ein ungeheurer Luftstrom in die Box und wirbelt dort alles auf, was sich vorher schön abgelagert hatte ...

So weitergedacht könnten bei höherer/zu hoher Leistung die Partikel gar nicht zur Ruhe kommen ...

Rainer
 

eisenwurm

ww-ulme
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Meinen Verkehrskegel-Zyklon hab ich am schwachen Einhell gebaut – dort funktionierte er gut.

Am großen Kärcher war die Abscheidung dann auch viel schlechter. Ich hab dann schnell einen einfachen Deckel mit zwei Löschern für die Tonne gebaut. Unter dem mittigen Ansaugloch, hab ich diesmal mit Stuhlwinkeln ein breiteres Rohr befestigt, das von einem Gitter verschlossen ist. Späne haben so schon mal keine Chance. Der Ansaugstutzen ragt nur von oben schräg in den Deckel. Mit einer Lochsäge gelang die Bohrung relativ gut. An der Innenwand hat sich ca. eine halbe Drehung bis zum Boden, vom Staub abgezeichnet. Da mir die 32er Schläuche zu klein waren, hab ich neulich den neuen Deckel auf 60er Schläuche umgebaut. DIe Abscheidung blieb gleich gut.

Was mich wundert, ist, dass mit der primitiven Konstruktion, selbst beim Saugen von staubigen Material, sehr wenig im Sauger landet.

Du hast (wie ich) einen guten Zyklon für schwache Sauger. Lass ihn doch so und nimm ihn, wenn nur wenig Leistung gebraucht wird. So ein Deckel , wie beschrieben, ist schnell gebaut und funktioniert auch bei Vollgas.
 
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