moin
halloUwe,
ich weiß nicht ob Null Grad optimal für Metall ist, kommt immer aufs Metall an und den der damit bohrt würde ich sagen.
Eine Spanleitstufe ein zu schleifen habe ich mir erst mal gespart... die Bohrer haben auch so mühelos gebohrt.
Aber dazu morgen oder übermorgen mehr wenn ich etwas Hartholz abgerichtet habe; die Dachlatte hat jetzt 350mm lange Löcher...
Härten mit dem Propangasbrenner vom Dachdecker hatte ich mir vorgenommen also dieser große Brenner zum Dachbahnen verschweissen oder Unkraut vernichten.
Drum herum hab ich einige Schamotten gestellt... ich habe die Empfehlung bekommen Yton-Steine zu nehmen. Diese Isolieren richtig und saugen nicht erst mal die Wärme vom Brenner auf um sie unnötig lange danach zu speichern.
Die Yton-Steine sollen so etwas 8-10 mal mit machen ... dann zerbröckeln sie wohl nach und nach.
Das Rundmaterial im Ofen ist ein Probestück um zu sehen wie weit die Wärme in den Stahl rein zieht.Mit dem Thermometer wollte ich an sich die Temperatur ausmessen, was aber nicht ging. Der Messfühler hat durch seinen kleinen Durchmesser ein ganz anderes Verhalten im Ofen gezeigt. Wo die Probe noch dunkel ist hat der Fühler schon angefangen zu glühen ... klar, die Wärme wird halt anders abgeführt.
Ich habe mir dann aber einfach die Glühtemperatur vom Thermometer bei etwas über 800°C gemerkt und die Probe und später auch die Bohrer damit verglichen.
Das ist an sich auch der übliche weg für die kleine Werkstatt das man die Temperatur anhand der Glühfarbe regelt. Gerade Silberstahl ist da sehr verbreitet und das schon seit einigen Jahrzehnten. Farbtabellen für die Bestimmung zum Härten und Anlassen gibt es überall im Internet. Z.B. im Wikipedia unter dem Begriff Härten und Anlassen.
Eine gewisse Vorsicht und etwas ausprobieren mit nicht bearbeiteten Probematerial ist aber sehr ratsam.
Bei Vorsicht meine ich das man die Farben des Glühenden Stahles bei direktem Sonnenlicht nicht beurteilen kann, einer schummrige Schmiede ist da schon eher geeignet.
Zum Fotografieren ist es auch nicht so einfach, mit viel Licht sieht man nur wenig vom Feuer und mit wenig Licht nix mehr vom drum herum
noch etwas dichter ran
Das war noch der Probestab, bei dem näxtem Bild sieht man die beiden Bohrer im Ofen ganz kurz bevor sie auf Temperatur waren
Ich hab die Bohrer 5 Minuten nach erreichen der Härtetemperatur von 790°C bis 840°C im Ofen gelassen und dann
im Öl abgeschreckt. In einem großen Blechbehälter 200mm eingetaucht und gerührt ... eine halbe Minute, danach abgeputzt und fertig soweit.
Anlassen habe ich im Backofen gemacht, bei etwas unter 150°C eine Stunde lang, danach an der Luft abkühlen lassen.
Ob in ÖL oder Wasser oder in anderen Medien Abgeschreckt wird gibt einem das Datenblatt vom Stahlhersteller an.
Bei Silberstahl heist es bis ø15 in Öl und darüber in Wasser...
Beim näxten mal mache ich das wieder direkt mit dem Brenner oder im Schmiedefeuer... oder mal mit Yton-Steinen.
Bei so kleinen Querschnitten die gehärtet werden sollen, reicht sicherlich auch eine Lötlampe...
gruß, uwe