Tischkreissäge CS50 hobelt Riefen

Indirubin

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Hallo.

Ich habe jetzt seit einiger Zeit eine CS50 von Festool (vorher eine PK200 von Metabo/E:emoji_sunglasses:.

Und seit ich sie habe, bin ich von der "Präzision" nicht 100% überzeugt. Ich kann aber nicht so richtig mit dem Finger auf etwas falsch oder falsch eingstelltes zeigen.

Aktueller Anwendungsfall: Ich möchte Birke-Bretter in der Mitte hochkant auftrennen.
Also Ausgangsmaterial: 50x30mm Kanthölzer; Ergebnis: 2x 50x14mm.
Die 50mm Breite, also links und rechts, habe ich vorher auf der Säge abgerichtet.

Nun schiebe ich die hochkant über die auf Schnitthöhe 30mm eingestellte Säge (1) und danach mit der gleichen Referenzfläche um 180° gedreht nochmals am Längsanschlag entlang (2).

Bei (1) hört man alle 20cm eine wesentlich lauteres Sägegeräusch, dabei entstehen etwa 0,5mm tiefe Riefen - als würde das Sägeblatt hin- und herwackeln.
Nach (2) sieht man das die beiden Sägehälften nicht ganz zueinander passen - so als würde das Sägeergebnis nach "hinten" 0,5mm schmäler.

Im Bild sieht man beide Probleme.
attachment.php


Als Messinstrument steht mir ein kleiner Winkel (10cm) zur Verfügung. Der ist ganz ok: Umschlagprobe ergibt vielleicht 0,3° Abweichung von 90°.
Und mit dem gemessen sieht alles relativ winklig an der Säge aus:
  • Blatt senkrecht zum Tisch
  • Anschlag parallel zum Blatt
  • Spaltkeil einigermaßen in Flucht zum Blatt
  • Anschlag rechtwinklig zum Tisch
Abweichungen gibt es schon, aber immer nur im 0,2-0,5°-Bereich oder 0,3mm vielleicht

Frage: Gibt es aufgrund des Bilds bzw. der "Fehlerbeschreibung" irgendwas offensichtliches?
 

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Holz-Christian

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Hallo, die Ursache liegt wohl beim ziemlich "weichen" Sägeaggregat bzw Anschlag in Verbindung mit einem nicht mehr ganz scharfen Sägeblatt.
Verwendest Du ein Längsschnittblatt?

Gruss Christian.
 

gleiter

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Grüße Dich!

Ich würde mal sagen, das ist die Summe der Pomeranzen. :emoji_grin: (Standardspruch in unserer Bude.)

Gerade beim Hochkant - Auftrennen reichen da schon minimale Wackler der Führungshände, leicht veränderter Druck an den Anschlag oder selbst mal einen Schritt machen um dieses Ergebnis zu generieren.

Dazu kommt, dass das Aggregat selbst eigentlich recht schwammig aufgehängt ist und der Anschlag mit nur einem Fixpunkt auch nicht gerade optimal seine Funktion erfüllt.

Gerade hier zeigt sich der Unterschied einer CS zu einer echten TKS recht deutlich.

Ich muß an meiner CS 70 sehr präzis gesägte verdeckte Nuten schneiden - das funktioniert sehr gut mit einer doppelten Zwangsführung am Tisch montiert.

Was für ein Blatt verwendest Du? Sollte schon das Auftrennblatt sein.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Indirubin

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Hallo, die Ursache liegt wohl beim ziemlich "weichen" Sägeaggregat bzw Anschlag in Verbindung mit einem nicht mehr ganz scharfen Sägeblatt.
Verwendest Du ein Längsschnittblatt?

und der Anschlag mit nur einem Fixpunkt auch nicht gerade optimal seine Funktion erfüllt.

Was für ein Blatt verwendest Du? Sollte schon das Auftrennblatt sein.

Die zwei habe ich jetzt auch als Hauptverursacher vermutet/ermittelt:

Der Anschlag geht insbesondere nach oben "auf": 1mm auf die ca. 5cm. Sprich: wenn man gegen den das Werkstück drückt und das Sägeblatt reißt es nach unten, dann erklärt das auch das häufige Knattern/Wackeln recht gut.

Das Sägeblatt ist das mitgelieferte ("Universal?"). Da sollte ich wohl eines mit wesentlich weniger Zähnen verwenden...
 

gleiter

ww-robinie
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Das Sägeblatt ist das mitgelieferte ("Universal?"). Da sollte ich wohl eines mit wesentlich weniger Zähnen verwenden...

Ach, das ist schon ganz brauchbar. Ich gehe mal davon aus, dass sich die 50er und die 70er diesbezüglich kaum unterscheiden, also qualitativ.

Versuch mal ob's mit zusätzlicher Fixierung des Anschlages besser wird, ich tippe mal auf ja.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

steigerwälder

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Ich hab auch relativ lange gebraucht, bis ich meine CS50 komplett justiert hatte.
In deinem Anwendungfall: Längstschnittblatt Panther dringend erfordertlich, je nach Schnitttiefe eventuell zwei oder gar drei Sägedurchgänge mit unterschiedlichen Schnitthöhen des Aggregats, Parallelanschlag verwenden, welcher vorne und hinten klemmt. Ganz wichtig: scharfes Sägeblatt
So ist auch Eiche oder gar Bankirai kein Thema.
 

gleiter

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Wo oder wie kann man den zusätzlich fixieren?

Bild im Anhang ist wohl selbst erklärend.

Das war nur auf die Schnelle improvisiert, hat dennoch bestens funktioniert.

Wenn ich wieder mal im Laden bin schaue ich, ob ich die Klemmelemente des orig. Anschlages einzeln erwerben kann, da läßt sich der zweite Anschlag deutlich sicherer klemmen. Und in weiterer Folge denke ich auch noch über eine Feineinstellung mittels Rändelmutter nach.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

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tharwan

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Es gibt auch die MFT/3-ZK von Festool selber, allerdings war mir persönlich das Teil ein wenig zu teuer.
 
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