Überblattung/Kreuzüberblattung

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Hallo,

habe vor mit ein Kreuz aus Massivholz selber zu bauen. Hab im Internet die Kreuzüberblattung als geeignete Verbindung gefunden.

Eine Sache hat mich etwas verwirrt, rechte und linke Seite des Holzes. Ist bei der Überblattung auch darauf zu achten oder ist es bei dieser Verbindung egal? Welche Seite des Holzes sollte die Sichtflächen der Überblattung haben?

Danke schonmal im Voraus....

Thomas
 

Mitglied 42582

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Normalerweise kommt die rechte Seite nach innen, also in deinem Fall nach hinten.
 

rogsch

ww-ahorn
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Die "rechte" Seite richtig legen: Horizontal liegende Hölzer sind so zu verbauen, dass die rechte Brettseite (diejenige, die zum Stammzentrum weist) nach oben zeigt. So können entstehende Risse keine "Feuchtenester" bilden. Auch bei Leimbindern ist darauf zu achten, dass der Balken richtig liegt: Bei der obersten Holzlamelle zeigt die rechte Brettseiten nach oben.
 

rogsch

ww-ahorn
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Rechte und linke Seite an Brettern?

Sich krümmende Schalbretter sind auf das "Schüsseln" zu
rückzuführen. Die Ursache ist die nach dem Sägezuschnitt erzeugte Lage der Jahrringe und der Trocknungsprozess nach Einbau. Jedes Brett hat zwei unterschiedliche Seiten, die der Handwerker der Krümmungsrichtung nach kennen muss.

"linke Seite" ist dem Kern abgewandt (links ab)
"rechte Seite" ist dem Kern zugewandt (rechts zu)

Dem Schüsseln von Boden- und Deckschalung wird entgegengewirkt, indem man sich das in der Richtung stets vorgegebene Krümmungsverhalten zu Nutzen macht. Z.B bei Außenschalungen kommt bei den Unterbrettern die linke Seite, bei den Deckbrettern die rechte Seite nach oben, um Fugen zu vermindern. Ein Sortieren nach Deck- und Bodenbrettern ist daher nötig.

Um die richtige Seite gehobelt zu erhalten, ist es nötig, dem Lieferbetrieb bei der Bestellung den Zweck der Verwendung mitzuteilen. Daneben ist darauf zu achten, die Bretter mit der später bei der Nutzung zu erwartenden Holzfeuchte zu bestellen und einzubauen. Im Außenverbau heißt dies ca. 18 %, im Innenverbau ca. 10 %.

Bei mehrstielig zugeschnittenen Kanthölzern weisen spätere Risse nach unten, wenn die Rechte Seite oben ist. Das damit angestrebte Ziel, außen verbautes Holz (besonders auch Leimholz) vor obenliegenden Rissen und "Feuchtenestern" zu bewahren, kann jedoch nur erreicht werden, wenn keine direkte Bewitterung vorliegt.
 
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