Werktisch fertig

Pendejo

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Hallo allerseits!

Ich kann mich hier endlich auch einmal mit einem fertigen Werkstück melden. Und zwar geht es um meinen ersten selbstgebauten Werktisch. Das besondere an dem Projekt war wahrscheinlich, dass ich mir nicht einfach nur ein Low-Budget Ziel gesetzt habe, sondern hauptsächlich mit "Sperrmüll" gearbeitet habe, da ich dort immer mal wieder nutzbares Holz und auch Metall gesehen habe. Einzig die Tischplatte habe ich Occasion gekauft (2m x 1.2m) und die Birkensperrholzschubladenböden sind neu gekauft. Die grösseren Balken konnte ich einmal gratis wegen Abriss eines Bauernhofes beziehen. Mangels Hobelmaschine war ich da angewiesen auf einen Kollegen. Für die zukunft träume ich allerdings von einer eigenen :emoji_slight_smile:

Interessant fand ich immer die Lehren, die die Leute aus ihren Projekten gezogen haben. Dabei dachte ich mir - nicht falsch verstehen bitte, ich wollte nie arrogant sein und dachte ich könne das besser - wieso man soviele Fehler gemacht hat. Gutes Planen sollte doch viele Fehler vorbeugen. Jetzt bin ich allerdings klüger. Ich habe bei dem Projekt immer wieder Fehler gemacht. Teils lag das an falscher Planung bzw. falschen Voraussetzungen, teils an den zusammengesetzten Holzwerkstoffen, wobei ich oft jede Verbindung anders machen musste, da die Masse (bspw. die Balkendicke) nicht bei allen gleich war. Und zu guter letzt ging es manchmal auch um meine eigene Ungeduld, oder das Drängen, etwas noch rasch vor einem anderen Termin zu erledigen.

Meine Lehren:
- Ich muss unbedingt lernen, meine Werkzeuge besser zu schärfen. Bisherige Versuche gebraucht gekaufte Hobel lauffähig zu machen, sind leider gescheitert, was mir viel Frust bereitet hat.

- Ich brauche unbedingt eine Oberfräse - es war sehr aufwändig und nicht gerade ideal, all die Nuten für die Schubladen auf der TKS zu machen. Brutal wurde es, als ich die eine Schublade zusammen hatte (100cm x 60cm x 30cm) und die nicht hineingepasst hatte, worauf ich die Nut vertiefen musste. Habe dafür extra den Simshobel einen Morgen lang hergerichtet, aber der hat partout nicht gehauen. Also wieder auf die TKS. Eine sehr leidige Geschichte und auch zu zweit nicht ungefährlich. Ich möchte das nicht wiederholen, auch meiner Gesundheit zuliebe.

- Pläne unbedingt - am besten von einer anderen Person - nochmals prüfen, ob die Masse aufgehen. Ich habe sowohl Schubladenteile, als auch Balken zweimal einfach genau 2cm zu kurz abgelängt. Das eine Mal wohl durch falsche Planung, das andere Mal durch falsches Einstellen am Schiebeschlitten?!

- Lachen musste ich über folgenden Denkfehler: Ich wollte die Nuten für die Böden mit der Tauchsäge machen, da ich dann keine durchgende Nut habe und man dann keine Löcher sieht. Aber meiner Meinung nach ist dass bei einer durchgängigen Schublade ja gar nicht möglich? Die 4. Schubladenseite lässt sich bei einer Schwalbenschwanzverbindung gar nicht einfügen, da man ja nicht gerade einfahren kann wie etwa bei Fingerzinken?!
Glücklicherweise habe ich bereits nach eienr Schublade getestet und dann die noch viel aufwändigere Tauchsägerei aufgegeben und bin wieder auf die TKS gewechselt :emoji_wink:

- Meine vielen günstig erstandenen Zwingen zeigen viel Einsatz, gerade die grossen 1.2m Zwingen waren toll

- Anreissen mit dem Nadelstreichmass macht nur parallel zur Faser spass - da brauche ich wohl noch eines mit Messer

- Händische Schwalbenschwanzverzinkungen sind zumindest für mich als Anfänger seeeeeehr aufwändig. Es hat sich zwar meiner Meinung nach für die Übung gelohnt, aber eben, sehr aufwändig :emoji_wink: Wie sehen das die Profis? Habt ihr die schnell? Also ich habe glaube ich etwa 3 Arbeitstage für eine Schublade investiert von A bis Z, also vom Zuschnitt der Bretter bis hin zum fertig verleimten und verschliffenen Zustand.

- Ebenfalls sehr aufwändig waren die Zapfenlöcher, da sie nicht durchgehend sind. Ich weiss bis heute nicht, wie man den Grund sauber putzt? Ich habe da einfach versucht mit dem Stemmeisen am Boden zu kratzen, aber wirklich effektiv war das nicht

- Für das Zapfenlöcher stemmen gilt dasselbe wie für den Zuschnitt - immer nochmals überprüfen ob man an der richtigen Stelle das Loch macht. Ich habs geschafft auf der falschen Seite eins zu machen für den Balken der mittleren Schubladenführung und drehen ging nicht, da die Tischbeine alle anders verzapft sind aufgrund der unterschiedlichen Dimensionen.

- Beim Verleimen grösserer Teile werde ich in Zukunft schauen, ob ich eine helfende Hand organisieren kann, ich habe da etliche Male Blut geschwitzt, weil es einfach zu lange dauert, wenn man alleine ist, egal wie gut man alles bereit legt.

- Die neu gekauften Japansägen sind toll. Ich hatte manchmal das Gefühl die haben einen integrierten Mechanismus, der das Sägeblatt in die richtige Richtung steuert :emoji_wink:
Kann ich jedem Anfänger empfehlen!

- PTFE-Trockenschmiermittel ist ein tolles Zeug

- Es ist von Vorteil, sämtliche Materialien von anfang an zu haben oder einfach neu zu kaufen - im Laufe der Arbeit haben sich Dinge wieder geändert oder ich habe neue Materialien gefunden, was auch immer wieder Planänderungen notwendig gemacht hat udn das führt schnell zu neuen Planungsfehlern :emoji_wink:

- Holz lebt und arbeitet - da die Schubladenseiten aus zwei massiven Fichtenbrettern besteht, die mitteinander verleimt wurden, haben sich die im Laufe der Zeit deutlich gebogen, was die Schwalbenschwanzverbidnung nochmals schwiriger gemacht hat, bzw. um es passend hinzukriegen...

Fazit: Ein langwiriges Projekt, das mir aber sehr viel Freude bereitet hat und mich auch einiges gelehrt hat. Insbesondere, was alles schief gehen kann beim Handwerken und an wieviel man doch jeweils denken muss, damits am Schluss passt :emoji_slight_smile:

Nun verschone ich euch mit weiterem gebrabbel und zeige mal Bilder...
 

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Pendejo

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glooblooz

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Glückwunsch! Gefällt mir gut! Hast Dir mit den Schwalbenschwänzen ja richtig Arbeit gemacht :emoji_slight_smile: Warum hast Du die Arbeitsplatte mit dieser Metall-Oberfläche eingebaut? Mir persönlich wäre das für einen Arbeits- und Montagetisch zu "kühl". Ist aber wohl Geschmackssache...
 

Sägenbremser

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Gratulation lieber Pendejo
du kannst stolz auf deinen Werktisch sein und die aufgewendete Zeit wird dir in Zukunft sehr viele
Erfahrungen ersetzen. So selbstkritisch du es vorangestellt hast wirst du das bestimmt nützen.
Die gleichen Erfahrungen machen junge Tischlerlehrlinge auch im ersten Berufsjahr und ich denke
die muss man auch erfahren haben um den Werkstoff Holz "begreifen" zu können. Wünsche dir viel
Spass und ganz viel Erfolge an deiner Werkbank. Harald
 

v8yunkie

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Werktisch

Auch von meiner Seite: Glückwunsch und RESPEKT!

Vorallem die Zinkenverbindungen der Schubladen... muß eine Mords-Arbeit gewesen sein, bei der Menge. Auch weil Du mit Weichholz gearbeitet hast. Das hatte ich am Anfang (zum Üben) auch gemacht. Die Stemmeisen müssen da extrem scharf sein, damit das ordentlich wird. Ich bin mittlerweile der Meinung, daß Hartholz hier fast etwas einfacher ist, weil es an den Kanten nicht so schnell ausreißt. UND: Du hast nicht ständig Astlöcher, die im Weg sind.

Zu den Schubladen: Laufen die leicht? Irgendwie habe ich da meine Zweifel bei der Materialkombination Weichholz und Metall. Vorallem, wenn die mal beladen sind. Auf jeden Fall würde ich das Holz schön mit Kerzenwachs einreiben (z.b. Teelicht).

Viel Spaß damit und Gruß,
Thomas
 

Pendejo

ww-robinie
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Zuerst mal vielen Dank euch allen für euer Lob - das bedeutet mir viel :emoji_slight_smile:

Warum hast Du die Arbeitsplatte mit dieser Metall-Oberfläche eingebaut? Mir persönlich wäre das für einen Arbeits- und Montagetisch zu "kühl". Ist aber wohl Geschmackssache...

Das ist so gekommen, weil ich einigermassen günstig diese Tischplatte Secondhand kaufen konnte. Die Baumarktarbeitsplatten wären eine Option gewesen, aber mir waren die Breiten von 600mm zu wenig. Erst später habe ich dann auch welche mit 800 entdeckt, Wunschmass wäre dennoch 1m gewesen. Jetzt sinds halt 1.2m und damit am äussersten Limit vom Platz her. Ursprünglich dachte ich also auch an Holz wie du wegen der Wärme und der Optik. Habe jetzt aber auch schon die Vorteile erkannt: Zum einen ist es merklich heller und zum anderen kann die Tischplatte sehr einfach von Leim und Farbe gereinigt werden. Hat also auch Vorteile.

An Sägebremser: Denke und hoffe ich auch, dass die Erfahrungen, die ich hier gemacht habe, mir in Zukunft nützlich sein werden um besser zu werden.

Zu den Schubladen: Laufen die leicht? Irgendwie habe ich da meine Zweifel bei der Materialkombination Weichholz und Metall. Vorallem, wenn die mal beladen sind. Auf jeden Fall würde ich das Holz schön mit Kerzenwachs einreiben (z.b. Teelicht).

Viel Spaß damit und Gruß,
Thomas

Erfahrungen in Hartholz habe ich noch nicht, aber Weichholz hat wirklich nicht nur Vorteile. Auch beid den Zapfen hatte ich mehr als einmal Äste drin, das ist schon sehr unangenehm :emoji_wink:

Also so roh Weichholz auf Metall läuft nicht wirklich. Bei den kleinen Schubladen geht es, bei den grossen ist shcon mit dem Eigengewicht fertig. Da muss man schon ordentlich ziehen, damit sie rauskommen. Ich habe deshalb einmal einen Test mit einem PTFE-Trockenschmiermittelspray gemacht. Die kleinen Schubladen laufen nun super einfach. Bei den Grossen muss ich mal mit Gewicht schauen. Zum Test habe ich mal 15kg hineingestellt. Dann merkt man das schon und die gehen nicht mehr so leicht, aber immer no mit einer Hand zu öffnen. Ich denke die grossen muss ich nicht dauernd öffnen und schliessen, dann sollte das in Ordnung gehen.

Übrigens, denkst du mit Hartholz wäre die Lauffähigkeit besser? (Nicht dass ich momentan vorhabe, neue Schubladen zu machen :emoji_wink: )
 

buniq

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Übrigens, denkst du mit Hartholz wäre die Lauffähigkeit besser? (Nicht dass ich momentan vorhabe, neue Schubladen zu machen :emoji_wink: )
Meine Schubladen selber sind aus Fichte und die Federn sind aus Buche.
Mit der Konstellation laufen die Schubladen beladen Butterweich.
Eingesprüht mit Silikonspray.
Wie es mit Hartholz auf Hartholz ist, kann ich nicht beurteilen.
 

v8yunkie

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Schubladen

Das klingt doch gut - wäre mal einen Versuch wert, die Metall-Profile durch Buchenholzstäbe gleicher Dimension zu ersetzen. Wäre ein vertretbarer Aufwand, denke ich.

Gruß,
Thomas
 

michaelhild

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im sonnigen LDK
Das schaut doch richtig gut aus, viele schöne klassische Holzverbindungen.

Was ich vielleicht etwas anders gemacht hätte, wären die großen Öffnungen über den Schubladenfronten. Der Inhalt wird so schnell verstauben.

Der Metallarbeitsfläche stehe ich auch etwas skeptisch gegenüber. Jetzt nicht wegen Wärme und wohnlich, sondern vielmehr wegen den Werkzeugen. Du kannst kein Stemmeisen, keine Hobel, keine Säge, kein Messer einfach ohne nachdenken auf den Tisch legen, sehr schnell ist die Schneide vermackt.
 

Manfred1955

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Hallo

möchte mich den Vorrednern anschließen: das hast du sehr schön hingekriegt.
Das gefällt mir alles sehr gut.

Grüße
Manfred
 

Guido

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Hallo Pendejo,

großer Respekt vor deiner Leistung, das schaut sehr gut aus.

Nur ein kleiner Hinweis: Die Maserung bei den Fronten der linken Schubladen laufen für eine Zinken-Schwalbenschwanzverbindung fachlich nicht korrekt - nämlich hochkant. Dann befinden sich die Zinken nicht im Stirnholz, sondern im Längsholz. Dort haben sie keine große Stabiltät bzw. können aufgrund der Scherkräfte ganz leicht wegbrechen. Falls es eine Dreischichtplatte ist wie bei den rechten Schubfronten ist das nicht weiter schlimm, aber bei Massivholz sollte man das nicht machen, auch weil deine Front möglicherweise bei Feuchtigkeitsaufnahme breiter wird und dann der Schubkasten klemmt. Bei Schubkästen die Maserung immer längs um den Schubkasten laufen lassen, dann passiert nix.

Wie gesagt nur ein kleiner Hinweis und soll deine tolle Arbeit nicht im geringsten schmälern.

Viel Spaß mit deiner Bank.

Guido
 

Mishar

ww-birnbaum
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Echt Klasse gemacht !

Faszniert mich immer wieder, wenn jemand bei Zweck-Möbeln/Werkstücken
so saubere u. aufwendige Verbindungen macht.

Gruss, Mishar
 

pedder

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Hallo Ron, tolles Projekt, würde auch in meine Werkstatt passen

Nur ein kleiner Hinweis: Die Maserung bei den Fronten der linken Schubladen laufen für eine Zinken-Schwalbenschwanzverbindung fachlich nicht korrekt - nämlich hochkant. Dann befinden sich die Zinken nicht im Stirnholz, sondern im Längsholz.

Wenn ich das richtig sehe, verwendet Ron Dreischichtplatte und Dein Hinweis ist nett, aber falsch.

Liebe Grüße
Pedder
 

ted83

ww-eiche
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Hallo Ron, tolles Projekt, würde auch in meine Werkstatt passen

Guido schrieb:
Nur ein kleiner Hinweis: Die Maserung bei den Fronten der linken Schubladen laufen für eine Zinken-Schwalbenschwanzverbindung fachlich nicht korrekt - nämlich hochkant. Dann befinden sich die Zinken nicht im Stirnholz, sondern im Längsholz.

Wenn ich das richtig sehe, verwendet Ron Dreischichtplatte und Dein Hinweis ist nett, aber falsch.
Liebe Grüße
Pedder
Guido schrieb:
Nur ein kleiner Hinweis: Die Maserung bei den Fronten der linken Schubladen laufen für eine Zinken-Schwalbenschwanzverbindung fachlich nicht korrekt - nämlich hochkant. Dann befinden sich die Zinken nicht im Stirnholz, sondern im Längsholz. Dort haben sie keine große Stabiltät bzw. können aufgrund der Scherkräfte ganz leicht wegbrechen. Falls es eine Dreischichtplatte ist wie bei den rechten Schubfronten ist das nicht weiter schlimm, aber bei Massivholz sollte man das nicht machen,...

Hi Pedder,

wenn ich das richtig sehe, hat Guido das doch in dem auf Dein Zitat folgenden Satz erwähnt und Dein Hinweis ist nett, aber nicht notwendig. :rolleyes:

Im Ernst: Hab ich was übersehen? Auf den Bildern sieht's aus, als wären die Fronten links Massivholz mit Maserung senkrecht und rechts Dreischichtplatte mit Außenlagen senkrecht...

Gruß,
Torsten.
 

pedder

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Hallo Torsten,

Du hast recht, da habe ich nicht zuende gelesen.

Auflösung kann nur Ron P. geben (Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man in Fichte Kiefer solche Schwalben in Lämgsholz sauber gestemmt bekommt, ohne auszubrechen.)

Liebe Grüße
Pedder
 

Guido

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Hallo Pedder,

wenn du dir die Fotos von Pandejo genau angeschaut hast, wirst du sicher auch festgestellt haben, dass er z. B. in dem Schubkasten rechts unten sowohl Massivholz als auch Dreischichtplatten verwendet - also so wie er eingangs geschrieben hat - was er gerade zur Verfügung hatte. Auch diesen Materialmix halte ich für nicht sinnvoll. Unabhängig davon ist eine Dreischichtplatte auch generell keine gute Wahl für Handzinken.

Aber das ist nur die bescheidene Meinung eines Tischlermeisters mit 30 jähriger Berufserfahrung und natürlich für andere Berufsgruppen nicht bindend ... :emoji_wink:

Schöne Grüße

Guido
 

Herbert 10

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Zinken in 3 Schichtholz wirken in der Tat nicht wertig .
Würde ich in dieser Form auf keinem Fall machen .

Ist die Arbeitsfläche tatsächlich aus Metal:confused:
 

pedder

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Hallo Pedder,

wenn du dir die Fotos von Pandejo genau angeschaut hast, wirst du sicher auch festgestellt haben, dass er z. B. in dem Schubkasten rechts unten sowohl Massivholz als auch Dreischichtplatten verwendet - also so wie er eingangs geschrieben hat - was er gerade zur Verfügung hatte. Auch diesen Materialmix halte ich für nicht sinnvoll. Unabhängig davon ist eine Dreischichtplatte auch generell keine gute Wahl für Handzinken.

Aber das ist nur die bescheidene Meinung eines Tischlermeisters mit 30 jähriger Berufserfahrung und natürlich für andere Berufsgruppen nicht bindend ... :emoji_wink:

Schöne Grüße

Guido

Hallo Guido,

Du hast natürlich recht. Wenn es keine Dreischichtplatte ist, was mir heute morgen auch so aussieht, dann ist die Verbindung gefährdet. Wenn es Dreischichtplate ist, wird es zumindest nicht so leicht abreißen.

Der Sinn des Materialmixes ergibt sich Wohl aus der Verwendung vorhanden Materials. Mir gefällt der Aspekt sehr gut. Besser, als immer nur neu zu kaufen. Aber die technischen Regeln sollten natürlich eingehalten werden.

Liebe GRüße
PEdder
 

Sägenbremser

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Guten Morgen
das die Verwendung von vorhandenem Material für sein erstes Werkstattmöbel für Pendeljo ganz
selbstverständlich war, finde ich sehr gut. Das Nadelholz und erst recht 3-Schichtplatte ihm die
Zinkenausführung nicht gerade erleichtert haben weiss er jetzt auch aus Erfahrung. Es war aber
noch in meiner Lehrzeit Usus, daß wir für die ersten Werkstücke nur Reststücke verarbeiten durften.
Mein Ausbilder in der Berufsschule hat sich alle ausgemusterten Schülerpulte gesichert, aus der Buche
durften wir aber alles machen was uns gerade eingefallen war. Was mussten wir Hobelmessser immer
wieder schleifen- soviele abgebrochene Zirkelspitzen waren in dem Holz versteckt. Habe beim Wühlen
im Keller sogar meinen ersten Werkzeugschrank, aus der Buche jetzt wiedergefunden. An dem kleinen
Möbel habe ich auch eine ganze Menge gelernt für mein Tischlerleben, weil einfach falsch angefangen.
Finde es sehr gelungen wie Pendejo in seiner Einleitung alle Fehler in der Vorgehensweise auflistet und
auf Besserung sinnt. Er hat genau gewusst,daß er kein fehlerfreies Werkstattmöbel als Erstlingswerk
hinbekommen kann, glaube aber das er uns in Kürze bestimmt perfektere Ergebnisse vorzeigen kann.
Regeln kann er beachten wenn er will, er ist aber in der komfortablen Situation es für sich nicht zu
müssen. Gibt doch den schönen Spruch, das auch die längste Reise mit dem ersten Schritt beginnt.
Liebe Grüsse aus Köln,Harald
 
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