Werktisch - wie die Platte machen?

khkb

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Moin alle miteinander,

hier liegen 4 OSB Platten, 13x660x2500mm, die ich z.T. als Tischplatte für eine schlichte Werkbank in meiner Garage nutzen möchte. Da ich ein sehr großer Anhänger des KISS-Prinzips bin (Keep it simple & stupid), hatte ich an 6 Kanthölzer, einige zurechtgesägte und -gehobelte Stücke Rauhspund als Basis für die Zarge und eine obere Tischlage aus MDF (9mm), die ich auf die OSB-Platte leimen wollte, gedacht. Dort hinein wollte ich dann einige Reihen 20mm Löcher bohren sowie evtl. zwei oder drei T-Nuten zum Spannen einbringen.

Meine Frage: reicht eine OSB + die o.g. Stärke MDF oder sollte ich besser ZWEI OSB-Platten und die MDF-Platteaufeinanderleimen, damit die Platte stark genug ist.

Schlichte Werkbank heißt in meiner Definition: sie ist hauptsächlich für Holzarbeiten und als Ablagefläche gedacht, soll aber auch mal einen Hammerschlag auf ein Werkstück aushalten können.
 

yoghurt

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Hallo Klaus,
das ist eine schwierige Frage! Ohne die genaue Konstruktion und Größe der fertigen Platte zu kennen, ist die Grage fast nicht zu beantworten. Folge ich aber Deinem vorgegebenen Prinzip, würde ich wie folgt vorgehen: zunächst baust Du das Zargengestell, dann wird packst Du mal die MDF und die OSB oben drauf, einfach lose lose liegend. Jetzt bekommst Du ein Gefühl dafür, wie das Ergebnis sich "anfühlt" , sprich wie es beim hämmern federt und sich durchbiegt. Wenn Du die Platten verleimst wird es natürlich etwas besser als wenn sie nur lose liegen. Wenn es so zu labberig und leicht wirkt wiederholst Du mit mehr OSB, bis es passt.

Ansonsten: man soll Platten immer symmetrisch aufbauen, da sie sich sonst verziehen. Wenn Du natürlich ein kräftiges Zargengestell baust in die Platte gut verschraubst, dann verzieht sie sich sich bei asymmetrischem Aufbau nicht.

Bist Du durch die für die Lochreihen vorgesehenen Spannwerkzeuge hinsichtlich der Plattendicke limitiert?

Ich persönlich finde MDF nur suboptimal als Werkbankoberfläche. Das Zeug ist mir zu weich. Außerdem würde ich eine Werkbankplatte Immer so dick als möglich ausführen. Ich würde da gleich 4 x 13 + 9 machen.

Ich habe vor Jahr und Tag mal eine Werkbank für einen befreundeten Holzblasinstrumenten-Techniker entworfen. Damals war der Vorschlag dass er sich billige keilgezinkte Buchenarbeitsplatte kauft (Ikea) und mit Leim in drei Lagen aufeinander schraubt. Je mehr Masse, desto besser lässt sich Hämmern!

Ich bin gespannt, halte uns auf dem laufenden!

Ich bin übrigens ein großer Freund davon simple, preiswerte Konstruktionen aus Resten zu bauen! Diese ganze Raketentechnik schießt doch oft am Mond vorbei!
 

magmog

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Guuden,

Wie groß soll die Platte werden?
Alle 4 OSBs mit Parkettkleber o.Ä. aufeinander und beidseitig ein ~ 8mm Buche Sperrholz darauf. Formatschneiden, fasen und ordentlich geölt, schon kann die Arbeit beginnen.
 

beppob

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grüß dich klaus,

ich würde die osb-platten für ein regal, als böden verwenden und mir eine 40mm birke multiplex-platte als werkbankplatte besorgen :emoji_wink:
als ablage und Werkbank bist du damit bestens bedient.

entschuldige, aber ich kenne das kiss-prinzip nicht :emoji_open_mouth: habe aber auch keine lust immer erst die begriffe von den amis zu googeln, :mad: wenn du deine Werkbank auch zum einspannen und verleimen verwenden willst, dann besorg dir doch eine klassische Hobelbank.
 

ranx

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grüß dich klaus,

ich würde die osb-platten für ein regal, als böden verwenden und mir eine 40mm birke multiplex-platte als werkbankplatte besorgen :emoji_wink:
als ablage und Werkbank bist du damit bestens bedient.

entschuldige, aber ich kenne das kiss-prinzip nicht :emoji_open_mouth: habe aber auch keine lust immer erst die begriffe von den amis zu googeln, :mad: wenn du deine Werkbank auch zum einspannen und verleimen verwenden willst, dann besorg dir doch eine klassische Hobelbank.

moin,

sehe ich auch so.

Eine weitere möglichkeit wäre es Böcke zu bauen und bei erhöhtem Werkbankplatzbedarf
da drauf Sparren zu schrauben und da drauf eine Tischplatte ...

LG uwe
 

yoghurt

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Hallo,
das jetzt das "KISS-Prinzip" so aneckt verstehe ich nicht. Klar, so nen dollen englischen Namen mit Akronym braucht es nicht, aber einfache Konstruktionen aus vorhandenem Material liegen uns doch allen eher nahe - oder?
 

falco

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Hallo,
das jetzt das "KISS-Prinzip" so aneckt verstehe ich nicht. Klar, so nen dollen englischen Namen mit Akronym braucht es nicht, aber einfache Konstruktionen aus vorhandenem Material liegen uns doch allen eher nahe - oder?

Jepp.

In dem Sinne , That`s Life, take it or leave it :emoji_grin:

Wenn du die OSB nicht aufsparen musst würde ich alle vier aufeinanderleimen. Die MDF-Platte obendrauf würde ich lediglich verschrauben, dann kann man die nach allzu starken Gebrauchsspuren mal tauschen und die Bank ist wie neu.
 

ranx

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moin,

Holzpaletten, z.B. Europalette, als Unterkonstruktion sollte auch gut für eine Wegwerfwerkbank passen und gehen.
Ich habe in dem Bereich der Getränkeherstellung ( Apfelsaft ) erstklassige Paletten mit massiven
Kanthölzern und Zölligen Brettern oben und untendrunter drauf , gefunden.
und dann kosten neutral mitgenommen :emoji_slight_smile:

LG uwe
 

khkb

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Moin Beppo,

entschuldige, aber ich kenne das kiss-prinzip nicht :emoji_open_mouth: habe aber auch keine lust immer erst die begriffe von den amis zu googeln, :mad: wenn du deine Werkbank auch zum einspannen und verleimen verwenden willst, dann besorg dir doch eine klassische Hobelbank.

ich hatte in Klammern dahinter geschrieben, was diese Abkürzung ausgeschrieben bedeutet und angenommen, a. dass diese Abkürzung inzwischen allgemein bekannt ist und b. dass in Deutschland inzwischen so weit Englischkenntnissse verbreitet sind, dass man diese wenigen Worte allgemein versteht.

Ich bitte um Nachsicht und Entschuldigung, wenn ich mit diesen Annahmen irgendjemandem zu nahe getreten sein sollte.

Hätte ich die ungefähre DEUTSCHE Abkürzung verwendet, wären mir vielleicht üble Anwürfe anderer Art untergekommen: HESS-Prinzip (Halte es schlicht und simpel).

Zu Deinen übrigen Vorschlägen: ich bin in der glücklichen Lage, in meiner eigentlichen, kleinen Werkstatt über eine zierliche ULMIA Hobelbank zu verfügen (1300x460mm), die aber nichtdestotrotz mit den fetten und soliden Spannzangen der großen Ulmias ausgestattet ist. Von daher brauche ich in der Garage keine zweite Hobelbank, sondern eben eher eine Werkbank, auf der ich einfach mal sperrigere Teile bearbeiten kann (schleifen, streichen usw.) . Und da ich mir NATÜRLICH auch vorher schon einige Videos reingezogen hatte (z.B. Heiko Rechs Werkbank) und etliche über die Suchfunktion des Forums erreichbaren Informationen zum Thema Werkbank durchgelesen, aber nichts gefunden hatte, dass auf meine Situation passte (eben halt OSB-Platten, die nun schon mal da sind und nach Verwertung 'schreien' :rolleyes:emoji_slight_smile:, habe ich meine Anfrage hier reingestellt.

Das mit den Regalen werde ich auch gerne aufnehmen, vor allem, wenn man mir sagt, dass ich nicht soviele von den OSB-Platten im Tisch "verbraten" muss.

Aber auf das Gegenteil scheint ja die Mehrzahl der Vorschläge hinauszulaufen...
 

yoghurt

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.
Hätte ich die ungefähre DEUTSCHE Abkürzung verwendet, wären mir vielleicht üble Anwürfe anderer Art untergekommen: HESS-Prinzip (Halte es schlicht und simpel).

Hallo,
als gebürtiger und stolzer Hesse fällt mir da nix ein, was man dagegen sagen könnte!

Insofern: Weitermachen!


Tante Edit merkt gerade an, dass wiederum ich anmerken sollte, dass ich dann historisch nicht so gaaanz unbeleckt sei.... Nee, is schon klar!
 

ChrisOL

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Hallo Klaus,

wenn es nur eine Werkbank zum Maschinenarbeiten sein soll, dann würde ich es so wie von Yoghurt vorgeschlagen machen. Zwei Platten auflegen und testen ob einem das von der Masse herausreicht. 3-5 cm Überstand zum Gestell, dann kannst du auch mal eine Zwinge von allen Seiten ansetzen.

Da könnten 2x 13mm schon gut genug sein, wenn das Zargengestell noch passend zur Länge ein paar Querstreben erhält.

Die T-Nutschienen werden ca. 10mm eingelassen, das muss die Platte schon etwas dicker sein, sonst hast du nicht mehr genug Plattenstärke für die Verschraubung der Schienen.

Die 20mm Löcher würde ich erst nach Bedarf bohren. Bei meiner Hobelbank hätte ich jetzt auch gern weniger Löcher. Es fällt doch mal eine Schraube durch, vom Staub mal ganz abgesehen.


Grüße
Christoph
 

khkb

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Moin Yoghurt,

zunächst mal Dankeschön für die ausführliche Antwort und die Mühe, die Du Dir gemacht hast.

Ohne die genaue Konstruktion und Größe der fertigen Platte zu kennen, ist die Grage fast nicht zu beantworten.

Ich hatte im Prinzip an eine Zarge gedacht, die der in diesem Video entspricht. Man mag über die reißerische Aufmachung denken, was man will - ich finde, die Einfachheit der Konstruktion ausgesprochen charmant. Darüber hinaus hindert mich ja niemand, wenn mich dieser Teufel denn reitet, auch schreinerisch Eleganteres zu versuchen, z.B. Überblattungen oder gar Schlitz und Zapfen :cool::

https://www.youtube.com/watch?v=xtrW3vUK39A

Anstelle der 'Latten' als Füße hatte ich allerdings eher 80x80 oder 100x100mm Kanthölzer im Sinn und die gesamte Platte soll annähernd doppelt so groß wie die im Video werden, damit ich die vorhandene OSB Platte (Maße siehe Ausgangspost) so wenig wie möglich zersägen muss - deswegen ja auch 6 Füße und nicht vier.

Bist Du durch die für die Lochreihen vorgesehenen Spannwerkzeuge hinsichtlich der Plattendicke limitiert?

Oups - da bin ich wohl ein wenig blauäugig ran gegangen nach dem Motto: ich bohr mal die Löcher und guck dann was passt :emoji_open_mouth: Werde wahrscheinlich bei Feine Werkzeuge, Dictum oder Sauter noch mal stöbern müssen....

Ich persönlich finde MDF nur suboptimal als Werkbankoberfläche. Das Zeug ist mir zu weich. Außerdem würde ich eine Werkbankplatte Immer so dick als möglich ausführen. Ich würde da gleich 4 x 13 + 9 machen.

:eek: Soo fett? Ich hatte gehofft, mit weniger hinzukommen, gerade vor dem Hintergrund der Stärken, die in den meisten Videos zu finden sind. Wäre Siebdruck als Alternative für die oberste Schicht denn besser?

Ich bin gespannt, halte uns auf dem laufenden!

Ich will mir Mühe geben - allerdings steht vorher noch eine Fensterkonstruktion für ein Frühbeet an (ich hab' da auf dem Dachboden noch ein paar Scheiben alter Einfachgläser rumliegen..... )

Ich bin übrigens ein großer Freund davon simple, preiswerte Konstruktionen aus Resten zu bauen! Diese ganze Raketentechnik schießt doch oft am Mond vorbei!

So isses! :emoji_grin:
 

yoghurt

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Hallo Klaus,
wenn Du die eigentlichen Arbeiten eher im Keller an der Hobelbank machst, dann kann es in der Garage auch leichter zugehen. Probier's halt aus, aber wahrscheinlich langen dann 9+13mm. Ich bleibe bei meinen Zweifeln bezüglich des MDFs - aber das sieht ja z.B. die Firma Festool bei ihren MFTs schon anders. Ich arbeite im Moment auf Birken-Multiplex und finde das zu empfindlich gegenüber Kratzern. Buche wäre schon die bessere Wahl... In meinem Fall übrigens ist der Birkentisch fahrbar und groß, die Hobelbank steht daneben...
 

khkb

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Moin Chistoph,

Die T-Nutschienen werden ca. 10mm eingelassen, das muss die Platte schon etwas dicker sein, sonst hast du nicht mehr genug Plattenstärke für die Verschraubung der Schienen.

da hatte ich vor kurzem erst die Idee gefunden, die Dinger mit Epoxy einzuKLEBEN. Die Überlegung war, dass in den Schraubenköpfen sich ja doch immer wieder Dreck sammeln könne und so irgendwann das problemlose Gleiten der Spannwerkzeuge behindere. Auch das Reinigen werde durch die Unebenheit der Löcher behindert und erschwert.

Erschien mir durchaus einsichtig, vor allem, weil der Autor seine Idee auch umgesetzt hat und, laut seiner Auskunft, er seine komplette Werkbank nach Aushärten des Harzes an den Schienen habe hochheben können, ohne dass sich da irgendetwas gelöst hätte. Wenn ich doch bloß wüsste, wo ich das gefunden habe (grabbel, wühl, such.... HA! da isses: https://www.operation-eigenheim.de/t-nut-schienen-fuer-den-werktisch/ )

Danke für die übrigen Tips und Hinweise!
 

yoghurt

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Hallo,
jedes Material hat ein spezifisches Schwundverhalten. Verleimt man zwei verschiedene Platten aufeinander und diese arbeiten/schwinden unterschiedlich, dann wird die Platte krumm. Im konkreten Fall sollte oben wie unten eine MDF auf das OSB geleimt werden.
 

khkb

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Moin Yoghurt,

Im konkreten Fall sollte oben wie unten eine MDF auf das OSB geleimt werden.

Ist das auch so problematisch bei genau diesen beiden Materialien? Schließlich sind sie, was ihre elementare Zusammensetzung angeht, doch prinzipiell ähnlich: Aus Holzspänen unter Zugabe von Leim zusammengepresste und getrocknete "Pampen" :emoji_wink:

Oder ist deren Quell- respektive Schwundverhalten wegen der Andersartigkeit der Einzelspäne doch so unterschiedlich, dass diese generelle Regel auch hier greift?
 

zehlaus

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Das kann Dir vorher niemand sagen, da ja keiner bestimmen kann, was in den Holzwerkstoffplatten drin ist. Bei Sperrholz aus Asien im schlimmsten Falle geschredderte CDs (kein Witz). Wenn Du Dich an die Regeln hältst ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten das es klappt. Ich würde mich an den Ratschlag von yoghurt halten.
 

Time_to_wonder

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Hallo Klaus,

ich habe eine Puzzle auf Zeitung auf eine Hartfaserplatte geklebt und das Ganze an die Wand gehangen. Bei feuchtem Wetter wölbt sich das Ganze immer von der Wand weg, als ob die wandzugewandte Seite sich schneller ausdehnt. Hätte ich nie gedacht.

Der Ansch... lauert überall... :emoji_slight_smile:
 
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