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Mittwoch, 25. Januar 2006
BUND: Deutsche Wälder unter Dauerstress
Waldzustandsbericht kein Anlass zur Entwarnung
Foto: BMU / Hiss
29 Prozent der Bäume in deutschen Wäldern waren im Jahr 2005 deutlich geschädigt. Im Jahr davor waren es noch 31 Prozent gewesen und damit ein um acht Prozentpunkte höherer Anteil als noch 2003.
Das ist das Ergebnis des Waldzustandsberichtes, den die Bundesregierung jetzt veröffentlicht hat.
Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), sieht in dem Ergebnis keinen Anlass zur Entwarnung. Der regionale Rückgang um wenige Prozentpunkte bei einigen Baumkrankheiten sei kein Zeichen einer durchgreifenden Besserung. Viele Bäume seien durch das extreme Trockenjahr 2003 sehr stark geschädigt gewesen, so dass eine leichte Erholung nach den regenreichen Sommern 2004 und 2005 zu erwarten gewesen sei. Insgesamt bewegten sich die Waldschäden noch immer auf einem viel zu hohen Niveau. Es sei alarmierend, dass rund ein Drittel aller Bäume in Deutschland schwere Schäden aufweise. Die Zunahme der schweren Schäden bei Eichen um sechs Prozent im Mittel aller Bundesländer sei Besorgnis erregend.
Der BUND führt die gestiegene Zahl erkrankter Bäume besonders in Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland auf die jahrelangen Belastungen mit Säuren, Stickstoff, Ozon und Abgasen zurück. Wälder und Waldböden in Deutschland und Europa stünden seit langem unter Dauerstress. Die waldschädigenden Schadstoffe stammen vor allem aus dem Verkehr und der Landwirtschaft.
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