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Donnerstag, 16. Januar 2014
Ein Platz für Gegensätzlichkeiten
Louise Campbell gestaltet ein Haus nach Maß mit viel Handgemachtem
Bild: KoelnMesse
Genau genommen hat Louise Campbell da auf der imm cologne nicht nur ein Haus aufgebaut, sondern zwei. Zwei in Holzständerbauweise realisierte, idealtypisch geformte Häuser mit offener Balkenkonstruktion, die auf dem Hallenboden versetzt nebeneinander gestellt und dann ineinandergeschoben wurden, so scheint es. Das eine mit weiß, das andere mit hellgrau gestrichen Pfosten. In der Mitte entsteht die Schnittmenge, dort treffen männliche und weibliche Seite aufeinander, vereinen sich die Gegensätze.
Im Rahmen der Reihe »Das Haus - Interiors on Stage« hat die dänisch-britische Designerin auf der internationalen Einrichtungsmesse in Köln als Ehrengast Farben, Materialien, Beleuchtungen und Accessoires zu einem individuell konfigurierten Interior Design zusammengestellt. »Das Haus« ist ein Beispiel dafür, wie man eine Welt erschaffen kann, die zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit wird. Das Projekt thematisiert dabei nicht nur die gegenwärtigen Einrichtungstrends, sondern auch die Publikumssehnsüchte und den gesellschaftlichen Wandel.
Bild: KoelnMesse
Louise Campbell macht »Das Haus« zu einer reizvollen Beziehungskiste: Die 240 Quadratmeter einnehmende Konstruktion aus Holzbalken, Lärchenholz-Schindeln und vielen, vielen Stoffen entpuppt sich als eine ästhetisch überaus reizvolle und verführerische Versuchsanordnung. Louise Campbell will ergründen, wie sich Gegensätze durch Design vereinen lassen. Und der größte denkbare Widerspruch unseres Lebens ist in ihren Augen die (Un)Vereinbarkeit von Mann und Frau, von Ratio und Emotion – und das größte Experiment damit eine Partnerschaft zwischen ihnen.
»Ich verstehe nicht, warum wir so etwas Grundlegendes wie Liebe nicht häufiger in Frage stellen«, erklärt Louise Campbell provokant. »Was ist Liebe? Wie geht ein Designer an diese Fragestellung heran? Indem er unsere körperlichen Grundlagen durch Formen darstellt.« Sie wollte mit »Das Haus« ein Zuhause entwerfen »für sie und ihn, für schnell und langsam, weich und hart, hell und dunkel, Farbe und Material, britisch und skandinavisch – mit einem ruhigen Bereich in der Mitte, an dem es Eigenheiten, aber keine Konflikte gibt.« Dabei stehen »Er« und »Sie« für die maskulinen und femininen Seiten in jedem Menschen.
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