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Montag, 14. Januar 2019
Möbelverkäufe litten unter Super-Sommer
BVDM verzeichnet leichten Umsatzrückgang
Bild: Koelnmesse
Die deutschen Küchen- und Möbelhändler sind mit den Geschäften 2018 nicht zufrieden. Der Umsatz ging im Vergleich zu 2017 um zwei Prozent zurück. Das teilte der BVDM Handelsverband Möbel und Küchen, vertreten durch Hauptgeschüftsführer Thomas Grothkopp (Bild rechts), jetzt im Vorfeld des heute beginnenden Messe-Duos Imm Cologne und Living Kitchen mit.
32,9 Milliarden Euro Jahresbruttoumsatz seien aber immer noch ein hohes Niveau. Grundlage der Zahlen sind Hochrechnungen auf Basis der ersten zehn Monate 2018. Für 2019 erwartet der Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) eine lebhaftere Nachfrage.
Die Rahmenbedingungen schätzen die Händler als gut ein: Eine Rolle spielen die Beschäftigungsquote auf Rekordniveau und das steigende verfügbare Einkommen. Die Arbeitslosenquote ist so gering wie nie nach der Wiedervereinigung. Selbst die Neubautätigkeit hat wieder leicht zugenommen.
Dass die Möbelkonjunktur 2018 dennoch etwas schwächelte, dafür ist laut BVDM das außergewöhnlich lang andauernde und heiße Sommerwetter mit verantwortlich, bei dem man nicht Möbel kaufen geht. Die fehlende Nachfrage von fünf Monaten konnten die ab Oktober wieder anziehenden Umsätze nicht ausgleichen. Außerdem steigen die Immobilienpreise und Mieten nicht nur in den Metropolen in beängstigender Weise, so dass Menschen Umzüge und die damit verbundenen Mehrkosten scheuen. Und »Geld, das für die Finanzierung von Wohnungen und Häusern, für Mieten und die stetig steigenden Nebenkosten zusätzlich aufgewendet werden muss, steht für Neuanschaffungen von Möbeln und Küchen oftmals nicht zur Verfügung.« Staatliche Kaufanreize für neue Autos begünstigen einen anderen Wirtschaftszweig. Selbstkritisch stellen die Möbelhändler allerdings fest, dass ihre Werbung mit Superlativen und Megarabatten sich abgenutzt hat.
Die Vertriebsform der online bestellten Möbel gewinnt weiter an Bedeutung: Mehr als 3,2 Milliarden Euro brutto, also rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes, wurden 2017 mit Möbeln, Küchen und Einrichtungsgegenständen erwirtschaftet.
Die deutschen Möbelhersteller gaben sich zur Pressekonferenz vor der Imm optimistisch. Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (Bild links) rechnet für das Jahr 2019 mit zumindest stabilen bis sogar leicht wachsenden Branchenumsätzen. Der Inlandsmarkt werde sich vor dem Hintergrund einer leicht positiven Konsumnachfrage, steigender Nettoeinkommen und robuster Baukonjunktur stabil entwickeln. Gemeinsam mit dem Handel wollen die Hersteller das Thema »Made in Germany« in den Vordergrund rücken und die Nachfrage ankurbeln. Im Exportgeschäft steht auf der Agenda, zusätzliche Marktanteile zu gewinnen.
2018 hat die deutsche Möbelindustrie ein Mini-Umsatzplus von rund einem Prozent verbucht. Umsatzanstiege verzeichneten die Segemente Küchen, Büro-, Laden - und Objektmöbel. Rückläufig entwickelten sich vor allem der Absatz von Matratzen, aber auch Polstermöbeln, Wohn,- Ess-, Schlafzimmer- und Kleinmöbel. Insgesamt sei es nicht gelungen, gegen andere Konsumgüter wie Caravan oder E-Bike zu punkten.
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