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Freitag, 18. September 2009
Tischlerbetriebe relativ krisenfest
Bundesbetriebsvergleich vorgestellt - Kleinbetriebe liegen weiter hinten
Anders als das allenthalben zu vernehmende Krisen-Stöhnen es hätte vermuten lassen, haben sich die Tischler- und Schreinerhandwerksbetriebe 2008 gar nicht so schlecht gehalten. Der vom BHKH erhobene Bundesbetriebsvergleich 2008 wartet im Vergleich zur letzten Erhebung 2006 mit weitgehend konstanten Werten auf.
228 Betriebe haben sich 2008 an der Umfrage beteiligt – inzwischen mit durchschnittlich 11,3 Arbeitskräften pro Betrieb (2006 waren es 10). Die Wertschöpfung je Beschäftigten stieg von 58.100 Euro auf 60.000 Euro. Die Eigenkapitalrentabilität legte von 18,1 auf 19,4 Prozent zu. Die Gesamtkapitalrentabilität blieb mit 8,6 Prozent konstant.
Dagegen sank das kalkulatorische Betriebswirtschaftliche Ergebnis im Bezug zur Betriebsleistung von 2,6 auf 2,3 Prozent. Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital fiel von 31,8 auf 29,6 Prozent.
»Angesichts der Wirtschaftskrise, die im vierten Quartal 2008 schon kräftig zu spüren war, können wir mit diesen Zahlen zufrieden sein«, kommentiert BHKH-Präsident Günter Füllgraf. »Das Gewerk der Tischler und Schreiner hat sich als krisenfest erwiesen.«
Optimierungsbedarf bestehe allerdings bei den Betrieben der Größenklasse I (weniger als fünf Beschäftigte). Deren kalkulatorisches betriebswirtschaftliches Ergebnis verbesserte sich zwar von -5.3 auf -4,9 Prozent, aber das negative Vorzeichen bleibt. Bei allen anderen Größenklassen ist das betriebswirtschaftliche Ergebnis positiv.
Noch weiter in den Keller gerutscht ist die Eigenkapitalrentabilität in der Betriebsklasse I: von –41,8 auf –50,3 Prozent. Auch die Gesamtkapitalrentabilität der Betriebsklasse I ist gesunken: von –4,7 auf –5,4 Prozent. »Ob Wertschöpfung oder Eigenkapital, das Bild ist überall gleich: Betriebe mit unter fünf Beschäftigten liegen hinten«, bilanziert der BHKH-Präsident. Um ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern, könnten sich die Betriebsinhaber an die Fachberater ihrer Landesverbände wenden. In einigen Landesverbänden gebe es für Kleinbetriebe spezielle Optimierungs-Programme.
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