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Mittwoch, 21. August 2013
Unter Gleichen statt bunter Hund
Tischlerinnentreffen findet zum 24. Mal statt – vom 26. bis 29. September in Thüringen
Susanne Pauli Bild: privat
Mit Tischlermeisterin Susanne Pauli, die dieses Jahr zum dritten Mal das Tischlerinnentreffen besuchen will, sprach Woodworker darüber, was handwerkende Frauen bei dem viertägigen Netzwerk- und Weiterbildungstreffen erwartet, das am 26. September in Thüringen startet. Susanne Pauli ist 1966 in Braunschweig geboren und in einer Tischlerei aufgewachsen. 1996 hat sie in Berlin ihre Meisterprüfung gemacht und danach einige Jahre in Ausbildungsprojekten gearbeitet. 2005 machte sie ihre eigene Tischlerei in Göttingen auf, 2012 zog sie in eine Werkstattgemeinschaft nach Klein Lengden.
Woodworker: Was hat Ihnen bislang am Tischlerinnentreffen besonders gut gefallen?
Susanne Pauli: Ich fand es sehr entspannend, endlich einmal nicht »bunter Hund« zu sein: nicht eine der wenigen Frauen unter männlichen Handwerkern oder Handwerkerin unter nicht werkenden Frauen. Dabei arbeite ich durchaus gern mit Männern zusammen – aber das tue ich ja an den anderen 360 Tagen im Jahr.
Es hat mir sehr gefallen, in welch einladender Atmosphäre ich mich mit anderen Tischlerinnen und an Holz Interessierten austauschen konnte und wie gleichberechtigt sich das Miteinander gestaltete - von 17 bis 65 Jahren, von Reisenden und »etablierten« Meisterinnen.
Die Workshops boten eine gute Gelegenheit, den Blick auf anderes zu richten, neue Erfahrungen zu machen und Ideen zu bekommen.
Und ich profitiere immer noch von den geknüpften Netzwerken, indem ich mit anderen selbständigen Tischlerinnen zusammenarbeite. Auch meine Auszubildende, die ich gerade frisch eingestellt habe, hat mich über das Netzwerk gefunden.
Tischlerinnentreffen 2012. Bild: tischlerinnen.de
WW: Was erwarten Sie persönlich vom diesjährigen Tischlerinnentreffen?
SP: Ich freue mich darauf, Bekannte wiederzusehen, Kontakte zu vertiefen, neue Kolleginnen kennenzulernen und in den Workshops Neues dazuzulernen. Überhaupt erwarte ich entspannte Tage in guter, selbst organisierter Atmosphäre unter Tischlerinnen und an Holz Interessierten zu verbringen.
Tischlerinnentreffen 2012 Bild: tischlerinnen.de
WW: Warum können Sie Ihren Kolleginnen empfehlen, zum Tischlerinnentreffen nach Thüringen zu reisen?
SP: Die Reise lohnt sich auf jeden Fall, denn sie finden immer Gleichgesinnte, mit denen sie sich zu den Themen austauschen können, die sie gerade beschäftigen, und von denen sie lernen können. Frau kann Netze knüpfen und natürlich auch einfach mit den anderen Spaß haben und feiern.
www.tischlermeisterin-pauli.de
Spannende Workshops auf Burg Lohra
Das bundesweite Tischlerinnentreffen findet in diesem Jahr zum 24. Mal statt. Kulisse für das Netwerk- und Fortbildungstreffen für Frauen, die im Holzhandwerk tätig sind, ist die Burg Lohra in Thüringen. Vom 26. Bis zum 29. September 2013 bietet das Treffen ein abwechslungsreiches Programm mit Workshop, deren Themen von japanischen Holzverbindungen über Kfz-Basics bis Yoga reichen. Das Abend-Programm bietet Musiktheater, Kabarett und Party.
www.tischlerinnen.de
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