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Montag, 16. April 2018
Von Werkstattleitung und Projektbetreuung bis Kommunikation und Gesundheit
Neue Fortbildungsangebote für Tischler in NRW, Hamburg und SH
Bild: Bettina Engel-Albustin
Im Rahmen des Förderprojekts »Zukunfts-Initiative modernes Tischlerhandwerk« (ZIMT) startet ab Juli 2018 eine Qualifizierungs-Offensive Tischler in Nordhrein-Westfalen, Hamburg und Schlewig-Holstein, in der verschiedene ein- und mehrtägige Fortbildungen für Mitarbeiter in Tischlerbetrieben angeboten werden.
Im Juli 2018 geht es in NRW los mit einer achttägigen Fortbildung zum Werkstattleiter. Eingeladen sind alle, die Führungsverantwortung in der Werkstatt ausüben oder übernehmen wollen (Start in Hamburg/Schleswig-Holstein: Januar 2019). Ende August startet dann in NRW und im Januar 2019 in Hamburg/Schleswig-Holstein der 16-tägige Lehrgang zum Projektbetreuer. Diese Aufstiegsfortbildung richtet sich an erfahrene Gesellen, die in der Arbeitsvorbereitung und Projektbetreuung mehr Verantwortung anstreben. Und mit dem siebentägigen Lehrgang Montage-Fachkraft gibt es dann ab Oktober sowohl in NRW als auch in Norddeutschland ein Angebot für alle Mitarbeiter, die ihre Kompetenzen für die Arbeiten auf der Baustelle verbessern wollen. Alle drei Schulungen werden mit einer Prüfung abgeschlossen.
Neben diesen mehrtägigen Aufstiegsfortbildungen, die jeweils zentral für NRW sowie Hamburg/Schleswig-Holstein durchgeführt werden, gibt es auch verscheidene eintägige Anpassungs-Qualifizierungen vor Ort, auf Innungs-Ebene, um Mitarbeitern in der Werkstatt und in der Montage zu ermöglichen, ihr Können auf den neuesten Stand zu bringen: Das Lesen von Zeichnungen, der Umgang mit Viewer-Techniken, die Verkürzung von Laufwegen und Suchzeiten in Werkstatt und Lager, Licht und smarte Möbel sowie Ladungssicherung gehören zu den Themen. In allen Innungs-Seminaren stehen aber zugleich auch Sozialverhalten und Gesundheitsfürsorge auf der Tagesordnung: Der Umgang mit Kunden, der richtige Ton in der Werkstatt gegenüber Chef und Kollegen – diese Kompetenzen haben für Betriebsinhaber höchste Priorität, wie eine ausführliche Befragung von Betriebsinhabern und Beschäftigten ergeben hat, mit der die Initiative im Vorfeld des neuen Bildungspaketes die Wünsche der Beteiligten eruiert hat. Viele Mitarbeiter treibt darüber hinaus die Sorge um, den Beruf aufgrund der körperlichen Anstrengung nicht bis zum Rentenalter ausführen zu können. Sie haben sich daher – ebenso wie viele Chefs – mehr Konzentration auf das Thema Gesundheit gewünscht.
Ein Sonderthema auf Innungsebene ist der Azubi-Coach: Gesellen, die Auszubildende anleiten, sollen für diese Aufgabe besser gerüstet werden. Hier stehen insbesondere Kommunikation, Konfliktlösung und Motivation auf dem Programm. Ein weiteres Sonderthema ist die spezielle Oberflächen-Schulung: Gemeinsam mit der Firma Hesse wird – ebenfalls vor Ort – eine Spezial-Schulung zu Lackier-Techniken angeboten.
Die Zukunfts-Initiative modernes Tischlerhandwerk (ZIMT) ist ein Kooperationsprojekt der Tischlerfachverbände aus NRW und Hamburg/Schleswig-Holstein, der IG Metall Bezirke Küste und Nordrhein-Westfalen sowie der Firma wmp consult. Ziel der Initiative ist, den aktuellen und zukünftigen Qualifizierungsbedarf in den Tischlerbetrieben zu ermitteln und entsprechende Weiterbildungsmodule zu entwickeln. ZIMT wird im Rahmen der ESF-Sozialpartnerrichtlinie »Fachkräfte sichern: weiter bilden und Gleichstellung fördern« durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.
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