News
Mittwoch, 18. März 2015
Oberflächen wecken Emotionen
Piazza »Material und Natur« auf der Interzum bündelt die Trends
Foto: Koelnmesse
Die Piazza Materials & Nature ist der Bereich, an dem Besucher der diesjährigen Interzum in Köln alle neuen, zukunftweisenden Materialien gebündelt finden sollen. Katrin de Louw, Innenarchitektin und Trendscout, wird dieses Jahr erneut die Eventfläche gestalten. Für 2015 lautet das Motto dort »Passion on Demand« – Leidenschaft auf Anforderung. Dahinter stehen, wie Matthias Pollmann, Projektmanager der Interzum erklärt, drei zentrale Ideen: erstens fordern Gestalter und Innenarchitekten zunehmend nachhaltige Produkte, zweitens sollen Materialien Emotionen tragen und wecken und so zur Atmosphäre in einem Raum und zum Wohlbefinden der Menschen beitragen, und drittens wollen Kunden immer öfter individuelle Designwünsche umgesetzt sehen, was für die Hersteller ein starker Antrieb ist, Neues zu entwickeln.
Katrin de Louw von Neelsen Designmanagement hat die Sonderfläche in vier Welten unterteilt: Die erste Welt ist »Spirit of Colours 2016-2020« und greift Farbtrends und neue Designs von Pastell über Neon bis Metallics ebenso auf wie auffällige Digitaldrucke. »Emotions of Surfaces« bringt eben die gefühlstragenden Dekorneuheiten und neue haptische Strukturen ins Spiel. »Heartbeat of Nature« zielt auf die einzigartigen natürlichen Materialien ab: Echtholz ist hier ebenso zu finden wie nachhaltige Produkte und Recyclingmaterialien, vielfach Werkstoffe, die eine Geschichte zu erzählen haben. In der Welt »Technical Visions« zeigen sich Innvoationen von Nano-Technologien über den Leichtbau, die Akustik, antibakterielle Wirkungen, Beleuchtungen und Technik.
Die Exponate finden sich auch als Material beim Standbau, auf dem Fußboden, als Tischplatten oder Verbundplatten der Wände wieder, Infotafeln weisen Interessierten den Weg zu den Herstellern, die sich im Umfeld der Piazza finden. Zur Abrundung des Angebots sind Vorträge zum Thema geplant.
Die Koelnmesse erwartet Anfang Mai, erstmals von Dienstag bis Freitag, mehr als 1 500 Aussteller aus über 60 Ländern mit neuen Ideen für die Möbelindustrie und den Innenausbau. Neben dem Bereich Materials & Nature mit Oberflächen, Holzwerkstoffen und natürlichen Materialien gibt es die beiden Angebotssegmente »Function & Components« sowie »Textile & Machinery« mit Beschlägen, Glas und Licht bzw. Leder und Polstern.
Interzum 2015
KoelnMesse
Dienstag, 5. Mai, bis Freitag, 08. Mai 2015
Öffnungszeiten täglich 9 bis 18 Uhr
Tageskarte im Vorverkauf 16 Euro
|
Freitag, 13. März 2015
Erste Hektarmillion erreicht
Mehr FSC-zertifizierter Wald in Deutschland
Seit März sind 2015 sind erstmals mehr als eine Million Hektar des deutschen Waldes nach den Nachhaltigkeitsregeln des Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert. Mit dem Erreichen der ersten Hektarmillion seien nun rund zehn Prozent der Waldfläche in der Bundesrepublik FSC-zertifiziert, meldet der FSC. Zum Vergleich: Bei der Bio-Landwirtschaft liege der Anteil an der gesamten landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche bisher bei 6,3 Prozent.
»Nachhaltige FSC-zertifizierte Forstwirtschaft bedeutet deutlich mehr, als nur der Grundsatz dem Wald nicht mehr zu entnehmen als nachwachsen kann«, unterstreicht Dirk Riestenpatt, Vorsitzender von FSC Deutschland, der als Förster bei den Berliner Forsten tätig ist. Auf den zertifizierten Flächen engagierten sich die Forstleute für eine naturnahe, umweltschonende, verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung ohne Pestizide und Kahlschlag, dafür mit einer naturnahen Baumartenwahl und mehr Lebensraum für Tiere und seltene Pflanzen im Wald. »Das ist ein gutes Ergebnis für mehr Biodiversität und den Erhalt natürlicher Wälder in unserem Land, aber auch für die Menschen die im Wald arbeiten, denn die FSC-Zertifizierung sichert ihnen faire und gute Arbeitsbedingungen.«
Zum Sprung über die Million hatte beigetragen, dass soeben zwölf weitere Forstämter des Landes Rheinland-Pfalz zertifiziert wurden. Damit sind seit Ende Februar 41 der 44 Forstämter des rheinland-pfälzischen Landesbetriebes nach den Kriterien des FSC-zertifiziert. In ganz Deutschland besitzen 58 Forstbetriebe das FSC-Zertifikat. Bald soll auch eine erste Gruppe des hessischen Landeswaldes hinzukommen.
Durch das gewachsene Angebot an FSC-zertifiziertem Holz vor der Haustür sei es nun für viele Verarbeitungsbetriebe von Holzprodukten einfacher ihren Kunden FSC-zertifizierte Produkte anzubieten.
Dennoch betont Riestenpatt: »Deutschlands Beitrag zum Erhalt und der Entwicklung naturnaher Wälder ist gemessen an unseren Möglichkeiten noch zu gering. Die erste Hektarmillion FSC-zertifizierter Wald kann hierzulande nur ein erster Schritt zu mehr Verantwortung gegenüber dem kulturellen und ökologischen Erbe Wald sein.«
Dienstag, 10. März 2015
Dübel-Finder
Per App zur passenden Befestigung
Bild: Würth
Den Weg zum passenden Dübel weist Würth Anwendern mit dem Tool Dübel-Finder, das in die Würth-App integriert ist. Mit intuitiver Bedienung klickt der Anwender sich durch diverse Filter und wählt etwa die Art der Umgebung oder des Untergrundes sowie weitere Parameter. Aus 1500 Möglichkeiten filtert ihm das Tool dann die in Frage kommenden heraus.
Sobald die Anforderungen komplexer werden und Sicherheitsaspekte zu beachten oder Zulassungen erforderlich sind, werde es mitunter schwierig, den passenden Dübel auf Anhieb zu benennen, teilt Würth in einer Pressemeldung mit. Hier soll der Dübel-Finder seine Nützlichkeit beweisen.
Per Klick auf den herausgefilterten Dübel kann man schließlich Detailinformationen wie Zulassungen, Prüfberichte oder Leistungserklärungen aufrufen. Bestellen lässt sich der gewünschte Dübel direkt aus dem Programm heraus.
Der Dübel-Finder ist in die Würth-App integriert und spätestens nach einem Update automatisch zugänglich. Über die App hinaus ist der Dübel-Finder als Online-Version verfügbar:
Freitag, 06. März 2015
Tischler-Stücke im digitalen Showroom
Tischler NRW legt Website »Edition Tischler« als Verkaufsplattform auf
Nicht nur Bücher und Elektronik, auch Möbel werden inzwischen übers Internet gekauft. Experten rechnen damit, dass der Möbelhandel über das Internet schon bald rund 20 Prozent ausmachen könnte. Und ein großer Teil der Kaufentscheidungen gerade bei größeren Investitionen wird durch Recherchen im Internet zumindest vorbereitet. Mit der Edition Tischler, einem Ausstellungsraum im Internet, will der Fachverband Tischler NRW seine Handwerksbetriebe wirkungsvoll in der Online-Welt positionieren.
Anfang Februar ist die Seite unter www.edition-tischler.de online gegangen. In der Startphase sind dort 15 ausgewählte Möbelstücke zu sehen: Von der raffinierten Garderobe Hilde über Bücherregale und Sideboards bis hin zum ausziehbaren Esstisch Len mit Sitzbänken. Die Möbel wurden in Tischlereien entworfen und umgesetzt. »Unser Ziel ist es, den Tischler als Designer und Erbauer von hochwertigen Möbeln wieder mehr in das Bewusstsein der Leute zu bringen«, sagt Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Tischler NRW.
Weil der Natur des Tischlerhandwerks entsprechend die individuelle und handwerkliche Fertigung im Vordergrund steht, bestellt der Kunde die Möbelstücke aber nicht von der Stange: Er kann eine Kaufanfrage an eine der beteiligten Tischlereien – die nächstgelegenen Betriebe werden aufgrund von geocodierten Daten angezeigt – stellen. In der Beratung mit der Tischlerei entscheidet er sich dann, wie das vorgeschlagene Möbel an seine Wünsche angepasst wird, ob es etwa größer oder kleiner, in einem anderen Holz oder einer anderen Lackfarbe hergestellt wird.
Donnerstag, 05. März 2015
Azubis bloggen
Stefan, Silke und Ole erzählen aus dem Tischler-Alltag
Grafik: TSD
Stefan, Silke und Ole, drei Tischler-Azubis, bloggen jetzt auf born2btischler.de, der Nachwuchskampagnen-Plattform des Tischler- und Schreinerhandwerks. Die drei Berufsanfänger berichten aus ihrer Ausbildung und präsentieren ihre Projekte, so dass ein authentisches Bild vom Alltag in der Tischler-/Schreinerausbildung entsteht und junge Menschen für den Beruf begeistert.
Stefan ist 17 und kommt aus Jagstberg (Baden-Württemberg) und hat im Oktober seine Ausbildung im Unternehmen des Vaters, der Schreinerei Ehrler, begonnen. Im zweiten Lehrjahr, sobald er den Führerschein geschafft hat, möchte er aber gern den Betrieb wechseln. Die heimische Werkstatt kennt er einfach zu gut, da soll lieber eine Luftveränderung her. Stefan hat seinen Beruf und den Betrieb schon auf der Messe und in der Zeitung vorstellen können und berichtet darüber im blog. Außerdem erfahren die Leser, was er als Tischler an Flugzeugen werkelt.
Silke aus der Nähe von Marburg (Hessen) ist 22 Jahre alt und bereits im zweiten Lehrjahr. Sie lernt bei Fus + Sohn in Kirchhain-Großseelheim und findet vor allem die Großprojekte, aber auch die anspruchsvollen Bestellungen für Firmen und Privatkunden aus ganz Deutschland sehr interessant. Nach ihrer ersten Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten vermisste sie Freiraum für Kreativität und individuelle Gestaltungmöglichkeiten und hat sich deshalb entschieden, Tischlerin zu werden. Silke bloggt über ihre Projekte in Betrieb und Schule und erklärt, wie sie dabei vorgeht und mit welchen Techniken sie arbeitet.
Der 23-jährige Ole wohnt in Dresden und lernt in den Deutschen Werkstätten Hellerau. Er hat sich diesen Ausbildungsbetrieb bewusst ausgesucht, weil er dort im ersten Jahr die traditionellen Techniken des Handwerks in der Lehrwerkstatt lernt. In die sächsische Hauptstadt war er von Lübeck eigentlich für ein Studium gezogen. Wie und warum er sich umorientiert hat, wird er im Blog erzählen.
Wer den Blog verfolgt, kann sich auch aktiv beteiligen und Kommentare hinterlassen: Die Blogger freuen sich, Fragen zu beantworten und Anregungen aufzunehmen. Andere Auszubildende können so Projekte vorschlagen und Erfahrungen teilen oder sich selbst Anregungen für Projekte holen.
Wer will, kann den Blog auch auf seiner eigenen Homepage einbinden. Das Banner zum Download gibt es auf www.tischler-schreiner.de/Nachwuchsarbeit im Menüpunkt »Media«.