News
Dienstag, 24. April 2018
Tiefenwirkung
Europlac Formenhybrid verschafft 0,6-Millimeter-Edelhölzern Dreidimensionalität
Bild: Europlac
Mit der Kombination dreier verschiedener Technologien schafft Holzwerkstoffhersteller Europlac einen Werkstoff, der dünne Lagen aus edlem Holz eine dreidimensionale Wirkung verleiht: Die Edelholzlagen bis zu 1.5 mm Stärke werden mit einer Vaporisator-Technik flexibel gemacht, damit sie dann im zweiten Schritt durch eine Vakuumpresse in 3-D Formen gepresst werden können. Danach können die Edelhölzer noch digital bedruckt werden, um Stile wie Altholz, Shabby oder Nordic zu realisieren. Zu guter Letzt werden mittels Kalanderwalzen Strukturen in die Edelholzlage eingebracht werden. Solche Strukturen wie sägerau, gehackt oder gehobelt benötige normalerweise Massivholz.
Die Europlac-Technik ermöglicht nun eine optimale Ausnutzung des Holzes und schont so Ressourcen: Mit den Formenhybrid-Techniken können Edelhölzer in 0,6 Millimeter Stärke zu einem dreidimensionalen Werkstoff verarbeitet werden. Durch das Loslösen der Herstellung von der Fläche auf die Kalandertechnik sind Formate bis 3200 Millimeter Länge und 1500 Millimeter Breite möglich.
Den Werkstoff Edelholz Formenhybrid bietet Europlac in den Hölzern Eiche euro, Räuchereiche, Esche, Birke messer, Buche gedämpft, Wenge, Nussbaum ami, Tanne und Lärche an. Als Trägerplatte kommt 19 Millimeter starkes MDF bzw MDF schwarz durchgefärbt zum Einsatz.
Das Material Edelholz Formenhybrid hat beim German Design Award 2018 in der Kategorie Material and Surfaces den Titel »Winner« erlangt.
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Freitag, 20. April 2018
ProCargo CT1 gewinnt iF Design Award 2018
Lasten-E-Bike von Sortimo mit ausgezeichnetem Design
Bild: Sortimo
Das Lasten-E-Bike ProCargo CT1 von Sortimo, das den in die Pedale tretenden Handwerker mit einem Elektromotor unterstützt, hat den Designpreis iF Design Award 2018 gewonnen. Der iF Award wird einmal im Jahr vom International Forum Design in Hannover vergeben.
»Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, denn unser Anspruch liegt darin, unseren Kunden intelligente Mobilitätslösungen anzubieten, um deren Produktivität zu steigern und ihren Arbeitsalltag noch effizienter zu gestalten. Das ProCargo CT1 hat mit der Auszeichnung German Design Award 2018 bewiesen, dass es Logistik- und Handwerksunternehmen im urbanen Raum nicht nur eine neuartige Form der Mobilität bietet, sondern auch hinsichtlich seines Designs innovativ ist«, erklärt Sortimo-Geschäftsführer Reinhold Braun.
Montag, 16. April 2018
Von Werkstattleitung und Projektbetreuung bis Kommunikation und Gesundheit
Neue Fortbildungsangebote für Tischler in NRW, Hamburg und SH
Bild: Bettina Engel-Albustin
Im Rahmen des Förderprojekts »Zukunfts-Initiative modernes Tischlerhandwerk« (ZIMT) startet ab Juli 2018 eine Qualifizierungs-Offensive Tischler in Nordhrein-Westfalen, Hamburg und Schlewig-Holstein, in der verschiedene ein- und mehrtägige Fortbildungen für Mitarbeiter in Tischlerbetrieben angeboten werden.
Im Juli 2018 geht es in NRW los mit einer achttägigen Fortbildung zum Werkstattleiter. Eingeladen sind alle, die Führungsverantwortung in der Werkstatt ausüben oder übernehmen wollen (Start in Hamburg/Schleswig-Holstein: Januar 2019). Ende August startet dann in NRW und im Januar 2019 in Hamburg/Schleswig-Holstein der 16-tägige Lehrgang zum Projektbetreuer. Diese Aufstiegsfortbildung richtet sich an erfahrene Gesellen, die in der Arbeitsvorbereitung und Projektbetreuung mehr Verantwortung anstreben. Und mit dem siebentägigen Lehrgang Montage-Fachkraft gibt es dann ab Oktober sowohl in NRW als auch in Norddeutschland ein Angebot für alle Mitarbeiter, die ihre Kompetenzen für die Arbeiten auf der Baustelle verbessern wollen. Alle drei Schulungen werden mit einer Prüfung abgeschlossen.
Neben diesen mehrtägigen Aufstiegsfortbildungen, die jeweils zentral für NRW sowie Hamburg/Schleswig-Holstein durchgeführt werden, gibt es auch verscheidene eintägige Anpassungs-Qualifizierungen vor Ort, auf Innungs-Ebene, um Mitarbeitern in der Werkstatt und in der Montage zu ermöglichen, ihr Können auf den neuesten Stand zu bringen: Das Lesen von Zeichnungen, der Umgang mit Viewer-Techniken, die Verkürzung von Laufwegen und Suchzeiten in Werkstatt und Lager, Licht und smarte Möbel sowie Ladungssicherung gehören zu den Themen. In allen Innungs-Seminaren stehen aber zugleich auch Sozialverhalten und Gesundheitsfürsorge auf der Tagesordnung: Der Umgang mit Kunden, der richtige Ton in der Werkstatt gegenüber Chef und Kollegen – diese Kompetenzen haben für Betriebsinhaber höchste Priorität, wie eine ausführliche Befragung von Betriebsinhabern und Beschäftigten ergeben hat, mit der die Initiative im Vorfeld des neuen Bildungspaketes die Wünsche der Beteiligten eruiert hat. Viele Mitarbeiter treibt darüber hinaus die Sorge um, den Beruf aufgrund der körperlichen Anstrengung nicht bis zum Rentenalter ausführen zu können. Sie haben sich daher – ebenso wie viele Chefs – mehr Konzentration auf das Thema Gesundheit gewünscht.
Ein Sonderthema auf Innungsebene ist der Azubi-Coach: Gesellen, die Auszubildende anleiten, sollen für diese Aufgabe besser gerüstet werden. Hier stehen insbesondere Kommunikation, Konfliktlösung und Motivation auf dem Programm. Ein weiteres Sonderthema ist die spezielle Oberflächen-Schulung: Gemeinsam mit der Firma Hesse wird – ebenfalls vor Ort – eine Spezial-Schulung zu Lackier-Techniken angeboten.
Die Zukunfts-Initiative modernes Tischlerhandwerk (ZIMT) ist ein Kooperationsprojekt der Tischlerfachverbände aus NRW und Hamburg/Schleswig-Holstein, der IG Metall Bezirke Küste und Nordrhein-Westfalen sowie der Firma wmp consult. Ziel der Initiative ist, den aktuellen und zukünftigen Qualifizierungsbedarf in den Tischlerbetrieben zu ermitteln und entsprechende Weiterbildungsmodule zu entwickeln. ZIMT wird im Rahmen der ESF-Sozialpartnerrichtlinie »Fachkräfte sichern: weiter bilden und Gleichstellung fördern« durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.
Donnerstag, 22. März 2018
Für Frischluftfans
PurePlasma-Lüfter von Häfele
Foto: Häfele
Saubere Luft – frei von Mief, Dunst, Keimen und Allergenen – verspricht der PurePlasma-Lüfter von Häfele. Er reinigt die Luft zum Beispiel in Küchen, aber auch in Wohn- und Büroräumen. Es gibt ihn mit und ohne Abzugshaube, als integriertes oder als kompaktes Stand-alone-Gerät.
Der Lüfter erzeugt freies atmosphärisches Niederdruckplasma, sicher und ohne messbare Emissionen. Damit handelt es sich um ein offenes System und die Luft kann sich im gesamten Raum selbst reinigen statt, wie bei herkömmlichen Filtersystemen unter Verschluss gefiltert zu werden. Das System ist wartungs- und folgekostenfrei sowie sparsam im Energieverbrauch. Einzig die autonomen Standgeräte haben einen Feinstaubfilter, der zur Reinigung regelmäßig abgesaugt werden sollte.
Gerade in Küchen herrscht oft dicke Luft durch Kochdunst, Putz- und Lebensmittel sowie große Mengen von Fettverbindungen. Die Plasma-Systeme eliminieren Gerüche, Bakterien, Keime, Schimmelsporen, Allergene und vernichten Viren und Pilze in der Raumluft. Lästige und unschöne Fettbeläge in Küchen können erst gar nicht mehr entstehen, weil die kleinsten in der Luft schwebenden Fettmoleküle ihre Haftungseigenschaften verlieren. Luftschwebende Stäube und andere Partikel verbinden sich zu Clustern und verschwinden beim regelmäßigen Reinigen ganz einfach im Staubsauger oder werden beim Stoßlüften nach draußen befördert.
Die Erforschung der Plasmatechnologie ist bereits 120 Jahre alt. Werner Siemens ist es als erstem gelungen, das im Weltraum allgegenwärtige Plasma künstlich zu erzeugen. Er hat damals Grundlagenforschung betrieben. Die moderne Plasmatechnologie ist seit Jahren zur Luftreinigung in der Gastronomie und in der Medizin erfolgreich im praktischen Einsatz.
Die in Deutschland entwickelten und hergestellten Häfele-Lüfter können in jeden gängigen Wand-, Insel-, Flachschirm- und Deckenlüfter sowie in Muldenlüfter oder Down Draft Hauben in Räumen von 20-100 qm eingebaut werden. Außerdem gibt es zwei freistehende Lüfter für unterschiedlich große Räume.
Montag, 19. März 2018
Ordentliche Gestaltung
Martin Baders »Colonna« gewinnt »Die gute Form«
Bild: TSD
Mit einem säulenhaften Organizer namens Colonna hat Martin Bader (rechts im Bild) den Bundesgestaltungswettbewerb »Die Gute Form 2018« im
Tischler- und Schreinerhandwerk gewonnen. Aufgeräumt, filigran dimensioniert, in reduzierter Form- und Materialsprache gefiel das Gesellenstück der Jury.
Der junge Tischler aus Baden-Württemberg bekam auch großes Lob für die vielschichtigen, innenliegenden Nutzungsebenen, die aus dem Utensilienschränkchen einen wahrhaften Flur-Organizer machen.
Mit der kunstvollen Formensprache und durchdachten Details seines »Tenorhornkoffers« (Achtung, Zugenbrecher) überzeugte Martin Weber (2. v. r.) aus Bayern und landete auf dem zweiten Platz. Kader Arslan (2.v. l.) aus Nordrhein-Westfalen präsentierte eine graphisch gestaltete »Mokka-Bar«, die mit einem »feinen Dreiklang der Materialien« – Messing, schwarzes MDF und verschiedene Holzfurniere – der Jury Platz drei entlockte.
Den Sonderpreis »Beschlag« bekam Janis Raphael Kappel aus Niedersachsen für den durchdachten Edelstahlbeschlag seines »Koch- und Küchenarbeitstisches«. Christoph Steen aus Schleswig-Holstein sicherte sich für seinen zeitlosen und praktischen Schreibtisch den Sonderpreis »Massivholz«. Der Sonderpreis »Oberfläche« geht nach Bayern an Florian Meigel: Der Deutsche Meister im Tischler- und Schreinerhandwerk von 2017 erhält die Auszeichnung für die »spielerische Umsetzung des alten Themas ‚Intarsie‘« an seinem Aufbewahrungsmöbel für Longboard-Zubehör »Pixelart 17²«.
Drei Belobigungen
Zusätzlich sprach die Jury drei Belobigungen aus: für Sabine Goller aus Berlin für ihren innovativen Fahrradanhänger »Picknick-Cruiser«, Theresa Dettling (Baden-Württemberg) wird für ihren farbenfrohen Schmink- und Schreibtisch »Symbiose« und für Lennard Wintjen (Niedersachsen) für seinen praxisgerechten Planer-Schreibtisch.
Den Publikumspreis verdiente sich Johannes Regnery aus Rheinland-Pfalz mit seinem »Sideboard in Risseiche«.
Die Preisverleihung fand vergangene Woche im Rahmen der IHM München statt.
Viele Bilder von den preisgekrönten Gesellenstücken zeigt der TSD:
www.tischler-schreiner.de/die-gute-form-2018-live