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Mittwoch, 21. Juni 2017
Klare Absprachen über das Aussehen von Hölzern beugen Reklamationen vor
Fachschrift hilft bei der Beurteilung von Möbeloberflächen
Cover: TSD
Muss das so, oder kann der Kunde Nachbesserung verlangen? Nicht jede Reklamation ist tatsächlich ein Mangel: Naturbedingt hat Holz Merkmale wie Äste, Kern- oder Splintholz, und die muss der Kunde in der Regel eher hinnehmen als Spuren, die durch die Bearbeitung oder Ausbessern entstanden sind. Reklamationen vorzubeugen oder, wenn es denn doch dazu kommt, die Oberfläche eines Möbels fachgerecht zu beurteilen, dabei hilft die »Richtlinie zur visuellen Beurteilung von Tischler- und Schreinerarbeiten« deren jetzt erschienener zweiter Teil sich mit Möbeln und Innenausbau befasst.
Tischler Schreiner Deutschland hat die Fachschrift herausgegeben und beschreibt in dem Regelwerk für verschiedene Holzarten die spezifischen Merkmale. Auf dieser Basis können Tischler Erscheinungsklassen für massive und furnierte Oberflächen definieren und diese dann in einer Produktbeschreibung im Vertrag mit dem Kunden vereinbaren. So kann man im Vorfeld die Wahrscheinlichkeit verringern, dass hohe Kundenanforderungen hinterher zu einer unbegründeten Reklamationen führen.
Und falls es doch zum Streit kommen sollte, hilft die Publikation zu beurteilen, ob die bemängelten Erscheinungen toleriert werden müssen oder nicht.
Die so genannte Möbelrichtlinie ist der zweite Teil einer fachlichen Schriftenreihe, mit der die Innungsorganisation nach und nach wesentliche Bereiche des Tischler- und Schreinerhandwerks abdecken möchte. Die Richtlinie können Innungsmitglieder für 39 Euro und Nicht-Innungsmitglieder für 59 Euro bei der TSD Service + und Produkt GmbH bestellen unter
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Montag, 19. Juni 2017
Trennschleifen mit Leichtigkeit
Metabo 180-mm-Rat-Tail-Winkelschleifer für 60 Millimeter Schnitttiefe
Bild: Metabo
Weniger als drei Kilogramm bringt Metabos neuer 180-Millimeter-Rat-Tail-Winkelschleifer auf die Waage. Damit bringt er bei nur halb so viel Gewicht die gleiche Schnitttiefe wie ein großer 230-MillimeterWinkelschleifer, nämlich 60 Millimeter.
Ansprechen soll der WE 19-180 Quick RT Dachdecker, Zimmerer und Landschaftsbauer, denn mit dem neuen, leistungsstarken 1.900-Watt-Marathon-Motor trennt er kraftvoll Dachpfannen, Terrassen- oder Rabattenplatten. Der Getriebekopf kann in 90-Grad-Schritten gedreht werden, und mit dem Metabo-Quick-System lässt sich Zubehör werkzeuglos wechseln. Die bewährte Metabo-S-automatic-Sicherheitskupplung entkoppelt den Motor automatisch, wenn die Scheibe blockiert, und schützt den Anwender so vor Rückschlag.
Für Sanierungsarbeiten oder den nachträglichen Einbau von Dachfenstern, hat Metabo eine kabellose Alternative: den Akku-Winkelschleifer WB 18 LTX BL 180. Der 2,6 Kilogramm leichte Winkelschleifer erzielt ebenfalls eine Trenntiefe von 60 Millimetern. Wer damit Dachpfannen und glasierte Ziegel präzise zuschneiden will, nimmt die Diamanttrennscheiben UP-T. Diese Turbo-Scheibe mit geschlossenem Schneiderand für feinere Schnitte verhindert ein Abplatzen der Glasur. Für höchste Schnittleistung sowie präzises Trennen von Stahl und Edelstahl steht die dünne Hochleistungstrennscheibe Flexirapid Super Inox HydroResistdie zur Wahl. Eine halbgeschlossene Trennschleifschutzhaube schützt den Anwender vor Funkenflug und beim Bersten einer abrasiven Schleifscheibe.
Dienstag, 13. Juni 2017
CNC minus Nerdfaktor
Holz-Hers Nextec-Technologie vereinfacht CNC-Fertigung
Bild: Holz-Her
CNC-Fertigung ohne Nerd-Faktor: Holz-Her hat auf der Ligna die Nextec-Technologie vorgestellt, mit der Schreiner sich aufwändiges Programmieren des Bearbeitungszentrums sparen können: Mit ein paar Mausklicks gelang man zum effizient und individuell CNC-gefertigten Möbel.
Basis ist die in der Software hinterlegte Cabinet-Select-Bibliothek: Auf dem Maschinenmonitor kann man per Mausklick den gewünschten Schranktyp auswählen, die Maße bei Bedarf anpassen, schließlich das gewünschte Plattenmaterial sowie die zu fertigende Stückzahl eingeben und schon erfolgt die Erzeugung der CNC-Programme. Dann die Rohplatte auf das Bearbeitungszentrum auflegen, Start drücken und die CNC erledigt den Rest: die Formatierung, die vertikalen Bohrungen und Nute und sogar die Fräsungen für die Lamello-P-Verbinder in den Kanten sowie in X- und Y-Richtung in der Fläche. Umspannen ist nach Angaben des Herstellers nicht nötig, es müssen nur noch die fertig bearbeiteten Werkstücke vom Maschinentisch genommen und bei Bedarf bekantet werden, dann kann man mit den Verbindern den Möbelkorpus montieren.
Für Präzison bei der Bearbeitung sorgen hochwertige Komponenten wie abgedeckte, gehärtete und geschliffene Linearführungen auf allen Achsen, extrem steife Maschinen- und Fahrständer, Präzisions-Kugelrollspindeln für die Y- und Z-Achse sowie die schräg verzahnte, geschliffene Zahnstange für den Gantry-Antrieb in X-Richtung.
Mittwoch, 31. Mai 2017
Verbinden mit CNC-Flächenbearbeitung
Korpusverbinder Cabineo von Lamello
Bild: Lamello
Auf den Fachmessen Interzum und Ligna hat der schweizerische Verbindungsspezialist Lamello seine neueste Entwicklung präsentiert: den Cabineo, einen einteiligen Korpusverbinder auf Bohr- oder Fräsbasis, mit dem die reine Flächenbearbeitung ausreicht und keine Kantenbohrungen mehr nötig sind.
Die Ausfräsung wird im horizontalen Werkstück angebracht und kann mit allen CNC-Maschinen, auch einfachen 3-Achsmaschinen und Nesting-Maschinen, gefertigt werden. Der Verbinder wird in die Ausfräsung eingesetzt, entweder schon in der Werkstatt, denn die Platten können auch mit eingebautem Verbinder problemlos für den Transport gestapelt werden, da keine Teile überstehen, die Schaden anrichten könnten. Man kann ihn aber auch nach dem Transport am Bestimmungsort einbauen. Danach wird die vormontierte Schraube im Verbinder mit einem Standard-Kugelkopf-Schraubwerkzeug in 5mm-Bohrung eingeschraubt, die zuvor im Gegenstück angebracht wurde. Mit dem AkkuSchrauber lassen sich die Werkstücke schnell und kraftvoll verbinden.
Gegenüber Exzenterverbindern lässt sich mit dem Cabineo die Montage beschleunigen und auch die Spannkraft sei besser, ohne dass zusätzlich Holzdübel verwendet werden müssen, erklärt Lamello. Da der Verbinder bereits im Produktionsprozess in die Werkstücke montiert werden kann und keine separaten Beschlagteile mitgenommen und montiert werden müssen, reduzieren sich der logistische Aufwand und die Montagezeit. Fehlmontagen seien ganz ausgeschlossen.
Die Verbindung ist wieder lösbar. Zum Abdecken des Verbinders liefert Lamello Kappen in verschiedenen Farben.
Montag, 29. Mai 2017
Geheimnisvoll bis sakral
Junge Gestaltungsideen auf der Ligna im Wettbewerb »Die gute Form« prämiert
Bild: Meiko Janke, art-pix.com, für TSD
Neugier wecken, das wollte Stephan Guldner mit seinem Gesellenstück, einer Kommode in Esche. Geweckt hat er auch die Begeisterung der Jury im Gestaltungswettbewerb »Die Gute Form«. Sie belohnte den Schreiner, der bei Design.s in Freising gelernt hat, am Freitag bei der Siegerehrung im Rahmen der Ligna in Hannover mit dem ersten Preis.
Die Kommode aus Esche macht einen schlichten Eindruck, doch weckt sie den Drang, herauszufinden, wie sie wohl zu öffnen ist und was in ihr steckt. Das Geheimnis liegt in dem dunklen Schubkastenvorderstück in der Mitte: Eingedrückt gibt es die Griffmulden der beiden Türen frei. Die Jury lobte zudem »die feine Dimensionierung, grafische Linienführung und die überlegte Furnierauswahl«.
Auf den zweiten Platz kam Kaffeeliebhaber Fabian Kaluza (Schreinerei Danners, Viersen). Er wollte mit seiner Kaffeebar seine Espresso-Maschine gebührend in Szene setzen und schuf mit Eichenleisten und schwarzem Linoleum ein wandhängendes Möbel, das in seiner Klarheit fast »sakral anmutet«, so die Jury.
Die Drittplatzierte Silke Schumacher (Schreinerei Volk, Obersulm) überzeugte mit einer Garderobe aus Satin-Nussbaum, deren filigrane Rahmenkonstruktion mit dem schwebend anmutenden Schubladenelement durch eine unkonventionelle Aufhängung einen jugendlichen Twist bekommt.
Für die Gewinner gab es Preisgelder in Höhe von 500 bis 1500 Euro sowie je eine Handmaschine der Firma Festool.